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Werke Johannes Cassianus (360-435) Collationes patrum

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse

12.

La vaine gloire est quelquefois utile aux commençants : lorsqu'ils éprouvent , par exemple , les tentations de la chair, ils pensent à la dignité du sacerdoce et à la bonne opinion de ceux qui les croient des saints; ils ont horreur de fautes qui les déshonoreraient; ils fuient aussi ce péché par estime d'eux-mêmes, et se servent d'un moindre mal pour en éviter un plus grand. Il vaut mieux , en effet , céder à un mouvement de vaine gloire que de succomber aux ardeurs de l'impureté; car ce serait là une ruine presque irréparable. C'est ce que Dieu exprime si bien par l'un de ses prophètes : « A cause de moi, j'éloignerai de vous ma fureur, et ma gloire vous re-tiendra pour vous préserver de la mort. » (Is., XLVIII, 9.) C'est-à-dire : vous serez arrêté par l'estime qu'on fera de mes dons, et vous ne tomberez pas en enfer en commettant des péchés mortels. Il n'est pas étonnant que la vaine gloire soit assez puissante pour empêcher de tomber dans des fautes honteuses : car nous savons, par expérience, que bien souvent elle fortifie ceux qui en sont atteints, au point de les faire jeûner facilement pendant deux et trois jours. Nous connaissons dans le désert beaucoup de religieux qui nous ont avoué que, dans les monastères de Syrie, ils pouvaient, sans fatigue, se priver de nourriture pendant cinq jours, tandis que maintenant la faim les tourmente dès la troisième heure , et qu'ils ont bien de la peine à jeûner tous les jours jusqu'à none.

L'abbé Macaire répondit très-agréablement à un solitaire qui se plaignait de ne pouvoir attendre neuf heures du matin dans le désert, lui qui pouvait, dans un monastère , passer toute une semaine sans désirer même prendre de la nourriture. « C'est qu'ici, lui dit-il, personne ne vous voit jeûner, et ne peut vous nourrir de ses louanges ; mais au monastère , le regard des hommes vous soutenait, et la vaine gloire vous valait un repas. » Il y a dans le livre des Rois une figure de la puissance de la vaine gloire contre l'impureté. Les Israélites furent emmenés captifs par Néchao, roi d'Égypte; mais le roi d'Assyrie, Nabuchodonosor , les transféra de l'Égypte dans son royaume, et ils ne furent pas ainsi délivrés et ramenés dans leur patrie; ils en furent, au contraire, plus éloignés que lorsqu'ils étaient en Égypte. (IV, Rois, XXIII.) Néchao est la figure de l'impureté, Nabuchodonosor celle de la .vaine gloire; et s'il est moins dur d'être d'être esclave de la vaine gloire que de l'impureté , il est cependant plus difficile d'échapper à la servitude de la vaine gloire; car cette passion éloigne plus de Dieu, qui est notre liberté et notre vraie patrie. Et le prophète peut alors nous adresser ce reproche : « Pourquoi avez-vous vieilli sur la terre étrangère? » (Bar., III, 11.) C'est vieillir dans l'exil , que de ne pas quitter les vices de la terre.

Il y a deux sortes d'orgueil : l'un charnel, l'autre spirituel, et ce dernier est le plus dangereux, parce qu'il attaque plus particulièrement ceux qui ont fait des progrès dans la vertu.

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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)

