Text
a)Dionysius erwähnt des vom P. Stephanus bezüglich der orientalischen Bischöfe aus Anlaß der Ketzertaufe erlassenen Schreibens und des von ihm an den Papst gerichteten Briefes. S. 413
Vorher aber hatte er (Stephanus) über Helenus und Firmilianus und über alle in Cilicien und Cappadocien und in allen benachbarten Provinzen eingesetzten Bischöfe geschrieben und erklärt, daß er aus eben jenem Grunde von deren Gemeinschaft sich lossagen werde, weil sie die Häretiker wiedertaufen. Und betrachte die Wichtigkeit der Angelegenheit. Denn in der That wurde, wie ich höre, in den größten Synoden der Bischöfe1beschlossen, daß die, welche von einer Häresie (zur Kirche) kommen, zuerst (im katholischen Glauben) unterrichtet und dann von dem Schmutze des alten und unreinen Sauerteiges (durch die Taufe) gewaschen und gereinigt werden müssen. Für alle diese2 legte ich in dem Briefe an Jenen (den Papst) meine Fürbitte ein.
b) [Und etwas weiter fährt Dionysius fort:] Aber auch an unsere geliebte Mitpriester Dionysius und Philemon3, welche früher mit Stephanus übereinstimmten und (gleichfalls) über dieselben4an mich geschrieben hatten, richtete ich früher ein kurzes, jetzt aber ein längeres Schreiben.
c) [In demselben Briefe benachrichtiget er Xistus über die SabeIlianer, welche eben damals überhand nahmen, mit solchen Worten:] Denn da bezüglich der neulich bei Ptolemais, einer Stadt von Pentapolis, aufgetauchten Lehre, welche unfromm und voll Lästerung in Betreff des allmächtigen Gottes und Vaters unseres Herrn Jesu Christi, voll Unglauben in Betreff seines eingeborenen Sohnes und Erstgeborenen der ganzen Schöpfung, des Mensch gewordenen Logos ist, für den hl. Geist aber gar keinen Sinn hat, da (hierüber) von beiden Seiten sowohl Briefe kamen als auch S. 414 die streitenden Brüder, so sandte ich einen Brief (dorthin), in welchem ich, so gut ich es mit Gottes Hilfe vermochte, sie belehrte und (zur Wahrheit) anleitete; hievon habe ich dir eine Abschrift überschickt.5
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Sind die kleinasiatischen Synoden von Iconium und Sennada, welche Hefele (I. 108) in die J. 230—235 verlegt, Dollinger (Hipp. u. Call. S. 191) zwischen 218—222. ↩
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Oben genannten Bischöfe. ↩
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Römische Priester, der erstere Nachfolger Sixtus II. ↩
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D. i. Firmilian, Helenus u. d. A. ↩
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Vgl. Kuhn, Dogmatik II. S. 330. ↩