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Theophilus to Autolycus
Chapter XXXVI.--Prophecies of the Sibyl.
And the Sibyl, who was a prophetess among the Greeks and the other nations, in the beginning of her prophecy, reproaches the race of men, saying:--
"How are ye still so quickly lifted up,
And how so thoughtless of the end of life,
Ye mortal men of flesh, who are but nought?
Do ye not tremble, nor fear God most high?
Your Overseer, the Knower, Seer of all,
Who ever keeps those whom His hand first made,
Puts His sweet Spirit into all His works,
And gives Him for a guide to mortal men.
There is one only uncreated God,
Who reigns alone, all-powerful, very great,
From whom is nothing hid. He sees all things,
Himself unseen by any mortal eye.
Can mortal man see the immortal God,
Or fleshly eyes, which shun the noontide beams,
Look upon Him, who dwells beyond the heavens?
Worship Him then, the self-existent God,
The unbegotten Ruler of the world,
Who only was from everlasting time,
And shall to everlasting still abide.
Of evil counsels ye shall reap the fruit,
Because ye have not honoured the true God,
Nor offered to Him sacred hecatombs.
To those who dwell in Hades ye make gifts,
And unto demons offer sacrifice.
In madness and in pride ye have your walk;
And leaving the right way, ye wander wide,
And lose yourselves in pitfalls and in thorns.
Why do ye wander thus, O foolish men?
Cease your vain wanderings in the black, dark night;
Why follow darkness and perpetual gloom When, see, there shines for you the blessed light?
Lo, He is clear--in Him there is no spot.
Turn, then, from darkness, and behold the day;
Be wise, and treasure wisdom in your breasts.
There is one God who sends the winds and rains,
The earthquakes, and the lightnings, and the plagues,
The famines, and the snow-storms, and the ice,
And all the woes that visit our sad race.
Nor these alone, but all things else He gives,
Ruling omnipotent in heaven and earth,
And self-existent from eternity."
And regarding those [gods] that are said to have been born, she said:--
"If all things that are born must also die,
"God cannot be produced by mortal man.
But there is only One, the All-Supreme,
Who made the heavens, with all their starry host,
The sun and moon; likewise the fruitful earth,
With all the waves of ocean, and the hills,
The fountains, and the ever flowing streams;
He also made the countless multitude Of ocean creatures, and He keeps alive All creeping things, both of the earth and sea;
And all the tuneful choir of birds He made,
Which cleave the air with wings, and with shrill pipe Trill forth at morn their tender, clear-voiced song.
Within the deep glades of the hills He placed A savage race of beasts; and unto men He made all cattle subject, making man The God-formed image, ruler over all,
And putting in subjection to his sway Things many and incomprehensible.
For who of mortals can know all these things?
He only knows who made them at the first,
He the Creator, incorruptible,
Who dwells in upper air eternally;
Who proffers to the good most rich rewards,
And against evil and unrighteous men Rouses revenge, and wrath, and bloody wars,
And pestilence, and many a tearful grief.
O man exalted vainly--say why thus Hast thou so utterly destroyed thyself?
Have ye no shame worshipping beasts for gods?
And to believe the gods should steal your beasts,
Or that they need your vessels--is it not Frenzy's most profitless and foolish thought?
Instead of dwelling in the golden heavens,
Ye see your gods become the prey of worms,
And hosts of creatures noisome and unclean.
O fools! ye worship serpents, dogs, and cats,
Birds, and the creeping things of earth and sea,
Images made with hands, statues of stone,
And heaps of rubbish by the wayside placed.
All these, and many more vain things, ye serve,
Worshipping things disgraceful even to name:
These are the gods who lead vain men astray,
From whose mouth streams of deadly poison flow.
But unto Him in whom alone is life,
Life, and undying, everlasting light;
Who pours into man's cup of life a joy Sweeter than sweetest honey to his taste,--
Unto Him bow the head, to Him alone,
And walk in ways of everlasting peace.
