7. Die Reise nach Syrien zur Forschung nach einer Schrift.
Hierauf machten sie sich zum zweitenmal wieder an die gleiche Sorge und suchten dafür eine Zeitlang nach Erfolg. Zu diesem Zwecke nahm der ehrwürdige Maschthotz auf Befehl des Königs und im Einverständnis mit Sahak eine Schar Knaben. Und sich voneinander verabschiedend mit heiligem Kuß, ging er im fünften Jahre1 des Wramschapuh, des Königs von Armenien, weg und gelangte auf der Reise in die Gegend von Aramäa in die Städte der beiden Syrien, deren erste Edessa heißt und S. 207 die zweite den Namen Amida2 hat. Er stellte sich den beiden Bischöfen vor deren erster den Namen Babilos führt, der zweite Akakios. Mit dem Klerus und den Gemeindevorstehern empfingen sie ihn und erwiesen den Ankömmlingen viele Ehren und nahmen ihn mit Aufmerksamkeit auf gemäß der Ordnung der nach Christus Genannten.
Der schülerfreundliche Lehrer nun teilte die mitgeführten [Schüler] in zwei Abteilungen, die einen wies er der syrischen Schule zu, die anderen der griechischen, dann sammelte er sie in der Stadt Samosata. Er gab sich mit seinen Genossen dem gewohnten Gebete hin, der Wachsamkeit und dem Flehen in Tränen, der Standhaftigkeit, dem Geist der Weltbeweinung, gedenkend des Prophetenwortes: „Wenn du weinst, dann wirst du leben."