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De resurrectione carnis
LIX.
[1] Sed futurum inquis aevum alterius est dispositionis et aeternae: igitur huius aevi substantiam non aeternam diversa possidere non posse. Plane, si homo propter dispositionem futuram, et non dispositio propter hominem. [2] Sedenim apostolus scribens, Sive mundus sive vita sive mors sive futura sive praesentia, omnia vestra sunt, eosdem constituit heredes etiam futurorum. Nihil tibi largitur Esaias dicens Omnis caro foenum, et alibi Et videbit omnis caro salutare dei: exitus, non substantias, distinxit. [3] Quis enim iudicium dei non in sententia duplici statuit salutis et poenae? Omnis igitur caro foenum quae igni destinatur, et omnis caro videbit salutare domini quae saluti ordinatur. Ego me scio neque alia carne adulteria commisisse, neque nunc alia carne ad continentiam eniti. [4] Si quis est bina pudenda circumferens, potest iam et demere foenum carnis immundae et solam sibi reservare quae visura sit domini salutare. [5] Sed cum idem prophetes etiam nationes ostendat nunc deputatas velut pulverem et salivam, nunc speraturas et credituras in nomen et in brachium domini, numquid et de nationibus fallimur, et aliae quidem sunt crediturae aliae in pulverem deputatae, ex diversitate substantiae? [6] Sed et Christus intra oceanum, et de isto caelo quod nobis incubat, verum lumen nationibus obfulsit: et ipsi Valentiniani hic errare didicerunt: nec alia erit forma nationum credentium nisi quae et non credentium, de carne de anima. [7] Sicut ergo easdem nationes non genere sed sorte distinxit, ita et carnes, quae in ipsis nationibus una substantia est, non materia sed mercede disiungit.
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Über die Auferstehung des Fleisches. (BKV)
59. Cap. Man darf nicht sagen, die jetzige Leibessubstanz passe nicht in die künftige Zeitperiode.
Das kommende Zeitalter hat aber, wendet man ein, eine ganz andere und für die Ewigkeit berechnete Anlage, also kann die nicht ewige Substanz der jetzigen Zeitperiode Abweichendes nicht in sich schliessen. — Wenn der Mensch wegen der künftigen Einrichtung und nicht die Einrichtung des Menschen wegen da ist, dann allerdings. Aber der Apostel schreibt: „Sei es nun die Welt oder das Leben oder der Tod, sei es das Zukünftige oder Gegenwärtige, alles ist Euer“.1 Damit macht er eben dieselben Personen zu Erben auch des Zukünftigen. Isaias schenkt uns nichts, indem er sagt: „Alles Fleisch ist Heu“, und anderswo: „Alles Fleisch wird sehen das Heil des Herrn“.2 Er hat nicht die Substanzen unterschieden, sondern ihre schliesslichen Schicksale. Denn jeder wird das Gericht Gottes in zweierlei Sentenzen bestehen lassen, in der des Heiles und in der der Strafe. Alles Fleisch ist also Heu, insofern es für das Feuer bestimmt ist, und alles Fleisch wird das Heil des Herrn sehen, insofern es für das Heil bestimmt wird. Was mich betrifft, so weiss ich, dass ich nicht in einem mir nicht gehörigen Leibe Ehebrüche begangen habe und jetzt auch nicht in einem mir nicht gehörigen Leibe nach Enthaltsamkeit strebe. Trüge jemand die Geschlechtsteile doppelt an sich, so könnte er das Heu des verunreinigten Fleisches hinwegthun und sich jenes Fleisch allein bewahren, welches das Heil des Herrn sehen wird.
Wenn derselbe Prophet in betreff der Nationen das eine Mal lehrt, dass sie für Staub oder Auswurf gerechnet werden, das andere Mal, dass sie auf den Namen und den Arm des Herrn hoffen und daran glauben,3 täuschen wir uns dann etwa hinsichtlich ihrer? Und werden die einen, welche glauben, andere sein als die, welche für Staub gerechnet werden, infolge einer Verschiedenheit ihrer Substanz? Aber Christus hat diesseit des Ozeans und von demselben Himmel her, der über uns liegt, den Heiden als das wahre Licht geleuchtet. Die Valentinianer selbst haben hier auf Erden irren gelernt, und es gibt keine andere Form für die gläubigen Nationen als für die nicht gläubigen: Leib und Seele. Wie er also die Heiden, die ihrem Lose, nicht ihrer Art nach dieselben sind, unterschieden hat, so hat er auch die Leiber, deren Beschaffenheit bei den Heiden dieselbe ist, nicht ihrem Stoff, sondern ihrem Lohne nach gesondert.