15.
Anfangs fürchtete ich mich, wie dies fast bei jeder Gnade, die der Herr mir erweist, solange der Fall ist, die Seine Majestät in ihrem weiteren Verlaufe mir darüber Sicherheit verleiht. Er aber sprach zu mir, ich sollte mich nicht fürchten und diese Gnade höher schätzen als alle anderen bisher empfangenen. In dieser Pein werde die Seele gereinigt, bearbeitet aber geläutert wie das Gold im Feuerofen, auf daß sie mit dem Schmelze seiner Gaben reichlicher geschmückt werden könne, und es gehe hier jene Reinigung vor sich, die sonst im Fegfeuer geschehen müßte. Zwar hatte ich schon vorher erkannt, daß dieser Zustand eine große Gnade sei; jetzt aber besaß ich noch größere Sicherheit, zumal auch mein Beichtvater mir sagte, daß dieser Zustand etwas Gutes sei. Ich fürchtete mich bloß, weil ich so böse bin; aber trotzdem konnte ich es doch nie glauben, daß hier etwas Schlimmes im Spiele sei, und nur die Überschwenglichkeit eines solchen Gutes flößte mir Furcht ein, weil ich meiner Unwürdigkeit gedachte. Gepriesen sei der Herr, der so gütig ist! Amen.