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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Briefe

359. Brief — An Don Hieronymus Reinoso, Kanonikus in Palencia

Palencia, im März 1581

Erkundigung betreffs seines Befindens und Bitte, das beabsichtigte Haus zu kaufen. Ratschläge und Dank.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Ihnen!

Sagen Sie, bitte, dem Überbringer dieses Briefes, wie es Ihnen in der letzten Nacht ergangen ist und ob Sie nicht recht ermüdet sind! Bei mir ist dies nicht der Fall, und ich bin ganz vergnügt. Je öfter ich an das Haus denke, [das wir in Augenschein genommen haben], um so mehr gewinne ich die Überzeugung, daß das andere sich für uns nicht eignet. Schon der Hof allein wird für uns von Nutzen sein; und wenn man uns das andere Häuschen auch noch zum Kaufe überläßt, dann würden die Nonnen viele Jahre lang eine passende, ja sehr gute Wohnung haben. Fassen Sie nur, bitte, sogleich den Kauf dieses Häuschens ins Auge und suchen Sie darauf hinzuwirken, daß man es uns, wenn wir es auch nicht käuflich erwerben können, wenigstens auf einige Jahre zur Miete überläßt; denn wir haben es nötig als Wohnung für die Frau, die uns bedient.

Dem Tamayo können Sie sagen, daß wir ihm, wenn wir sein Haus nur allein kaufen, auch mehr dafür bezahlen werden; wenn wir aber beide Häuser zusammen erwerben müßten, dann könnten wir eine so große Summe erst im Laufe der Zeit erlegen. Es wird wohl, vorausgesetzt, daß Sie es für gut halten, besser sein, ihm nicht die Meinung beizubringen, als ob das Haus uns mißfallen hätte, sondern ihn im Glauben zu belassen, man werde es ihm mit der Zeit schon noch abkaufen. Eine der Schwestern hat die witzige Bemerkung gemacht, jene würden in der Karwoche wieder Freunde werden, so daß der Kauf bald zum Abschluß kommen könnte. Die Priorin und die Nonnen küssen Ihnen die Hand, da Sie ihnen ein so vortreffliches Haus ausgesucht haben. Sie sind sehr vergnügt und haben auch allen Grund dazu, da für uns alles wie geschaffen ist. Die Aussicht, es allmählich erweitern zu können, wenn man noch Grund dazu kauft, ist ein großer Trost. Sehr erwünscht wäre es mir, wenn man nach Ostern mit dem Abbruch der Wände beginnen könnte. Der Herr leite alles und erhalte Sie, wie wir alle ihn darum bitten!

Ihre unwürdige Dienerin

Theresia von Jesu

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Vorwort und Einführung in die Briefe Theresias von Jesu

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