1.
Außer den vorgenannten Simonianern gibt es nun noch eine Reihe von Barbeliotischen Gnostikern, die wie Pilze aus der Erde hervorschossen. Ihre hauptsächlichsten Lehren sind folgende:
In dem jungfräulichen Geiste befindet sich ein nie alternder Äon, den sie Barbelo nennen. Dort ist auch ein unnennbarer Vater, der sich des Barbelo offenbaren wollte. Die Barbelo oder Ennoia trat vor sein Angesicht und forderte von ihm die Prognosis. Da nun die Prognosis hervorgegangen war, erschien weiter auf Bitten beider die Aphtharsia, darauf das ewige Leben. Wie sie aber hierüber sich mächtig freute und erhob und über ihre Empfängnis sich ergötzte, da schuf er in sie hinein S. 82ein ihr ähnliches Licht. Das ist der Anfang aller Erleuchtung und Schöpfung. Wie der Vater das Licht erblickte, da salbte er es mit seiner Güte, damit es vollkommen werde. So wurde Christus1 . Der wiederum verlangte, daß ihm der Nous gegeben werde, und der Nous ging hervor. Alsdann sandte der Vater den Logos aus. Darauf kamen die Verbindungen zustande zwischen der Ennoia und dem Logos, zwischen der Aphtharsia und Christus; das ewige Leben aber wurde mit dem Thelema verbunden und der Nous mit der Prognosis. Diese priesen das große Licht und die Barbelo.
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der Gesalbte ↩