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Werke Tertullian (160-220) De spectaculis

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The Shows

Chapter IX.

Now as to the kind of performances peculiar to the circus exhibitions. In former days equestrianism was practised in a simple way on horseback, and certainly its ordinary use had nothing sinful in it; but when it was dragged into the games, it passed from the service of God into the employment of demons. Accordingly this kind of circus performances is regarded as sacred to Castor and Pollux, to whom, Stesichorus tells us, horses were given by Mercury. And Neptune, too, is an equestrian deity, by the Greeks called Hippius. In regard to the team, they have consecrated the chariot and four to the sun; the chariot and pair to the moon. But, as the poet has it, "Erichthonius first dared to yoke four horses to the chariot, and to ride upon its wheels with victorious swiftness." Erichthonius, the son of Vulcan and Minerva, fruit of unworthy passion upon earth, is a demon-monster, nay, the devil himself, and no mere snake. But if Trochilus the Argive is maker of the first chariot, he dedicated that work of his to Juno. If Romulus first exhibited the four-horse chariot at Rome, he too, I think, has a place given him among idols, at least if he and Quirinus are the same. But as chariots had such inventors, the charioteers were naturally dressed, too, in the colours of idolatry; for at first these were only two, namely white and red,--the former sacred to the winter with its glistening snows, the latter sacred to the summer with its ruddy sun: but afterwards, in the progress of luxury as well as of superstition, red was dedicated by some to Mars, and white by others to the Zephyrs, while green was given to Mother Earth, or spring, and azure to the sky and sea, or autumn. But as idolatry of every kind is condemned by God, that form of it surely shares the condemnation which is offered to the elements of nature.

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Über die Schauspiele (BKV)

9. Auch die Erfindung der Wagen führt man auf Götter oder Heroen zurück.

Nun die Kunstfertigkeiten, in deren Ausübung die Zirkusspiele bestehen. Was die Anwendung der Rosse betrifft, so wurde sie ehedem einfach betrieben1 im Sattel gelenkt, und der allgemeine Gebrauch hat sicher nichts Böses verschuldet. Aber indem man ihn in die Spiele hineinzog, wurde er aus einer Gabe Gottes zu einer Dienstleistung für den Teufel, Und so wurde diese Mode dem Kastor und Pollux zugeschrieben, welchen Stesichorus die von Merkur zugeteilten Pferde abrichtete. Auch Neptun, den die Griechen Hippios nennen, ist eine Pferdegottheit, Was die Jochpferde betrifft, so hat man die Viergespanne dem Sonnengott, das Zwiegespann der Luna geheiligt. Aber „als der erste wagte es Erichthonius, Wagen und vier Pferde zu verbinden und in reißender Schnelle als Sieger auf dem Gefährt zu stehen2", Erichthonius, ein Sohn der Minerva und des Vulkan, und zwar infolge der zur Erde herabgefallenen Brunst, ist ein dämonisches Scheusal oder vielmehr der Teufel selbst, jedoch keine Schlange. Für den Fall aber, dass der Argiver Trochilus der Verfertiger des ersten Wagens gewesen wäre, so hat er dies sein Werk der Juno gewidmet. Wenn aber zu Rom Romulus zuerst mit einem Wagen aufgetreten ist, so ist er, vermute ich, wenn er derselbe mit Quirinus ist, auch unter die Götzen eingetragen worden. Die Viergespanne, die von solchen Erfindern ausgegangen sind, haben ihre Lenker nun auch in die Farben des Götzendienstes gekleidet. Denn anfangs waren es ihrer nur zwei, die weiße und die rote. Die weiße war dem Winter wegen der Weiße des Schnees, die rote dem Sommer wegen der Röte der Sonnenglut geweiht. Später aber, nachdem sowohl die Vergnügungssucht als auch der Aberglaube zugenommen hatte, widmete man die rote Farbe dem Mars, die weiße den Zephyren, die grüne aber der Mutter Erde oder dem Frühling und die blaue dem S. 115Himmel, dem Meere oder dem Herbste, Da nun aber jegliche Art des Götzendienstes von Gott verdammt ist, so wird natürlich auch diejenige von Gott verdammt, welche den Bestandteilen der Welt dargebracht wird.


  1. Die Worte de dorso willl Rigaltius als sinnlos streichen. ↩

  2. Verse Vergils Georg. III, 113. ↩

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The Shows
Über die Schauspiele (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)

Inhaltsangabe

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