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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Briefe

436. Brief — An Don Sancho Dávila in Alba de Tormes

Palencia, am 12. August 1582

Verlangen, ihn zu sehen. Lebensbeschreibung der Marquise de Velada. Beatrix de Ovalle.

Jhs

Die Gnade des Heiligen Geistes sei mit Ihnen!

Wenn ich gewußt hätte, daß Sie sich am dortigen Platze befänden, hätte ich schon eher Antwort auf Ihren Brief gegeben. Es wäre dies mein innigster Wunsch gewesen, um Ihnen meine große Befriedigung zum Ausdrucke zu bringen, den er mir verschafft hat. Die göttliche Majestät vergelte Ihnen das mit geistigen Gütern, um die ich immer für Sie bitte!

In der Zeit, als die Gründung in Burgos sich vollzog, gab es so viele Verdrießlichkeiten; auch war ich so wenig gesund und so sehr mit Arbeiten überladen, daß mir kaum Zeit blieb, um mir den Trost zu verschaffen, Ihnen einen Brief zu schreiben. Gott sei Dank dafür! Die Gründung ist abgeschlossen, und zwar in vortrefflicher Weise.

Es wäre mein innigster Wunsch, in jene Stadt zu reisen, in der Sie sind, und es würde mich sehr freuen, mich persönlich mit Ihnen über gewisse Dinge zu besprechen, die man in einem Briefe schwerlich gut auseinandersetzen kann. Aber unser Herr erlaubt mir selten, meinem Willen zu folgen. Möge darum der Wille Seiner Majestät geschehen! Denn das ist die Hauptsache.

Ich wünschte sehr, die Lebensbeschreibung der gnädigen Frau Marquise zu sehen. Die Frau Äbtissin, ihre Schwester, wird vielleicht meinen Brief mit etwas Verspätung erhalten, und sie hat mir diese wohl nicht zugeschickt, weil sie zuvor selbst sie lesen will. Sie hatten ganz recht getan, dieses Denkmal zurückzulassen zum Andenken an ein so heiliges Leben. Gebe Gott, daß Sie sich an alle Begebenheiten erinnern, die es da zu erzählen gibt! Aber ich fürchte, daß ihr Bericht zu kurz ist.

Ach Gott! Was habe ich nicht gelitten, um die Eltern meiner Nichte dahin zu bringen, dieses Kind in Ávila zu lassen bis zu meiner Rückkehr von Burgos! Als sie mich schließlich ganz unbeugsam sahen, habe ich es zuwege gebracht. Gott möge Sie behüten, da Sie sich so sehr bemühen, sie in allem zu begünstigen! Ich hoffe, daß sie an Ihnen eine sichere Zuflucht finden werden. Möge Sie Gott viele Jahre erhalten und Ihnen jene Heiligkeit verleihen, um die ich unaufhörlich für Sie bitte! Amen.

Palencia, am 12. August 1582.

Ihre unwürdige Dienerin und Untergebene

Theresia von Jesu

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