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Martyrium des Heiligen Polykarpos
15.
Als er das Amen zum Himmel emporgesandt und sein Gebet beendet hatte, entzündeten die Heizer das Feuer. Leuchtend stieg eine Stichflamme empor. Da schauten wir ein Wunder — aber nur wir, denen diese Gnade zuteil ward und denen es Vorbehalten S. 34 blieb, davon den andern Brüdern zu berichten. Das Feuer nahm die Gestalt eines gewölbten Zimmers an, es sah aus wie ein Schiffssegel, in dessen bauchige Rundung der Wind fährt, und umwallte ringsum den Leib des Blutzeugen. Er aber stand in der Mitte des Feuers, nicht wie bratendes Fleisch, sondern wie ein Brot im Backofen oder wie Gold und Silber, das im Schmelztiegel geläutert wird. Und wir verspürten deutlich einen Duft, so stark und so lieblich, als käme er von wallendem Weihrauch oder von kostbarem Gewürz.
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Martyrium des Hl. Polykarp (BKV)
15.
Als er das Amen ausgesprochen und sein Gebet vollendet hatte, zündeten die Heizer das Feuer an. Mächtig loderte die Flamme empor; da schauten wir, denen diese Gnade gegeben war, denen es auch vorbehalten war, das Geschehene den anderen zu verkünden, ein Wunder. Denn das Feuer wölbte sich wie ein vom Winde geschwelltes Segel und umwallte so den Leib S. 305 des Märtyrers; dieser aber stand in der Mitte nicht wie bratendes Fleisch, sondern wie Brot, das gebacken wird, oder wie Gold und Silber, das im Ofen geläutert wird. Auch empfanden wir einen Wohlgeruch wie von duftendem Weihrauch oder von einem anderen kostbaren Rauchwerk.