12. In welcher Hinsicht die Ruhmsucht nützlich sei.

In einem Falle kann jedoch die Ruhmsucht mit Nutzen von den Anfängern angenommen werden, aber nur von denen, die noch von fleischlichen Lastern gereizt werden. Möge also ein Solcher zur Zeit der Bedrängniß durch den Unzuchtsgeist sich entweder die Würde des priesterlichen Amtes vorstellen oder dieß öffentliche Meinung, in der er für heilig und unbefleckt gilt, und möge so die Stachel der unreinen Begierde als schändlich und sowohl seines Rufes als dieses Standes unwürdig wenigstens durch diese Betrachtung vermeiden, indem er ein größeres Übel durch ein kleineres zurückdrängt. Denn es ist für Jeden besser, durch den Fehler der Ruhmsucht verwundet zu werden, als in die Gluth der Unzucht zu fallen, aus der es nach dem Falle keine oder doch kaum eine Herstellung gibt. 1 Diesen Ge- S. a425 danken hat an Gottes Statt einer der Propheten trefflich ausgedrückt, indem er sagt: „Um meinetwillen werde ich entfernen meinen Zorn, und durch mein Lob werde ich dich zügeln, daß du nicht untergehest,“ d. h. damit du durch das deiner Ehrsucht gebotene Lob ergriffen werdest und ja nicht in die Tiefe der Hölle stürzest und unwiderruflich in vollendeten Todsünden untergehest. Es ist auch nicht zu wundern, wenn dieser Leidenschaft eine solche Kraft innewohnt, daß sie Jeden, der in den Schmutz der Unzucht fallen will, im Zaume zu halten vermag, da durch die Erfahrungen Vieler gar oft erprobt worden ist, wie sie den, welchen sie einmal durch den Pesthauch ihres Giftes verdorben hat, unermüdlich macht, so daß sie ihn nicht einmal ein zwei- oder dreitägiges Fasten fühlen läßt. Das haben, wie wir wissen, auch Einige in dieser Wüste häufig bekannt, daß sie bei ihrem Aufenthalt in den Klöstern Syriens eine nur alle fünf Tage stattfindende Labung mit Brod ohne Mühe ausgehalten hatten, nun aber schon von der dritten Stunde an von solchem Hunger gequält wurden, daß sie kaum bis zur neunten das tägliche Fasten aufschieben könnten. Über diesen Punkt gab der Abt Makarius eine gute Antwort, als ihn Einer fragte, warum er in der Wüste von der dritten Stunde an schon vom Hunger gequält werde, da er doch im Kloster oft ganze Wochen die Labung verschmähte, ohne Hunger zu fühlen. „Weil hier“, sagt er, „kein Zeuge deines Fastens ist, der dich mit seinem Lob nähren und erhalten könnte; dort aber sättigte dich der Finger 2 der Menschen und die Erquickung der Ehrsucht.“ Ein Bild hievon, daß, wie gesagt, durch das Hinzukommen der Ruhmsucht die Sünde der Unzucht verdrängt werde, ist ganz schön und bezeichnend im Buche der Könige 3 darge- S. a426 stellt, wo der heranziehende König der Assyrier, Nabuchodonosor, das von Nechar, dem König Ägyptens, gefangene Volk Israel aus Ägypten in sein Reich führte, natürlich nicht um sie in die frühere Freiheit und ihr Vaterland wieder einzusetzen, sondern um sie in sein Gebiet zu bringen, mithin weiter zu entfernen, als sie in Ägyptens Gefangenschaft gewesen waren. Dieses Bild kann auch so noch für uns zutreffen; denn obwohl es erträglicher ist, dem Laster der Ehrsucht als dem der Unzucht zu dienen, so kommt man doch härter aus der Herrschaft der Ehrsucht heraus; denn der gleichsam in weitere Ferne geführte Gefangene wird nur mit größerer Mühe in sein Vaterland und die heimathliche Freiheit zurückkehren, und mit Recht wird an ihn jener Tadel des Propheten gerichtet: 4 „Warum bist du alt geworden im fremden Land?“ Mit Recht nemlich heißt Der „alt geworden im fremden Land“, welcher sich nicht erneuert durch die Lossagung von irdischen Lastern.

Der Hochmuth hat zwei Gattungen: die erste ist fleischlich, die zweite geistig, die auch gefährlicher ist; denn sie versucht besonders Jene, die sie in Tugenden fortgeschritten findet.


  1. Das ist nun wohl nicht so genau zu nehmen, da sonst der Rath weniger gut und passend wäre, nach dem Ausspruche des Apostels, man solle nicht Böses thun, um Gutes zu erzielen. Die hier geschilderte Ehrsucht braucht auch gar keine sündhafte zu sein, sondern ist an sich berechtigt und nur kein hinreichend gutes und hohes Motiv zur Meidung der Sünde. ↩

  2. Der nemlich auf dich bewundernd zeigte. ↩

  3. IV. Kön. 23, 24. 25. Weder aus diesen Kapiteln im Buche der Könige, noch aus Jeremias 42—46 ergibt sich das von Cassian hier Erzählte. ↩

  4. Baruch 3, 11. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Avant-Propos des Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Einleitung: Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern

Inhaltsangabe

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