Edition
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De mortibus persecutorum
51.
[1] Valeria quoque per varias provincias quindecim mensibus plebeio cultu pervagata postremo apud Thessalonicam cognita, comprehensa cum matre poenas dedit. [2] Ductae igitur mulieres cum ingenti spectaculo et miseratione tanti casus ad supplicium, et amputatis capitibus corpora earum in mare abiecta sunt. Ita illis pudicitia et condicio exitio fuit.
Übersetzung
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Von den Todesarten der Verfolger (BKV)
51. Tod der Valeria und Priska.
Auch Valeria, die in gewöhnlicher Volkskleidung fünfzehn Monate lang in verschiedenen Provinzen herumgeirrt war, wurde zuletzt in Thessalonich erkannt, samt der Mutter ergriffen und zur Strafe gezogen. Die beiden Frauen wurden vor zahlloser Zuschauerschaft unter ungeheurem Mitleid über einen so gewaltigen Sturz zur Hinrichtung geführt. Es wurde ihnen das Haupt abgeschlagen und ihre Leiber ins Meer geworfen1.
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Licinius war 307 von Galerius in Gegenwart des Diokletian zum Augustus erhoben worden, und sterbend hatte ihm Galerius noch seine Gattin und seinen Sohn anvertraut. Schon 314 kam er in Krieg mit seinem Schwager Konstantin, wurde in zwei Schlachten besiegt und mußte Illyrien abtreten. Aus Haß gegen Konstantin wurde er jetzt auch zum Verfolger der Christen, und wieder starben in seinem Reiche viele den Martertod. 323 kam es zu einem neuen Kriege. Licinius verlor wieder zwei Schlachten, legte den Purpur ab und wurde nach Thessalonich verwiesen. Da er sich dort nicht ruhig verhielt, starb er 324 auf Konstantins Befehl eines gewaltsamen Todes. ↩