25. Brief — An Doña Katharina Hurtado, Bürgersfrau in Toledo
Ávila, am 31. Oktober 1570
Danksagung für einige dem Kloster gesandte Geschenke.
Jhs
Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Ihnen und erhalte Sie mir! Amen.
Gott vergelte Ihnen die Sorgfalt, womit Sie mich beschenken. Die Butter war vortrefflich, wie überhaupt alles, was von Ihrer Hand kommt. Und so will ich sie auch annehmen, damit Sie, wenn Sie wieder gute haben, sich meiner erinnern, denn sie bekommt mir sehr gut. Auch die Quitten waren ausgezeichnet. Es scheint, daß Sie keine andere Sorge haben, als mich mit Geschenken zu erfreuen. Eine Freude für mich war auch Ihr Brief mit der darin enthaltenen Nachricht, daß Sie sich wohl befinden. Ich selbst fühle mich jetzt nicht gar wohl, da ich Zahnschmerzen bekommen habe und mein Gesicht etwas geschwollen ist. Dies ist auch der Grund, warum dieser Brief nicht von meiner Hand geschrieben ist. Übrigens glaube ich, daß dieses Unwohlsein nicht viel bedeuten werde
Empfehlen Sie mich Gott und seien Sie überzeugt, daß es für mich keine geringe Freude ist, eine solche geistliche Tochter zu haben, wie sie sich bisher erwiesen und stets erweisen wird. Ich werde nicht vergessen, Sie Gott zu empfehlen, und die Schwestern tun desgleichen. Alle in diesem Kloster küssen Ihnen die Hand, besonders die Mutter Subpriorin, die Ihnen so vieles verdankt. Empfehlen Sie diese Gott; denn sie ist nicht gesund. Der Herr erhalte Sie mir und sende Ihnen seinen Heiligen Geist! Es ist der letzte Tag des Monats Oktober.
In das Gebet Ihrer Frauen Schwestern empfehle ich mich angelegentlich. Dem Kranken wolle der Herr, den ich inständig darum bitte, Gesundheit verleihen und Ihnen, meine Tochter, dieselbe erhalten!
Ihre unwürdige Dienerin
Theresia von Jesu