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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Briefe

422. Brief — An die Schwester Eleonora von der Barmherzigkeit, Novizin im Karmel zu Soria

Burgos, im Mai 1582

Ermahnung, dem Pater Gracián Rechenschaft über ihren Seelenzustand abzulegen. Dank an ihre Eltern. Plan einer Gründung in Pamplona.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Euerer Lieb, meine Tochter!

Es ist schon 1 Uhr nach Mitternacht; allein ich will doch nicht unterlassen, diesen Brief an Sie zu schreiben. Ich wünschte einen Boten zu bekommen, der nach Soria geht, und ich habe auch geschrieben; aber ich weiß nicht, was aus meinen Briefen wird, und die Schwestern in Soria kümmern sich wenig darum, mir Nachricht zu geben. Der Überbringer dieses Briefes ist über alle hiesigen Vorgänge so gut unterrichtet, daß er Ihnen ausführlich darüber berichten kann. Es wäre mein Wunsch, daß Euere Ehrwürden Ihrem geistlichen Vater Rechenschaft über Ihren Seelenzustand in aller Offenheit ablegen würden und bei ihm Trost finden möchten. Er weiß wirklich in allen Anliegen Trost zu spenden. Es hat mich sehr gefreut, daß Euere Lieb ihn kennenlernten.

Da der junge Mann, der diesen Brief überbringt, nach Burgos zurückkommen muß, so bitte ich Euere Ehrwürden, mir mitteilen zu wollen, wie Sie zufrieden sind und wie es Ihnen überhaupt geht. Ich meinerseits empfehle Sie unaufhörlich Gott. Teilen Sie mir auch mit, was Don Franz gemacht hat. Er soll, wie man mir sagt, noch nicht entschlossen sein, sich wieder zu verheiraten; das hat mich sehr gewundert. Es wäre mein Wunsch, daß er einen Stand erwählte, in dem er unserem Herrn treu dienen kann.

Die Tochter der Doña Maria de Beamonte ist seit einiger Zeit krank. Schreiben Sie ihr sowie auch der Doña Johanna! Danken Sie ihr für das Almosen, das sie uns gespendet hat, und Gott sei mit Ihnen! Mein Kopf erlaubt mir nicht, mich weiter zu verbreiten. Grüßen Sie mir den Pater Vallejo recht freundlich! Bitten Sie ihn in meinem Namen, er möge unserem Vater alles mitteilen, was er im Kloster für reformbedürftig hält.

Euerer Lieb Dienerin

Theresia von Jesu

Sie können mit unserem Vater über die Gründung in Pamplona verhandeln. Möge Gott Sie leiten, wenn Sie zu seiner Ehre beitragen sollen! Für den Fall, daß man alles von Grund aus bauen müßte, würde mir diese Gründung nicht als geeignet erscheinen.

Anschrift: An die Schwester Eleonora von der Barmherzigkeit in Soria.

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