3.
Wenn Du, mein Lieber, dieses durchgehst, dann wirst Du, wie ich wohl weiß, herzlich lachen über diese sich weise dünkende Torheit. Aber bemitleidenswert sind sie doch, die ihre Gottesverehrung und die Majestät der allerdings unaussprechlichen Macht und die ganze Heilsordnung Gottes durch Alpha und Beta und Zahlen so kalt und gewaltsam verhöhnen. Die aber von der Kirche abfallen und diesen grauen Mythen Glauben schenken, die sind wahrlich selbst gerichtet, und Paulus befiehlt uns, sie nach ein- und zweimaliger Ermahnung zu meiden1 . Johannes aber, der Schüler des Herrn, dehnte ihre Verurteilung noch weiter aus, indem er nicht einmal will, daß wir sie grüßen. „Wer sie nämlich grüßt“, sagt er, „nimmt teil an ihren schändlichen Werken“2 . Und mit Recht: „Denn die Gottlosen haben keinen Frieden“3 , sagt der Herr. Gottlos aber und mehr als gottlos sind die, welche den Schöpfer des Himmels und der Erde, den einen allmächtigen Gott, über den es keinen Gott gibt, aus einem Fehltritt und diesen wiederum S. 56aus einem andern Fehltritt hervorgehen lassen, so daß er nach ihnen der Ausfluß eines dritten Gebrechens wäre. Solche Lehre müssen wir verabscheuen und verdammen und weit von ihnen uns entfernen. Ja, je mehr sie ihrer Erfindungen sich rühmen und freuen, um so mehr sollen wir wissen, daß sie um so ärger von der Achtheit der bösen Geister besessen sind; wie die Verrückten um so kränker sind, je mehr sie lachen und sich für gesund halten und alles vernünftig, manches sogar übervernünftig machen. Geradeso haben auch diese um so weniger den rechten Verstand, je mehr sie sich für klug halten und, den Bogen überspannend, sich entnerven. Denn als der unreine Geist der Unwissenheit auszog, fand er sie nicht mit Gott, sondern mit diesen weltlichen Untersuchungen beschäftigt; da nahm er sieben andere Geister, ärger als er selbst, hinzu und betörte ihren Verstand, als könnten sie noch über Gott hinausdenken. So schnappten sie notwendigerweise über, und die Achtheit des Unverstandes der bösen Geister nahm in ihnen Wohnung.