1. Gedicht über das Sprachenwunder am Pfingstfest.
S. 271Text: Bedjan a. a. O. II. S. 670 ff. Handschriftlicher Titel: „Des heiligen Mar Jakob Homilie über den heiligen Pfingstsonntag und über die Austeilung der Zungen und die Gnadengaben der Apostel.“ — Die Homilie, welche in der bei unserem Dichter gewohnten Breite das Sprachenwunder am Pfingstfest behandelt, ist deshalb von Bedeutung, weil der Autor darin in unmißverständlicher Weise den Ausgang des Hl. Geistes vom Vater und Sohn zugleich lehrt. Ist diese Lehre auch nicht direkt ausgesprochen, so ist sie doch indirekt enthalten in der wiederholt betonten Behauptung, daß sowohl die Sprachverwirrung zu Babel wie auch die Sprachenverteilung am Pfingstfest gemeinsame Werke des Vaters und des Sohnes seien. Originell und zuweilen sogar anziehend ist auch die Anlage der Dichtung, die unter Anlehnung an 1 Petr. 5, 13 das Sprachenwunder im Abendmahlssaale in Parallele setzt zu dem Wunder der Sprachenverwirrung zu Babylon.