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Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
13. Es gilt für ein großes Vergehen, auch nur etwas ganz Werthloses sein zu nennen.
Ich halte es für überflüssig, unter ihren übrigen Regeln jene Tugend der Armuth auch nur zu erwähnen, vermöge welcher Keiner ein Kästchen, Keiner ein besonderes Körbchen S. 68 besitzen darf noch sonst etwas Dergleichen, das er wie sein Eigenthum behalten oder mit seinem Zeichen1 versehen dürfte. Die Brüder sind bekanntlich von Allem so entblößt, daß sie ausser dem Kolobium (Unterkleid), dem Schultertuche, den Schuhen, dem Pelzmantel und der Matraze Nichts weiter besitzen. Auch in anderen Klöstern, wo in mancher Beziehung eine minder große Strenge herrscht, sehen wir diese Regel bis zur Gegenwart mit der größten Strenge gehandhabt. Hier wagt Keiner auch nur mit einem Wort Etwas sein zu nennen, und das Wort aus eines Mönches Munde: „Mein Buch, meine Tafeln, meine Feder, mein Mantel, meine Schuhe“ ist ein großes Vergehen, für das er eine entsprechende Buße übernehmen muß, selbst wenn heimlich und ohne sein Wissen ein solches Wort seinem Munde entschlüpft ist.
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Vergl. hierüber unten S. 69 die Anmerkung in Kap. 15. ↩
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Institutions de Cassien
13. Combien on est coupable de s'approprier la moindre chose.
Je crois superflu de rapporter, entre autres règles, celle qui leur défend de posséder un vase, une corbeille, ou quelque chose qu'ils marqueraient d'un signe comme leur appartenant en propre. Leur pauvreté est si complète, qu'ils n'ont rien que les vêtements qui servent à les couvrir. Dans d'autres monastères où l'observance est cependant moins rigoureuse, nous voyons cette règle encore si bien suivie, que personne n'oserait dire qu'une chose lui appartient. Ce serait un grand scandale d'entendre un religieux dire : mon livre, mes tablettes, ma plume, ma tunique, mes chaussures, et celui qui commettrait une pareille faute par distraction ou par ignorance, devrait l'expier par une sévère pénitence.