99.
Sofern irgendwer meinen sollte, Gott der Vater sei ein anderer als unser Schöpfer, wie tatsächlich die Irrlehrer meinen, so mißachten solche den wahren Gott und vergöttern ein Nichts; sie stellen ihren eingebildeten Vater-Gott hoch über unseren Schöpfer und meinen, etwas Größeres als die Wahrheit gefunden zu haben. Alle diese sind gottlos und lästern ihren Schöpfer und Vater, wie wir in der Entgegnung gegen dieselben und in der Widerlegung ihrer lügnerisch so genannten Wissenschaft1 gezeigt haben. Andere wiederum würdigen die Herabkunft des Sohnes Gottes und die Veranstaltung seiner Menschwerdung herab, welche die Apostel verkündigt haben und welche die Propheten zum voraus als die Wiedererhebung der Menschheit offenbarten, wie wir oben in Kürze gezeigt haben. Solche soll man zu den Glaubensschwachen [Ungläubigen] stellen und zählen. Noch andere nehmen die Gaben des Hl. Geistes nicht an und weisen die prophetische Gnade von sich, von der S. 649befruchtet der Mensch die Frucht göttlichen Lebens hervorbringt. Das sind jene, von welchen Isaias2 gesagt hat: „Sie sollen ja werden wie eine entlaubte Terebinthe, und wie ein Garten, der kein Wasser hat.“ Diese sind zu nichts nütze für Gott, da sie ja keine Frucht bringen können.