Forsaking Him, ye all have turned aside,
And, in your raving folly, drained the cup Of justice quite unmixed, pure, mastering, strong;
And ye will not again be sober men,
Ye will not come unto a sober mind,
And know your God and King, who looks on all:
Therefore, upon you burning fire shall come,
And ever ye shall daily burn in flames,
Ashamed for ever of your useless gods.
But those who worship the eternal God,
They shall inherit everlasting life,
Inhabiting the blooming realms of bliss,
And feasting on sweet food from starry heaven."
That these things are true, and useful, and just, and profitable to all men, is obvious. Even the poets have spoken of the punishments of the wicked.
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An Autolykus (BKV)
36. Bestätigung derselben durch die Sibylle.
Die Sibylle aber, die Prophetin bei den Griechen und den übrigen Völkern, schleudert am Anfang ihrer Prophetie gegen das Menschengeschlecht folgende Worte:
„Sterbliche Menschen, gebildet aus Fleisch, ganz nichtigen Wesens,
Wie so schnelle erhebet ihr euch, nicht denkend ans Ende!
Fürchtet und zittert ihr nicht vor Gott, der immer euch zusieht?
Der allwissend auch alles erschauet und Zeug' ist von allem,
Als allnährender Schöpfer den lieblichen Odem auf alle
Niedergesendet und ihn als Führer der Menschen bestellt hat1.
Gott ist nur Einer, er Herrscher allein, der Ewige, Größte,
S. 69 Alles beherrschend und, selbst unsichtbar, alles erschauend.
Nimmer vermag all sterbliches Fleisch ihn selbst zu erblicken;
Denn wie vermöchte das Fleisch wohl jemals den himmlischen, wahren,
Ewigen Gott, der den Himmel bewohnt, mit Augen zu schauen?
Da ja die Menschen sogar nicht vermögen den Strahlen der Sonne
Unentwegt entgegenzuschauen, die sterblich gebor'nen
Männer, zusammengesetzt aus Gebein, aus Fleisch und Geäder.
Ehret den einzigen wirklichen Gott, der der Lenker des Weltalls
Einzig von Ewigkeit ist, und in Ewigkeit herrscht und regieret,
Selbererzeugt und anfangslos und alles beherrschend,
Alle die Sterblichen richtend im alles erleuchtenden Lichte2,
Würd'ge Vergeltung sodann wird euch für die schlechte Gesinnung,
Daß ihr beiseite gesetzt, zu verehren den ewigen, wahren
Gott und zu bringen nur ihm die heiligen Gaben des Opfers,
Doch sie Dämonen gebracht, den Bewohnern der Räume des Hades.
Doch ihr wandelt in Stolz und Wahnwitz; habt den geraden
Richtigen Weg abirrend verlassen und ginget den Irrpfad
Hin durch Dornengestrüpp und Verhaue. O lasset, ihr Toren,
In lichtloser und finsterer Nacht, und im Dunkel zu schweifen;
Endlich entfliehet dem Dunkel der Nacht und erfasset den Lichtglanz!
S. 70 Sehet, er strahlet so hell und nicht zu verkennen für alle.
Kommet und wandelt nicht stets im Dunkel des finsteren Irrtums,
Sehet, es glänzet so hell, mildblickend das Auge der Sonne.
Pflanzet euch Weisheit ins Herz und fasset die rechte Erkenntnis!
