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Werke Koptisch-Gnostische Schriften Pistis Sophia Die Pistis Sophia
Das zweite Buch der Pistis Sophia

Cap. 121.

Als nun dieses der Erlöser (οωτήρ) zu seinen Jüngern (μαϋ-ηταί) gesagt hatte, sprach er zu ihnen: »Begreift (νοεΐν) ihr nun, in welcher Weise ich mit euch spreche?«

Es antwortete Maria und sprach: »Ja, mein Herr, mit Genauigkeit S. 201 (ακρίβεια) habe ich genau verfolgt (άκριβάζειν) alle Worte, die Du sagst. Inbetreff dieses Wortes nun (ovv) hast Du zu uns einst gesagt: »Wenn der Hausherr wüsste,' zu welcher Stunde in der Nacht der Dieb käme, zu dnrchwühlen das Haus, würde er wachen und liesse nicht [5] den Menschen sein Haus durcliwühlem.«

Als nun Maria dieses gesagt hatte, sprach der Erlöser (οωτήρ): »Vortrefflich (εύγε), Du pneumatische (πνευματική) Marial Dies ist das Wort.«

Es fuhr wiederum der Erlöser {οωτήρ) fort und sprach zu seinen [10] Jüngern (μαϋο/ταί): »Jetzt· nun verkündet (κηρύοοειν) allen Menschen, die Mysterien (μνοτήρια) im Lichte empfangen werden, und saget ihnen, 311 indem ihr sprecht: Hütet euch | und sündigt nicht, damit (μήποτε) ihr nicht Böses auf Böses häuft und aus dem Körper (οώμα) herausgeht, ohne Keue empfunden (μετανοεϊν) zu haben, und dem Lichtreiche auf [15] ewig fremd (άλλότρίυι) werdet.«

Als dieses der Erlöser (οωτήρ) gesagt hatte, antwortete Maria und sprach: »Mein Herr, gross ist· die Barmherzigkeit dieser Mysterien (μνοτήρια), die Sünden vergeben zu jeder Zeit.«

Es antwortete der Erlöser (οωτήρ) und sprach zu Maria inmitten [20] der Jünger (μαΟ-ηταί): »Wenn heute ein König, der ein Mensch der Welt (χόομος) ist, ein Geschenk (δτορεά) den Menschen seines Gleichen giebt und auch den Mördern (φονεϊς) und den Päderasten und die übrigen sehr schweren Sünden, die des Todes würdig sind, vergiebt. — wenn es aber (δε) ihm, der ein Mensch der Welt (κόομο_·) ist, geziemt. [25] dieses gethan zu haben, um wie viel mehr (μάλιοτα) nun hat der Unaussprechliche und das erste Mysterium (μυοτήριον), die Herren über das All sind, die Macht (εξουοία) in allen Dingen zu handeln, wie es ihnen gefällt, dass sie einem jeden, der Mysterien (μνοτήρια) empfangen wird, vergeben. Oder (ή) wenn dagegen ein König heute einen Soldaten mit [30] einem Königsgewande (-ένδυμα) bekleidet und ihn in andere Gegenden (τοποι) schickt, und er Morde und schwere Sünden, die des Todes würdig sind, begeht, so wird man sie ihm nicht anrechnen und nicht ist· man imstande, ihm etwas Böses zu thun, weil er mit dem Königsgewand (-ένδυμα) bekleidet ist. — um wie viel mehr (μάλιοτα) nun [35] die, welche die Mysterien (μνοτήρια) der Gewänder (ενδύματα) des Unaussprechlichen und die des ersten Mysteriums (μυοτήριον) tragen (φορεΐν), welche Herren sind über alle die von der Höhe und alle die von der Tiefe (ßa&oz).« 1


  1. 3 Matth. 24, 43; Luk. 12, 39.  ↩

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