2.
Prüfen aber wird er auch die Lehre des Markion, wie er nur die Existenz zweier Götter annimmt, die von einander durch einen unendlichen Zwischenraum getrennt sind; wie der Gott als gut betrachtet werden kann, der fremde Menschen von ihrem Schöpfer ablenkt und sie hinüberzieht in sein Reich; und warum seine Güte aufhört, indem er sie nicht alle rettet, und warum er gegen die Menschen als gut erscheint, gegen ihren Schöpfer aber ganz ungerecht, indem er ihm sein Eigentum stiehlt. Wie hat dann der Herr, wenn er von einem andern Vater als die Schöpfung stammt, mit Recht jenes Brot, das zu dieser Schöpfung gehört, als seinen Leib bezeichnet und den Inhalt des Kelches als sein Blut?1 . Wie konnte er sich als den Menschensohn2 bezeichnen, wenn er nicht von einem Menschen geboren war; wie konnte er uns die Sünden nachlassen3 , durch die wir vor Gott unserm Schöpfer schuldig waren.; wie konnte er, wenn er kein wirklicher Mensch war, sondern nur einen Scheinleib hatte, gekreuzigt werden; wie konnte aus seiner durchbohrten Seite Blut und Wasser hervorkommen4 ; und welchen Leib begrab man bei dem Begräbnis und was war es, was denn eigentlich von dem Toten auferstand?