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Werke Tertullian (160-220) De oratione

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De Oratione

XXV.

[1] De tempore uero non erit otiosa extrinsecus obseruatio etiam horarum quarumdam, istarum dico communium quae diu inter spatia signant, tertia, sexta, nona, quas sollemniores in scripturis inuenire est. [2] Primus Spiritus Sanctus congregatis discipulis hora tertia infusus est. [3] Petrus, qua die uisionem communitatis omnis in illo uasculo expertus est, sexta hora orandi gratia ascenderat in superiora. [4] Idem cum Ioanne ad nonam in templum adibat ubi paralyticum sanitati reformauit. [5] Quae etsi simpliciter se habeant si ullius obseruationis praecepto, bonum tamen si aliquam constituere praesumptionem, qua et orandi admonitionem constringat et quasi lege ad tale munus extorqueat a negotiis interdum, ut, quod Danieli quoque legimus obseruatum utique ex Israelis disciplina, ne minus ter die saltem adoremus, debitores trium, Patris et Filii et Spiritus Sancti; exceptis utique legitimis orationibus, quae sine ulla admonitione debentur ingressu lucis et noctis. [6] Sed et cibum non prius sumere et lauacrum non prius adire quam interposita oratione fideles decet. Priora enim habenda sunt spiritus refrigeria et pabula quam carnis, quia priora caelestia quam terrena.

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Über das Gebet (BKV)

25. Kap. Über die Gebetszeiten.

Hinsichtlich der Zeiten aber dürfte die äußerliche Beobachtung gewisser Stunden nichts Überflüssiges sein, jener gemeinschaftlichen Stunden nämlich, welche die Hauptabschnitte des Tages bezeichnen, die dritte, sechste und neunte, welche man auch in der Hl. Schrift als die ausgezeichneteren genannt findet. Zum ersten Male wurde der Hl, Geist auf die versammelten Jünger ausgegossen um die dritte Stunde1. An dem Tage, als Petrus in jenem Geräte die Vision von der Gemeinsamkeit S. 270hatte, war er um die sechste Stunde in das obere Stockwerk hinaufgestiegen, um zu beten2. Derselbe ging mit Johannes um die neunte Stunde nach dem Tempel, wo er dem Gelähmten seine Gesundheit wiedergab3. Wenn sie auch absichtslos verfahren, ohne die Darnachachtung vorzuschreiben, so möchte es doch gut sein, darauf eine Anschauung zu begründen, welche der Ermahnung zum Gebete eine feste Form gibt, wie ein Gesetz zuweilen von den Geschäften losreißt und zu dieser Pflicht hintreibt, damit wir nicht etwa weniger als wenigstens dreimal am Tage - als Schuldner der drei Personen, des Vaters, des Sohnes und des Hl. Geistes - anbeten, was schon von Daniel, wie wir lesen4, beobachtet wurde, natürlich gemäß dem Gebrauche des Volkes Israel, abgesehen natürlich von den pflichtmäßigen Gebeten, welche wir auch ohne besondere Ermahnung beim Beginne des Tages und der Nacht schuldig sind. Auch Speise genießen und ein Bad nehmen, bevor man ein Gebet hat vorausgehen lassen, geziemt sich nicht für Gläubige. Denn die Erquickung und Nahrung der Seele muß der des Fleisches vorangehen, weil das Himmlische früher ist als das Irdische.


  1. Apostelg. 2,15. ↩

  2. Apostelg. 10,9. ↩

  3. Apostelg. 3,1. ↩

  4. Dan. 6,10. ↩

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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)

Inhaltsangabe

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