• Start
  • Werke
  • Einführung Anleitung Mitarbeit Sponsoren / Mitarbeiter Copyrights Kontakt Impressum
Bibliothek der Kirchenväter
Suche
DE EN FR
Werke Theresia von Jesu (1515-1582) Weg der Vollkommenheit
Zwanzigstes Hauptstück

6.

Jetzt, meine Schwestern, ist keine Zeit mehr zum Kinderspiel; denn nichts anderes scheinen die weltlichen, wenn auch nicht sündhaften Freundschaften zu sein. Reden dieser Art, wie: »Liebst du mich?« »Liebst du mich nicht?« dürfen bei euch nicht vorkommen. Weder mit Verwandten noch mit sonst jemand sollt ihr so reden, außer aus einer wichtigen Ursache, um das Seelenheil einer Person zu fördern. Es könnte nämlich der Fall sein, daß es notwendig wäre, um einen Verwandten oder einen Bruder oder eine andere derartige Person zum Anhören oder zur Annahme einer Wahrheit geneigt zu machen. Da könnt ihr euch dann dergleichen Reden und Äußerungen der Liebe bedienen, die dem sinnlichen Menschen immer angenehm sind. Denn manchmal wird ein sogenanntes gutes Wort mehr geachtet als viele Worte, die man von Gott redet; diese finden dann um so leichter Eingang in das Herz des Hörenden. Ist es also bei solchen Worten auf den Seelennutzen anderer abgesehen, so verwehre ich sie nicht; anderenfalls könnten sie durchaus nichts nützen, wohl aber großen Schaden verursachen, ohne daß ihr es merkt.

pattern
  Drucken   Fehler melden
  • Text anzeigen
  • Bibliographische Angabe
  • Scans dieser Version
Download
  • docxDOCX (168.20 kB)
  • epubEPUB (151.92 kB)
  • pdfPDF (545.46 kB)
  • rtfRTF (464.09 kB)
Übersetzungen dieses Werks
Weg der Vollkommenheit
Kommentare zu diesem Werk
Vorwort und Einführung in den Weg der Vollkommenheit

Inhaltsangabe

Theologische Fakultät, Patristik und Geschichte der alten Kirche
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Impressum
Datenschutzerklärung