• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Tertullian (160-220) De oratione

Edition ausblenden
De Oratione

XVII.

[1] Atqui cum modestia et humilitate adorantes magis commendabimus Deo preces nostras, ne ipsis quidem manibus sublimius elatis, sed temperate ac probe elatis, ne uultu quidem in audaciam erecto. [2] Nam et ille publicanus, qui non tantum prece, sed et uultu humiliatus atque deiectus orabat, iustificatior pharisaeo procacissimo discessit. [3] Sono etiam uocis subiectos esse oportet, aut quantis arteriis opus est, si pro sono audiamur! Deus autem non uocis, sed cordis auditor est, sicut conspector. [4] Daemonium oraculi Pythii Et mutum, inquit, intelligo et non loquentem exaudio. Dei aures sonum expectant? Quomodo ergo oratio Ionae de imo uentre ceti per tantae bestiae uiscera ab ipsis abyssis per tantam aequoris molem ad caelum potuit euadere? [5] Quid amplius referent isti qui clarius adorant nisi quod proximis obstrepunt? Immo prodendo petitiones suas quid minus faciunt quam si in publico orent?

Übersetzung ausblenden
Über das Gebet (BKV)

17. Kap. Über das Aufheben der Hände beim Gebete.

Dagegen empfehlen wir Gott unsere Bitten viel besser, wenn wir mit Bescheidenheit und Demut anbeten, ohne auch nur einmal die Hände selbst zu hoch emporzustrecken, sondern indem wir sie nur mäßig und anständig aufheben und auch den Blick nicht zu zuversichtlich erheben. Der bekannte Zöllner, der nicht bloß in seiner Bitte, sondern auch in seiner Miene, da er betete, Demut und gebeugten Sinn zeigte, ging gerechtfertigter von dannen als jener übermütige Pharisäer. Auch der Ton der Stimme muß gedämpft sein, oder was für S. 261einer Kehle würde man bedürfen, wenn die Erhörung von der Stärke der Stimme abhängig wäre? Gott ist aber kein Hörer der Stimmen, sondern des Herzens, welches er ja auch durchschaut. „Ich verstehe auch den Stummen und höre den, der nicht redet“, so lautet ein Orakel des pythischen Dämons. Sollte das Ohr Gottes den Schall der Stimme abwarten müssen? Wie hätte dann das Gebet des Propheten Jonas aus dem tiefen Bauche des Walfisches, aus dem Innern eines solchen Tieres, vom Abgrunde heraus, durch die gewaltig große Meeresflut bis zum Himmel gelangen können? Was werden die, welche mit zu lauter Stimme beten, weiter erreichen, als daß sie ihre Nachbarn stören? Oder vielmehr, indem sie den Gegenstand ihrer Bitten verraten, was tun sie da weniger, als wenn sie auf offener Straße beteten!

  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Editionen dieses Werks
De Oratione
Übersetzungen dieses Werks
De l'oraison dominicale vergleichen
On Prayer vergleichen
Über das Gebet (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung