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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Irenaeus of Lyon (130-202) Contra Haereses Gegen die Häresien (BKV)
Zweites Buch
13. Kapitel: Ihre Emanationen stimmen nicht

3.

Das trifft wenigstens bei den Menschen zu, die von Natur aus zusammengesetzt sind und aus Leib und Seele bestehen; wenn nun jene sagen, daß aus Gott die Ennoia ausgesandt sei, von der Ennoia der Nous und darauf von diesen der Logos, dann muß man ihnen vorhalten, daß sie hier doch den Begriff Emanation in ganz übertragenem Sinne anwenden, indem sie zwar die menschlichen Affekte, Leidenschaften und Absichten der Seele beschreiben, Gott aber nicht kennen. Was beim Menschen dem Sprechen vorausgeht, kann man nicht auf Gott übertragen, von dem sie doch selbst sagen, daß er allen unbekannt sei. Um ihn nicht zu klein sich vorzustellen, leugnen sie, daß er die Welt erschaffen habe, beschenken ihn aber mit den Affekten und Leidenschaften der Menschen. Würden sie die Schrift kennen und von der Wahrheit belehrt sein, so würden sie wissen, daß Gott nicht wie ein Mensch ist1 , und daß seine Gedanken nicht sind wie die Gedanken der Menschen2 . Weit entfernt ist Gott von den menschlichen Leidenschaften und Affekten. Einfach ist er und nicht zusammengesetzt, in allen Teilen und im Ganzen sich selbst ähnlich und gleich, da er ganz Verstand, ganz Geist, ganz Empfinden, ganz Vorstellung, ganz Vernunft, ganz Gehör, ganz Auge, ganz Licht und ganz die Quelle aller Güter ist. So geziemt es sich für die religiösen und frommen Seelen von Gott zu sprechen,


  1. Num. 23,19 ↩

  2. Vgl. Jes. 55,8 ↩

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Gegen die Häresien (BKV)
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Introductory Note to Irenaeus Against Heresies

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