55.
An dem Tage, an dem man das Breve bekanntgab, war ich so niedergeschlagen, daß ich dadurch ganz verwirrt ward und nur mit Mühe ein mündliches Gebet verrichten konnte. Man hatte mir gesagt, daß unter Vater sich in großer Gefahr befinde, daß man ihn nicht fortlasse und ein großer Aufruhr entstanden sei. Da vernahm ich folgende Worte: »O glaubensschwaches Weib, sei ruhig; die Angelegenheiten stehen sehr gut.« Es war am Feste Mariä Opferung im Jahre 1575. Ich beschloß im Falle, daß dieser Pater und ich frei von diesen Ordensmännern uns wiedersehen würden, seine Paternität zu bitten, daß alljährlich dieses Fest in unseren Klöstern der unbeschuhten Karmelitinnen feierlich begangen werden sollte. In dem Augenblick, als ich diesen Entschluß faßte, erinnerte ich mich nicht, gehört zu haben, daß er dieses Fest, von dem ich eine Vision hatte, selbst einsetzen wollte. Als ich jetzt diese kurze Aufzeichnung wieder durchlas, fragte ich mich, ob dieses Fest nicht das der Darstellung sei.