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Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Briefe

59. Brief — An Anton Gaytán in Alba

Segovia, anfangs Juni 1574

Belehrung über das innerliche Gebet. Über den Kauf eines Hauses zur Klosterstiftung in Segovia.

Jhs

Der Heilige Geist sei mit Ihnen, mein Sohn!

Ich bin nicht so glücklich, soviel Zeit herauszufinden, um Ihnen ausführlich zu schreiben; ich versichere Sie aber, daß ich dies recht sehr wünschte, zugleich auch, daß ich große Freude habe an Ihren Briefen und über die Mitteilung der Gnaden, die Ihnen der Herr in einer Weise verleiht, daß Sie mit jedem Tag größere von ihm erlangen. So vergilt er Ihnen jetzt schon, was Sie hienieden arbeiten.

Ängstigen Sie sich nicht wegen der Betrachtung und ermüden Sie sich dabei nicht mit zu vielem Nachdenken. Sie wissen ja, wenn Sie es noch nicht vergessen haben, was ich Ihnen über die Art des Verhaltens schon gesagt habe. Der beständige Lobpreis des Herrn ist eine sehr große Gnade von ihm. Dies und das Verlangen, alle Menschen möchten dasselbe tun, ist die erhabenste Frucht des Verkehres der Seele mit der göttlichen Majestät. Der Herr verleihe Ihnen und mir die Gnade, zu erkennen, wie wir ihm dienen sollten, damit wir ihm wenigstens etwas von dem abtragen, was wir ihm schulden! Er verschaffe uns recht viel Gelegenheit zu leiden, und sei es auch nur durch Plagen von Flöhen, von Poltergeistern und Reisebeschwerden!

Anton Sánchez kam schon, uns das Haus einzuräumen, ohne mit Ihnen weiter davon gesprochen zu haben. Ich begreife aber nicht, wo Sie und Pater Julian de Ávila die Augen gehabt haben, als Sie ein solches Haus ankaufen wollten. Ein großes Glück war es, daß der Eigentümer es nicht verkaufen wollte. Eben jetzt gehen wir damit um, eines in der Nähe von St. Franziskus in der Hauptstraße zu kaufen. Es steht am schönsten Platze der Stadt, nahe dem kleinen Markt, und ist in sehr gutem Zustande. Empfehlen wir diese Angelegenheit Gott. Alle Schwestern empfehlen sich Ihnen vielmals. Ich befinde mich besser und hätte fast gesagt, ich sei gesund; denn wenn ich nicht mehr zu dulden habe als meine gewöhnlichen Leiden, so ist bei mir die Gesundheit vortrefflich. Der Herr verleihe sie Ihnen und erhalte Sie uns!

Ihre Dienerin

Theresia von Jesu

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