1.
Unsere Generäle haben immer ihren Sitz in Rom, und noch nie war einer nach Spanien gekommen, so daß man dies auch setzt für unmöglich hielt. Weil aber nichts von dem, was der Herr will, unmöglich ist, so fügte es Seine Majestät, daß jetzt eintreten sollte, was noch nie geschehen war. Als ich dies erfuhr, fiel es mir, wie ich glaube, sehr schwer; denn aus Gründen, die in dem Berichte über die Stiftung des Klosters zum heiligen Joseph angedeutet sind, war dieser Konvent nicht dem Orden unterworfen. Deshalb fürchtete ich zunächst, er möchte über mich ungehalten werden, und dazu hätte er Grund gehabt, weil er den ganzen Hergang der Sache nicht wußte? Dann machte mir auch der Gedanke Angst, er möchte mir etwa befehlen, in das Kloster der Menschwerdung zurückzukehren, wo man die gemilderte Regel beobachtet. Dies hätte mich aus vielen, hier nicht zu erwähnenden Gründen tief betrübt, wozu schon der eine genügte, daß ich dort die Strenge unserer ersten Regel nicht hätte beobachten können. Es wohnten dort mehr als 150 Schwestern, und wo weniger sind, herrscht mehr Eintracht und Ruhe. Unser Herr fügte es besser, als ich dachte. Der General ist ein solch vortrefflicher Diener Gottes, ein so einsichtsvoller und gelehrter Mann, daß er das Unternehmen für ein gutes Werk hielt und gegen mich nicht das geringste Mißfallen zeigte. Sein Name ist Pater Johann Baptist Rubeo (eigentlich Rossi), von Ravenna gebürtig; er genießt im Orden mit vollem Rechte großes Ansehen.