2.
Unverständig sind alle Häretiker: Unbekannt ist ihnen die Heilsordnung Gottes und fremd die Heilsordnung mit dem Menschen. Blind für die Wahrheit, sprechen sie wider ihr eigenes Heil. Die einen führen einen anderen Vater ein als den, welcher die Welt gemacht hat; die anderen lassen die Welt und ihre Substanz von gewissen Engeln gemacht sein; wieder andere sagen, daß letztere ganz weit von ihrem Vater von selbst aufgeblüht und aus sich selbst entstanden sei, noch andere, daß die Welt im Innern des Vaters aus dem Fehltritt und der Unwissenheit ihre Wesenheit empfangen habe. Andere hinwieder verachten offenkundig die Ankunft des Herrn, indem sie seine Menschwerdung leugnen. Wieder andere verkennen die Heilsordnung der Jungfrau und lassen ihn von Joseph erzeugt sein. Noch andere sagen, daß weder Seele noch Leib, sondern nur der innere Mensch das ewige Leben aufnehmen könne; das aber sei der Verstand in ihnen, der allein nach ihrer Behauptung zum Vollkommenen emporsteigen könne. Nach anderen wieder, wie wir im ersten Buch gezeigt haben, nimmt nur der Leib an dem Heile Gottes nicht teil, wenn auch die Seele gerettet wird. Dort haben wir ja ihre Lehren alle aufgezählt, wie wir im zweiten ihre Schwäche und Haltlosigkeit dargetan haben.