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Werke Johannes Cassianus (360-435) De institutis coenobiorum et de octo principalium vitiorum remediis Von den Einrichtungen der Klöster (BKV)
Achtes Buch: Von dem Geiste des Zornes.

5. Welche Versöhnlichkeit dem Mönche ziemt.

Der Mönch, welcher nach Vollkommenheit strebt und den Kampf des Geistes rechtmäßig kämpfen will, muß frei sein von jeglicher Sünde des Zornes und Grimmes und beherzigen, was das Gefäß der Auserwählung (der heilige Paulus) ihm befiehlt. „Jeder Zorn,“ sagt er,1 „und Groll, S. 180 jede Zänkerei und Lästerung sei ferne von euch sammt jeglicher Bosheit.“ Wenn er sagt: „Jeder Zorn sei fern von euch,“ so nimmt er gar keinen davon aus, der uns gleichsam nothwendig oder nützlich wäre. Einen fehlenden Bruder soll er nöthigenfalls in der Weise zu heilen bestrebt sein, daß, während er einem vielleicht an einem leichten Fieber Leidenden die Arznei zu reichen bemüht ist, er selbst sich durch Zorn nicht in die schlimme Krankheit der Blindheit stürze. Denn wer eines Anderen Wunde heilen will, muß von jeder schmerzlichen Krankheit frei und gesund sein, damit nicht das Wort des Evangeliums ihn treffe: „Arzt, heile dich selbst!“2 und er wohl den Splitter in seines Bruders Auge, nicht aber den Balken in seinem eigenen Auge sehe.3 Oder wird Derjenige wohl den Splitter aus seines Bruders Auge ziehen können, der den Balken des Zornes im eigenen Auge trägt?


  1. Ephes. 4, 31. ↩

  2. Luk. 4, 23. ↩

  3. Matth. 7, 3. ↩

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