Übersetzung
ausblenden
The Epitome of the Divine Institutes
Chap. II.--That There is But One God, and that There Cannot Be More.
Another question follows: Whether there be one God or more? And this indeed contains much ambiguity. For not only do individuals differ among themselves, but also peoples and nations. But he who shall follow the guidance of reason will understand that there cannot be a Lord except one, nor a Father except one. For if God, who made all things, is also Lord and Father, He must be one only, so that the same may be the head and source of all things. Nor is it possible for the world 1 to exist unless all things be referred to one person, unless one hold the rudder, unless one guide the reins, and, as it were, one mind direct all the members of the body. If there are many kings in a swarm of bees, they will perish or be scattered abroad, while
"Discord attacks the kings with great commotion." 2
If there are several leaders in a herd, they will contend until one gains the mastery. 3 If there are many commanders in an army, the soldiers cannot obey, since different commands are given; nor can unity be maintained by themselves, since each consults his own interests according to his humours. 4 Thus, in this commonwealth of the world, unless there were one ruler, who was also its founder, either this mass would be dissolved, or it could not have been put together at all.
Moreover, the whole authority could not exist in many deities, since they separately maintain their own duties and their own prerogatives. No one, therefore, of them can be called omnipotent, which is the true title of God, since he will be able to accomplish that only which depends upon himself, and will not venture to attempt that which depends upon others. Vulcan will not claim for himself water, nor Neptune fire; nor will Ceres claim acquaintance with the arts, nor Minerva with fruits; nor will Mercury lay claim to arms, nor Mars to the lyre; Jupiter will not claim medicine, nor Aesculapius the thunderbolt: he will more easily endure it when thrown by another, than he will brandish it himself. If, therefore, individuals cannot do all things, they have less strength and less power; but he is to be regarded as God who can accomplish the whole, and not he who can only accomplish the smallest part of the whole.
Übersetzung
ausblenden
Auszug aus den göttlichen Unterweisungen (BKV)
2. Die Einheit Gottes.
Nachdem das Dasein der Vorsehung unzweifelhaft feststeht, folgt die weitere Frage: Gibt es nur einen Gott oder mehrere Götter. Diese Frage ist sehr umstritten; hierin weichen nicht bloß die einzelnen Menschen, sondern auch Völker und Stämme voneinander ab. Wer aber dem Licht der Vernunft folgt, der wird einsehen, daß es ebenso nur einen Herrn, wie auch nur einen Vater geben kann. Wenn Gott, der alles geschaffen hat, Herr und Vater zugleich ist, so kann er nur ein einziger sein; sonst könnte er nicht zugleich das Haupt und der Ursprung der Dinge sein1. Eine Gesamtleitung kann nicht bestehen, wenn nicht alles auf einen zurückgeht, wenn nicht einer das Steuerruder hält, einer die Zügel führt und wie ein einziger Geist alle Glieder lenkt. Sind in einem Bienenschwarm viele Königinnen, so wird Untergang oder Zerstreuung die Folge sein, während: Zwietracht befällt der Könige Brust und gewaltiger Aufruhr"2.
Sind in der Herde mehrere Führer, so ist des Kampfes S. 133 kein Ende, bis einer die Oberhand gewinnt; sind im Heere viele Oberfeldherren, so kann der Soldat nicht gehorchen, indem die Befehle sich geradezu widersprechen; und auch die Feldherren selbst können die Einigkeit nicht bewahren, indem jeder nach seiner Eigenart für sich zu Rate geht. So ist es auch in diesem Gemeinwesen der Welt; würde nicht einer die Leitung haben, der zugleich Schöpfer ist, so wäre der gesamte Bau längst auseinandergegangen oder hätte überhaupt nicht gegründet werden können. Außerdem kommt noch das in Betracht: wenn viele Götter sind, so kann nicht in jedem das Ganze sein; denn die einzelnen Götter werden ihre besonderen Obliegenheiten und Machtbefugnisse behaupten. Keiner von ihnen kann also allmächtig genannt werden, was doch der wahre Beiname Gottes ist; denn jeder hat nur Macht in dem, was zu seinem Dienstbereiche gehört; was anderen zukommt, wagt er nicht zu berühren. Nicht nimmt Vulkan das Wasser und nicht Neptun das Feuer in Anspruch; nicht Ceres die Künste und nicht Minerva die Ähren; nicht Merkur die Waffen und nicht Mars die Leier; nicht Jupiter die Heilkunde und nicht Äskulap den Blitz; leichter trifft ihn eines anderen Blitz, als daß er selbst ihn schleudert. Wenn demnach die einzelnen Götter nicht alles vermögen, so ist ihre Gewalt und Macht beschränkt; es muß aber der für Gott gehalten werden, der die ganze Macht hat, nicht der, welcher nur ein Teilchen vom Ganzen hat.