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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Briefe

41. Brief — An Doña Johanna de Ahumada in Alba de Tormes

Ávila, Kloster der Menschwerdung, am 27. September 1572

Verschiedene Nachrichten. Wohltaten, die der heilige Johannes vom Kreuz dem Kloster der Menschwerdung spendet.

Jesus sei mit Ihnen!

Gepriesen sei Gott, daß Herr Johann de Ovalle sich wohl befindet! Die Schwäche, an der er noch leidet, wird auch vorübergehen. Dieses dreitägige Fieber herrscht jetzt allgemein; hier gibt es nichts anderes mehr. Gegenwärtig bin ich davon frei, und es geht, gottlob, überhaupt mit jedem Tage besser. Während dieses Sommers war ich gesund; wie es im Winter gehen wird, weiß ich nicht, da jetzt mein Zustand schon etwas schlimmer werden will; solange ich indessen vom Fieber frei bleibe, läßt sich alles ertragen.

Bezüglich des Hauskaufes möchte ich gerne wissen, was geschehen ist. Von Oropesa schreibt man mir, daß die Nachricht eingetroffen sei, die Kriegsflotte stehe bei Sanlúcar, jedoch habe man noch keine volle Gewißheit darüber. Sobald ich etwas von meinem Bruder erfahre, werde ich es Ihnen berichten. Ich halte für ihn das Haus des Perálvarez bereit, damit er es beziehen kann.

Über dieses Fasten der Priorin bin ich ärgerlich. Sagen Sie ihr, daß ich deshalb nicht mehr an sie schreiben und mich nicht mehr um sie kümmern wolle. Gott bewahre mich vor Leuten, die lieber ihren eigenen Willen tun, als gehorchen wollen! Kann ich der Doña Anna in etwas dienen, so werde ich es um des Don Christoph willen gerne tun. Wir meinten, sie könne in dem Hause wohnen, das

Doña Sancha bewohnt hatte; allein es paßt nicht dazu. In unser Haus aber darf niemand gehen, außer bloß zur Pforte, und die Klosterdienerin darf sich von da nicht entfernen. Außerdem glaube ich, daß die Schwestern dieser Dame ihr nur wenig dienen könnten, auch wenn sie gerne wollten. Denn nachdem sie seit fünf Jahren keine andere Nahrung vom Kloster hatten als Brot, sind sie sehr abgemattet, und überdies ist Doña Agnes fast beständig krank; Dieses gänzliche Unvermögen, der Schwester zu helfen, fällt ihnen sehr schwer; was aber ich zu tun vermag, können Sie sich denken, wenn Sie die Vorschriften ins Auge fassen, die jene binden.

Viele Empfehlungen an die Mutter Subpriorin; ich habe keine Zeit mehr, ihr zu schreiben. Elisabeth Suárez ist jene, die von Malagón gekommen ist. Sie ging, wie sie sagte, sehr ungern von dort weg; weil sie aber einige Male sich geneigt erklärt hatte, so hat sie die Priorin, gesendet. Ich glaube, sie muß bald kommen. Ich habe viele Sorgen; Gott möge helfen! An Herrn Johann de Ovalle und meine Kleinen meine Empfehlungen. Sie schreiben mir ja nicht, woran Beatrix erkrankt war. Gott sei mit ihnen! Heute ist der 27. September.

Ihre

Theresia von Jesu

Der Unbeschuhte, der hier Beichtvater ist, wirkt mit großem Segen. Es ist dies Pater Johannes vom Kreuz.

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