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The Apology of Aristides the Philosopher
XV.
Now the Christians 1 trace their origin from the Lord Jesus Christ. And He is acknowledged by the Holy Spirit to be the son of the most high God, who came down from heaven for the salvation of men. And being born of a pure virgin, unbegotten and immaculate, He assumed flesh and revealed himself among men that He might recall them to Himself from their wandering after many gods. And having accomplished His wonderful dispensation, by a voluntary choice He tasted death on the cross, fulfilling an august dispensation. And after three days He came to life again and ascended into heaven. And if you would read, O King, you may judge the glory of His presence from the holy gospel writing, as it is called among themselves. He had twelve disciples, who after His ascension to heaven went forth into the provinces of the whole world, and declared His greatness. As for instance, one of them traversed the countries about us, proclaiming the doctrine of the truth. From this it is, that they who still observe the righteousness enjoined by their preaching are called Christians.
And these are they who more than all the nations on the earth have found the truth. For they know God, the Creator and Fashioner of all things through the only-begotten Son and the Holy Spirit 2 ; and beside Him they worship no other God. They have the commands of the Lord Jesus Christ Himself graven upon their hearts; and they observe them, looking forward to the resurrection of the dead and life in the world to come. They do not commit adultery nor fornication, nor bear false witness, nor covet the things of others; they honour father and mother, and love their neighbours; they judge justly, and they never do to others what they would not wish to happen to themselves; they appeal to those who injure them, and try to win them as friends; they are eager to do good to their enemies; they are gentle and easy to be entreated; they abstain from all unlawful conversation and from all impurity; they despise not the widow, nor oppress the orphan; and he that has, gives ungrudgingly for the maintenance of him who has not.
If they see a stranger, they take him under their roof, and rejoice over him as over a very brother; for they call themselves brethren not after the flesh but after the spirit.
And they are ready to sacrifice their lives for the sake of Christ; for they observe His commands without swerving, and live holy and just lives, as the Lord God enjoined upon them.
And they give thanks unto Him every hour, for all meat and drink and other blessings.
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Apologie (BKV)
15.
1. Die1 Christen aber, o Kaiser, haben umhersuchend die Wahrheit gefunden und stehen, wie wir S. 49 ihren Schriften entnommen haben, der Wahrheit und genauen Erkenntnis näher als die übrigen Völker. 2. Denn sie kennen2 Gott und glauben an ihn als den Schöpfer und Werkmeister des Alls3, durch den alles und von dem alles ist4, der keinen andern Gott neben sich hat, 3. von dem sie die Gebote empfingen5, die sie in ihren Sinn eingezeichnet haben6 und beobachten in der Hoffnung und Erwartung7 der künftigen Welt.
4. Deshalb treiben sie nicht Ehebruch und Unzucht, legen kein falsches Zeugnis ab, unterschlagen kein hinterlegtes Gut8, begehren nicht, was nicht ihr eigen9, ehren Vater und Mutter10, erweisen ihrem Nächsten Gutes und richten, wenn Richter, nach Gerechtigkeit11. 5. Götzen in Menschengestalt beten sie nicht an, und was sie nicht wollen, daß ihnen andere tun, das tun sie auch niemand12. Von der Götzenopferspeise13 essen sie nicht, denn sie sind rein. Denen, die sie kränken, reden sie zu14 und machen sie sich zu Freunden15; den Feinden spenden sie eifrig Wohltaten16.
6. Ihre Frauen, o Kaiser, sind rein wie Jungfrauen, S. 50 und ihre Töchter sittsam17. Ihre Männer enthalten sich jedes ungesetzlichen Verkehrs und aller Unlauterkeit18 in der Hoffnung auf die in der andern Welt winkende Vergeltung19. Die Sklaven aber und Sklavinnen oder die Kinder, die deren einzelne haben mögen, bereden sie aus Liebe zu ihnen, Christen zu werden; und sind sie es geworden, so nennen sie dieselben ohne Unterschied Brüder20. 7. Die fremden Götter beten sie nicht an. Sie wandeln in aller Demut und Freundlichkeit21. Lüge wird bei ihnen nicht gefunden22. Sie lieben einander23. Die Witwen mißachten sie nicht24; die Waise befreien sie25 von dem, der sie mißhandelt26. Wer hat, gibt neidlos27 dem, der nicht hat28. Wenn sie einen Fremdling erblicken, führen sie ihn unter Dach29 und freuen sich über ihn, wie über einen wirklichen Bruder. Denn sie nennen sich nicht Brüder dem Leibe nach, sondern [Brüder] im Geiste und in Gott30. 8. Wenn aber einer von ihren Armen aus der Welt scheidet und ihn irgendeiner von ihnen sieht, so sorgt er nach Vermögen für sein Begräbnis. Und hören sie, daß einer von ihnen wegen des Namens31 ihres Christus gefangen oder bedrängt ist, so sorgen alle für seinen Bedarf32 und S. 51 befreien ihn, wo möglich. 9. Und ist unter ihnen irgendein Armer oder Dürftiger, und sie haben keinen überflüssigen Bedarf, so fasten33 sie zwei bis drei Tage, damit sie den Dürftigen ihren Bedarf an Nahrung decken34.