Ein Gott ist, der das Naß, der die Winde, das Beben der Erde,
Blitze und Nöten des Hungers und Pest und traurige Plagen,
Schneegestöber und Eis uns schickt – und was sonst noch zu nennen,
Er ist Gebieter des Himmels und Herrscher der Erde, nurer ist.“
Und von den Göttern, die erst entstanden sein sollen, sagt die Sibylle:
„Da stets wieder vergeht, was entstanden, so leitet den Ursprung
Nimmer ein Gott aus den Lenden des Manns lind dem Schoße der Mutter,
Ein Gott ist nur allein, der Erhabenste, der da erschaffen
Himmel und Sonne und alles Gestirn und die Leuchte des Mondes
Und die mit Früchten beladene Erde, die Wogen des Meeres,
Berge mit ragender Höhe und stets fortfließende Quellen;
Der da im Wasser erzeugt des Getiers unzählige Menge,
Der, was zu Lande sich regt und kreucht, mit Odem belebet;
Der da den hellen Gesang und das traute Gezwitscher der Vögel
Schuf, die mit buntem Gefieder die Luft lautrauschend durchschneiden;
Wies in dem Tal des Gebirgs den wilderen Tieren den Wohnplatz,
S. 71 Gab all zahmeres Vieh zum Dienste des sterblichen Menschen.
Allen bestimmte er diesen zum Herrn, den er selber gebildet;
Tausenderlei unzählige Dinge erkennen die Herrschaft;
Wer von den Menschen vermöchte es wohl, sie alle zu kennen?
Einer nur kennt sie allein, der alle erschaffen im Anfang,
Er, der da ohne Veränd'rung, der ewige Schöpfer, den Äther bewohnet,
Guten noch besseren Lohn zur Vergeltung als Richter bestimmend,
Doch gar grimmigen Zorn für Böse und Über des Unrechts,
Krieg und Pest und bitteres Weh zur Strafe erregend.
Menschen, warum doch bäumt ihr euch so, bis entwurzelt ihr hinstürzt?
Schämet euch doch, Krokodil und Katzen als Götter zu ehren!
Hat da nicht Tollheit und Wut euch die Klarheit des Geistes getrübet,
Wenn euch die Götter die Schüsseln bestehlen, die Töpfe berauben?3
Statt im himmlischen Glanz ihm zu geben den herrlichen Wohnsitz,
Gabt ihr dem Gott wurmstichiges Bild, von der Spinne umzogen4.
Betet ihr, Törichte, doch auch die Schlange, die Katze, den Hund an,
Ehret die Vögel der Luft und die kriechenden Tiere der Erde,
Bilder und Zeichen von Stein, von menschlichen Händen verfertigt,
S. 72 Haufen von Steinen sogar auf den Straßen5 und andere Dinge
Viele und nicht'ge – die Scham hält ab, sie zu nennen – verehrt ihr.
Das sind Götter, Betrug für törichte Menschen bewirkend,
Und Tod bringendes Gift in Wahrheit spritzet ihr Mund aus.
Nur vor dem, der das Leben besitzt und ewiges Licht, der
Freude den Menschen gewährt, der süßer als süßester Honig,
Reichlichen Maßes sie schenkt: vor dem nur beuge den Nacken!
Und im Verein mit frömmerer Zeit schlag' besseren Weg ein!
All das habt ihr versäumt und darum auch den Kelch des Gerichtes,
Bis zum Rande gefüllt, voll Bitterkeit ohne Vermischung,
Alle geschlürft im törichten Wahn und der Blindheit des Herzens.
Und doch erwachet ihr nicht und kommt zu weis'rer Gesinnung,
Wollt nicht erkennen den König, den Gott, der alles erschauet.
Deshalb wird euch die Glut des verzehrenden Feuers erfassen,
Und in lodernder Lohe in Ewigkeit werdet ihr brennen
Täglich, vergehend vor Scham ob der falschen, der nichtigen Götter,
Aber den treuen Verehrern des wahren und ewigen Gottes
Wird zum Erbe das Leben, und ewiglich werden sie wohnen
Im Paradies, in der wonnigen Lust wohlsprossendem Garten,
Essend das Brot voll Süße vom sternbesäeten Himmel.“
S. 73 Daß dies nun Dinge sind, die wahr, nützlich, gerecht und für alle Menschen gut gemeint sind, ist klar, wie auch, daß alle Missetäter nach dem Verdienste ihrer Handlungen Strafe zu erwarten haben.