5.
Alles, was ich gesagt habe, geht die Oberin an; deshalb bitte ich sie wiederholt, den Schwestern diesen Trost in der besprochenen Weise zu verschaffen, da sie ja keinen anderen für ihre Seele suchen. Gott führt die Seelen verschiedene Wege, und es ist nicht unumgänglich notwendig, daß ein Beichtvater diese alle kenne. Ich versichere euch, daß es nie an heiligen Männern fehlen wird, die trotz euerer Armut geneigt sind, mit euch zu verkehren und euere Seelen zu trösten, wenn ihr so seid, wie ihr sein sollt. Er, der euch mit leiblicher Nahrung versorgt, wird auch Männer erwecken und willfährig machen, eueren Seelen Licht mitzuteilen und jenem Übel zu steuern, das ich fürchte. Auch wird der Beichtvater, sollte der Teufel ihn zu irgendeiner irrigen Lehre verleiten wollen, sich zurückhalten und auf alles, was er tut, besser achten, wenn er weiß, daß ihr euch mit anderen besprecht. Ist dieser Eingang dem Teufel verschlossen, dann hoffe ich zu Gott, er werde in dieses Haus keinen Zutritt finden. Darum bitte ich um der Liebe des Herrn willen den jeweiligen Bischof, den Schwestern diese Freiheit zu lassen und sie ihnen nicht zu nehmen, wenn diese Männer (denen sie beichten wollen) gelehrt und tugendhaft sind, was man an einem so kleinen Ort wie hier bald erfährt.