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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Briefe

430. Brief — An die Schwester Eleonora von der Barmherzigkeit, Novizin in Soria

Burgos, am 7. Juli 1582

Wunsch, sie möge für ihre Gesundheit Sorge tragen. Bedauern, mit ihr nicht persönlich sich unterhalten zu können.

Jesus sei mit Euerer Lieb, meine Tochter! Er erhalte Sie mir und verleihe Ihnen die Gesundheit, die ich Ihnen wünsche!

Es tat mir sehr leid, daß Euere Lieb krank waren. Erweisen Sie

mir die Liebe, sich doch recht gut zu pflegen! Die Schwestern erzählen mir, was sie in dieser Beziehung für Sie tun; das freut mich sehr. Würden sie es nicht tun, so würden sie nicht schön handeln. Mögen sie nun Euerer Lieb eine sorgfältige Pflege angedeihen lassen oder nicht, so sollten Sie doch eine gleichmäßige Zufriedenheit an den Tag legen. Der Gehorsam muß Ihre Bedürfnisse beurteilen, und er wird dabei nicht fehlgehen. Möge Gott verhüten, daß das Übel ärger werde! Teilen Sie, bitte, den Schwestern mit, sie möchten mir durch den nächsten Boten Nachricht geben, ob Ihr Zustand sich gebessert habe; sonst werde ich in Sorge sein.

Was ich Ihnen in meinem letzten Briefe mitgeteilt habe, möchte ich tausendmal in Ihrer Gegenwart wiederholen; allein dieser Trost wird mir für lange Zeit nicht zuteil werden. Der Kardinal hat mir wirklich geschrieben und mir die Erlaubnis zur Gründung gegeben, sobald der König zurückgekehrt ist. Man spricht schon von seiner Rückkehr; aber so schnell er auch kommen mag, so wird er doch erst im September oder vielleicht noch später eintreffen. Machen Sie sich deshalb keine Sorge! Es würde mich ebenso freuen, Sie zu sehen, als Sie erfreut wären durch meine Anwesenheit. Wenn uns dieses Glück für den Augenblick versagt ist, wird es uns Gott auf einem anderen Wege gewähren. Mein Gesundheitszustand ist jetzt so schlecht, daß ich weder nach Soria noch anderswohin zu reisen imstande bin. Doch geht es mir wieder besser als in den letzten Tagen. Gott sei dafür gepriesen!

Ich habe einige Pillen eingenommen, und deshalb ist dieser Brief nicht von meiner Hand; ich wagte es nicht, ihn eigenhändig zu schreiben. Gott gebe Ihnen, meine Tochter, die Fülle seiner Gnaden! Vergessen Sie mich nicht in Ihren Gebeten!

Heute ist der 7. Juli.

Euerer Lieb Dienerin

Theresia von Jesu

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