• Home
  • Works
  • Introduction Guide Collaboration Sponsors / Collaborators Copyrights Contact Imprint
Bibliothek der Kirchenväter
Search
DE EN FR
Works Zosimus (historian) (460-520) Historia nea Neue Geschichte (BKV)
Drittes Buch

Funfzehntes Kapitel. Weiteres Vorrücken und erster Scharmützel mit den Persern.

S. 250 1. Nach einigem weitern Vorrücken zeigte sich wieder eine Insel, auf der ein sehr festes Kastell war. Julian rückte vor dasselbe, fand es aber von allen Seiten unangreifbar, und verlangte, es solle sich ergeben, und die Gefahr der Einnahme nicht erwarten. 2. Sie versprachen, das zu thun, was sie Andere würden thun sehen, und er rückte weiter, ließ auch andere Kastelle, durch die nämlichen Versprechungen beruhigt, hinter sich. 3. Denn er fand gut, sich nicht mit Kleinigkeiten aufzuhalten, sondern sogleich auf den Hauptpunkt des Kriegs einzulassen. 4. Einige Stationen weiter kam er zu Darika1 an, einer, auf der rechten Seite des Euphrats gelegenen, Stadt. Die Soldaten fanden sie von männlichen Einwohnern leer, und machten hier viele daselbst verwahrte Früchte, auch eine große Menge Salz Beute, mordeten die zurückgelassenen Weiber, und zerstörten die Stadt so von Grund aus, daß, wer die Stätte ansahe, nicht geglaubt hätte, es sey hier jemalen eine Stadt gewesen. 5. An dem Ufer gegen über, an welchem das Heer hinzog, war eine reiche Quelle von Asphalt. 6. Hierauf kam Julian nach Sitha, ferner nach Megia, darauf zur Stadt Zoragardia2, S. 251 wo ein hoher, von Steinen gemachter, Richterstuhl war, den die Anwohner Trajans Richterstuhl zu nennen pflegen. Die Soldaten plünderten und verbrannten diese Stadt ohne Widerstand, und ruheten diesen und den folgenden Tag hier aus.

7. Da nun Julian sich wunderte, daß sein Heer einen so weiten Zug gemacht, und noch weder ein Hinterhalt der Perser, noch eine offenbare feindliche Macht sich gezeigt hatte, so schickte er den Hormisdas, als den Mann, der alles von den Persern genau wußte, mit einer Macht zum Ausspähen ab. 8. Bald aber wäre dieser mit seiner Mannschaft in die äußerste Gefahr gerathen, hätte ihn nicht das Glück unvermuthet erhalten. 9. Denn der Surenas ― dieses ist der Name eines Befehlshabers in Persien ― hatte sich in einen Hinterhalt gelegt, und lauerte da auf den Hormisdas, um ihn, wenn er mit seinen Schaaren vorüberzöge, und nichts dergleichen erwartete, zu überfallen. 10. Wirklich wäre auch seine Hofnung erfüllt geworden, hätte nicht ein Kanal des Euphrats zwischen ihm und dem Feinde, der ungewöhnlich stark angelaufen war, den Hormisdas am Uebergange verhindert. Sie schoben daher den Uebergang auf, und als Surenas den andern Tag nebst denen, die mit ihm im Hinterhalte lagen, entdeckt wurde, wandte sich Hormisdas, und griff den Feind an, 11. tödtete einige, trieb die andern in die Flucht, und vereinigte sich wieder mit dem übrigen Heere.


  1. Diakira. Ammian. ↩

  2. Ozogardana. Ammian. ― Sitha hält d’Anville für das heutige Hit. ↩

pattern
  Print   Report an error
  • Show the text
  • Bibliographic Reference
  • Scans for this version
Download
  • docxDOCX (294.07 kB)
  • epubEPUB (285.38 kB)
  • pdfPDF (0.97 MB)
  • rtfRTF (801.25 kB)
Translations of this Work
Histoire Romaine Compare
Neue Geschichte (BKV)
Commentaries for this Work
Vorrede zum zweiten Band

Contents

Faculty of Theology, Patristics and History of the Early Church
Miséricorde, Av. Europe 20, CH 1700 Fribourg

© 2025 Gregor Emmenegger
Imprint
Privacy policy