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Werke Philon von Alexandria (-20-50) De opificio mundi Über die Weltschöpfung

32.

Die Siebenzahl weist noch eine andere hervorragende Schönheit auf. Zusammengesetzt aus der Drei- und Vierzahl, stellt sie das von Natur gerade und aufrecht stehende Prinzip in den Dingen dar. Inwiefern dies der Fall ist, muss deutlicher gezeigt werden. Das rechtwinklige Dreieck, das ja der Anfang aller Qualitäten ist, besteht aus den Zahlen 3, 4 und 5; die 3 und 4, die zusammen das Wesen der Siebenzahl ausmachen, bilden den rechten Winkel; denn der stumpfe und spitze Winkel zeigen das Unregelmässige, Ungeordnete und Ungleiche, da (von 2 stumpfen oder spitzen) einer stumpfer oder spitzer als der andere sein kann, während der rechte Winkel keine Vergleichung zulässt und einer nicht rechtwinkliger als der andere sein kann, sondern immer derselbe bleibt und niemals seine Natur ändert. Da nun das rechtwinklige Dreieck die erste der mathematischen Figuren und Qualitäten ist und das Wesen der Siebenzahl, die Summe aus 3+4, das Notwendigste vom Dreieck, den rechten Winkel, darstellt, so muss sie natürlich als die Quelle jeder Figur und jeder Qualität betrachtet werden. Zu dem Gesagten muss noch hinzugefügt werden, dass die Drei die Zahl der ebenen Figur ist — da der mathematische Punkt durch 1, die Linie durch 2 und die Fläche durch 3 bestimmt wird — und die Vier die Zahl des mathematischen Körpers, der durch Hinzufügung der Eins entsteht, indem die Höhe zu der Fläche hinzukommt. Hieraus geht klar hervor, dass das Wesen der Siebenzahl das Prinzip der Geometrie und Stereometrie ist und kurz gesagt das Prinzip der unkörperlichen und der körperlichen Dinge.

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