Die Gebote ihres Christus halten sie [gar] gewissenhaft, indem sie rechtschaffen und ehrbar35 leben, so wie der Herr ihr Gott ihnen befohlen, 10. Alle Morgen und zu allen Stunden preisen und loben sie Gott ob der ihnen gespendeten Wohltaten und danken36 ihm für Speise und Trank37. 11. Und wenn ein Gerechter von ihnen aus der Welt scheidet, so freuen sie sich und danken Gott und geben seiner Leiche das Geleite, gleich als zöge er (nur) von einem Ort zum andern. Und wenn einem von ihnen ein Kind geboren worden, so preisen sie Gott; und sollte es dann (schon) in seiner Kindheit sterben, so preisen sie Gott überaus, ist es doch ohne Sünde aus der Welt geschieden. Müssen sie hinwiederum sehen, wie einer von ihnen in seiner Gottlosigkeit und seinen Sünden stirbt, so weinen sie über diesen bitterlich und seufzen, soll er ja zur Strafe hingehen38. 12. Das, o Kaiser, ist das Gebot des Gesetzes der Christen und ihre Lebensführung.
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G schickt II 6-8 voraus. ↩
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Gal. 4,9; 1Joh. 2,3 f.; 2Klem. 3,1; 17,1. ↩
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des Himmels und der Erde S. ↩
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Röm. 11,36; Kol. 1,16. ↩
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Vgl. Did. 4,13. ↩
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Hebr. 8,10; 1Klem. 2,8; Br. a. Diogn. 7,2; zum Ausdruck vgl. Röm. 2,15. ↩
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- der Auferstehung der Toten und des Lebens G, wie am Schluß des Symb. Nicaeno-Cpolitan.
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Br. des jüngeren Plinius an Trajan (Ep. X 96), 7; s. Einleit. S. 5; vgl. Lev. 6,2. ↩
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Did. 2,2; Barn. 19,6; vgl. Ex. 20,17. ↩
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Zum Ganzen vgl. Mark. 10,19; Röm. 13,9; Did. 2,2 f.; Barn. 19,4. ↩
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Joh. 7,24; Did. 4,3; Barn. 19,11; vgl. Is. 1,17 (1Klem. 8,4). ↩
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Apg. 15,20.29; Cantabr. Did. 1,2; vgl. Tob. 4,15; Matth. 7,12; Luk. 6,31. ↩
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Apg. 15,29; 1Kor. 8,2 f.; Did. 6,3; Offb. 2,20. ↩
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Justin, Apol. I 14,3. ↩
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Vgl. Matth. 5,24 f. ↩
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Luk. 6,27; Röm. 12,20; Br. a. Diogn. 5,11.16; 6,6. ↩
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sanftmütig und mild G; vgl. Matth. 5,4; Did. 3,7. ↩
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Eph. 5,3; Kol. 3,5. ↩
-
Matth. 5,8; Eph. 5,5. ↩
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Vgl. Did. 4,10; Barn. 19,7. ↩
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Eph. 4,1 f.; Kol. 3,12. ↩
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Eph. 4,25; Kol. 3,9. ↩
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Joh. 13,34; 15,12.17; 1Joh. 4,7.11 f.; 1Petr. 1,22.; 2Klem. 9,6; Br. a. Diogn. 1. ↩
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von den W. wenden sie ihren Blick nicht ab S. ↩
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kränken sie nicht G. ↩
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Vgl. 1Tim. 5,3; Jak. 1,27; Barn 20,2; Herm., Mand. 8,10; Sim. 1,8 und schon Is. 1,17; Sir. 32 (35),17. ↩
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Vgl. Tob. 4,7.16. ↩
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2Kor. 8,14; 9,12; Eph. 4,28; 1Tim. 6,18; 1Joh 3,17; Did. 4,8. ↩
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in ihre Wohnungen S. Vgl. Is. 58,7; Matth. 25,35. ↩
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Vgl. Phil. 1,14. ↩
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Matth. 10,22; Mark. 13,13; Joh. 15,21; Apg. 5,41; 1Petr. 4,14.16; vgl. Justin, Apol. I 4; Tertullian, Ad nat. I 3 ↩
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Vgl. Jak. 2,15f. ↩
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Herm., Sim. V 3,7; vgl. Did. 1,3. ↩
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- Sie sind bereit, für Christus ihre Seelen hinzugeben G; vgl. Matth. 5,11; Apg. 5,41; 1Petr. 4,11.16.19.
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Tit. 2,12. G: heilig und rechtschaffen; vgl. 1Thess. 2,10; Petruspred.: Strom. VI 5,41; 2Klem. 5,6 (6,9). ↩
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Vgl. Eph. 5,19 f; Kol. 3,16 f.; 1Thess. 5,18; Justin, Apol. I 13,1 f. ↩
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Röm. 14,6; 1Kor. 10,30 f. ↩
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Vgl. Matth. 25,46; Barn. 20,1. ↩