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Dialogue of Justin, Philosopher and Martyr, with Trypho, a Jew
Chapter XCV.--Christ took upon Himself the curse due to us.
"For the whole human race will be found to be under a curse. For it is written in the law of Moses, Cursed is every one that continueth not in all things that are written in the book of the law to do them.' 1
And no one has accurately done all, nor will you venture to deny this; but some more and some less than others have observed the ordinances enjoined. But if those who are under this law appear to be under a curse for not having observed all the requirements, how much more shall all the nations appear to be under a curse who practise idolatry, who seduce youths, and commit other crimes? If, then, the Father of all wished His Christ for the whole human family to take upon Him the curses of all, knowing that, after He had been crucified and was dead, He would raise Him up, why do you argue about Him, who submitted to suffer these things according to the Father's will, as if He were accursed, and do not rather bewail yourselves? For although His Father caused Him to suffer these things in behalf of the human family, yet you did not commit the deed as in obedience to the will of God. For you did not practise piety when you slew the prophets. And let none of you say: If His Father wished Him to suffer this, in order that by His stripes the human race might be healed, we have done no wrong. If, indeed, you repent of your sins, and recognise Him to be Christ, and observe His commandments, then you may assert this; for, as I have said before, remission of sins shall be yours. But if you curse Him and them that believe on Him, and, when you have the power, put them to death, how is it possible that requisition shall not be made of you, as of unrighteous and sinful men, altogether hard-hearted and without understanding, because you laid your hands on Him?
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Deut. xxvii. 26. ↩
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Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
95.
1. Jede Menschengeneration steht nämlich offenbar unter dem Fluche nach dem Gesetze des Moses. Denn es heißt1 : ‚Jeder ist verflucht, der nicht mit Ausdauer alles beobachtet, was im Buche des Gesetzes geschrieben steht.’ Es hat auch niemand alle Gebote genau beobachtet. Nicht einmal ihr werdet da zu widersprechen wagen. Es haben vielmehr die einen mehr, die anderen weniger die Gebote befolgt. Wenn es sich nun zeigt, daß diejenigen, welche unter diesem Gesetze sind, deshalb, weil sie nicht alles befolgt haben, unter dem Fluche stehen, wird es dann nicht selbstverständlich sein, daß noch vielmehr alle Heiden dem S. 157 Fluche unterworfen sind, da sie Götzendienst, Knabenschänderei und die anderen Laster begehen? 2. Wenn nun der Vater aller wollte, daß sein Christus den Fluch aller aus Liebe zu den Menschen einer jeden Generation auf sich nehme, wenn er zugleich wußte, er werde ihn nach seinem Kreuzigungstode wieder auferwecken, warum redet ihr so, als wäre er, der dem Willen des Vaters entsprechend das Leiden auf sich nahm, verflucht worden? Warum klagt ihr nicht vielmehr über euch selbst?
Obschon nämlich der Vater Christi selbst Ursache dieses seines aus Liebe zum Menschengeschlecht ertragenen Leidens ist, habt ihr in dem, was ihr da getan habt2 nicht dem Willen Gottes gedient, so wenig, als ihr ja auch mit der Ermordung der Propheten3 eine fromme Tat vollbracht habt. 3. Es möge keiner von euch behaupten: Wir haben kein Unrecht getan, wenn es der Wille seines Vaters war, daß er solches erduldete, und daß durch seine Striemen das Menschengeschlecht geheilt werde!4. Wenn ihr nun (von diesem Willen des Vaters) redet, aber eure Sünden bereut, erkennet, daß Jesus der Christus ist, und dessen Gebote befolget, dann werden, wie ich oben sagte5, eure Sünden nachgelassen werden. 4. Wenn ihr jedoch Jesus selbst und die, welche an ihn glauben, verfluchet und sie tötet, sofern ihr die Macht dazu habet, soll dann nicht gerade dafür, daß ihr an Jesus Hand angelegt habt, von euch wegen eurer Ungerechtigkeit, Sündhaftigkeit, vollständigen Hartherzigkeit und Verständnislosigkeit Rechenschaft gefordert werden?