Übersetzung
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Von den Todesarten der Verfolger (BKV)
42. Diokletians Tod, 313.
S. 51 Zur nämlichen Zeit wurden die Standbilder Maximians auf Konstantins Befehl umgestürzt und die Gemälde mit seinem Bilde herabgerissen. Und weil die beiden Greise zumeist mitsammen gemalt waren, so wurden auch die Bildnisse beider gemeinsam herabgenommen. So mußte Diokletian lebend schauen, was keinem der früheren Kaiser je widerfahren war, und, von doppeltem Gram erfaßt, beschloß er zu sterben. In glühendem Schmerz der Seele warf er sich von einer Seite zur anderen und versagte sich Schlaf und Speise. Unter Seufzen und Stöhnen, unter häufig ausbrechenden Tränen wälzte er sich ruhelos bald auf dem Lager, bald auf dem Boden. Nachdem er zwanzig Jahre lang der glücklichste Kaiser gewesen, war er nun von Gott zur Niedrigkeit herabgestürzt worden. Die Unbilden beugten ihn nieder und machten ihm das Dasein verhaßt, bis endlich Hunger und Gram seinem Leben ein Ende machten.
Edition
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De mortibus persecutorum
42.
[1] Eodemque tempore senis Maximiani statuae Constantini iussu revellebantur et imagines ubicumque pictus esset, detrahebantur. Et quia senes ambo simul plerumque picti erant et imagines simul deponebantur amborum. [2] Itaque ‹Diocletianus› cum videret vivus quod nulli um quam imperatorum acciderat, duplici aegritudine adfectus moriendum sibi esse decrevit. Iactabat se huc atque illuc aestuante anima per dolorem nec somnum nec cibum capiens. Suspiria et gemitus, crebrae lacrimae, iugis volutatio corporis, nunc in lecto, nunc humi. [3] Ita viginti annorum felicissimus imperator ad humilem vitam deiectus a deo et proculcatus iniuriis atque in odium vitae deductus postremo fame atque angore confectus est.