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Werke Martin Luther (1483-1546) Sermon vom Ablaß und Gnade D. Martin Luthers Sermon vom Ablaß und Gnade

6.

Zum sechsten, laß ich ihre Opinion unverworfen auf dißmal; das sage ich, daß man aus keiner Schrift bewähren kann, daß göttliche Gerechtigkeit etwas Pein oder Gnugthuung begehre oder fordere von dem Sünder, denn allein seine herzliche und wahre Reue1 und Bekehrung, mit Vorsatz, hinförter das Creutz Christi zu tragen, und die obgenannten Werke (auch von niemand aufgesetzt,) zu üben. Denn so spricht er durch Ezechiel c. 18, 21. cap. 33, 14. 15. 16: Wenn sich der Sünder bekehret, und thut recht, so will ich seiner Sünde nicht mehr gedenken. Item, also hat er selbst alle die absolvirt, Maria Magdalena, den Gichtbrüchigen, die Ehebrecherin etc. Und möchte wol gerne hören, wer das anders bewähren soll, unangesehen, daß etliche Doctores so gedeucht hat.


  1. oder ↩

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Übersetzungen dieses Werks
D. Martin Luthers Sermon vom Ablaß und Gnade

Inhaltsangabe

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