41.
1. Auch andere Dämonen in Menge kann sehen, wer auch nur ein wenig den Blick dafür hat; „Sind ja auf Erden, der vielernährenden, dreimal zehntausend Todentrückte Dämonen, als Wächter der sterblichen Menschen.“1
2. Wer sind die Wächter, Böotier [Hesiodos]? Laß es uns wissen! Doch offenbar eben jene und die, die sie an Ansehen übertreffen, die großen Dämonen, Apollon, Artemis, Leto, Demeter, Kore, Pluton, Herakles und Zeus selbst. Sie sind aber unsere Wächter nicht, damit wir nicht davonlaufen, o Askräer;2 vielleicht aber, damit wir nicht sündigen, da sie doch selbst es nie mit Sünden zu tun hatten. Da paßt wahrhaftig das Sprichwort: „Ein ungewarnter Vater warnt sein Kind.“3
S. 113 3. Wenn sie aber wirklich Wächter sind, so sind sie es nicht, weil sie von Wohlwollen gegen uns ergriffen wären, sondern sie sind auf euer Verderben aus und hängen sich wie Schmeichler an euer Leben, durch Opferduft angelockt. Sie selbst, die Dämonen, gestehen ja ihr gieriges Verlangen ein, wenn sie einmal sagen: „Opfer von Wein und von Fettduft; denn das ward zur Ehr' uns verliehen.“4
4. Welchen anderen Wunsch würden wohl, wenn sie reden könnten, die ägyptischen Götter, wie die Katzen und Wiesel, äußern, als diesen, aus dem Dichter Homeros entnommenen, der die Liebe zu Fettduft und Speise verkündet? So steht es mit euren Dämonen und Göttern und Halbgöttern, wenn welche so heißen, so wie man von Halbeseln [Mauleseln] spricht; denn es fehlt euch auch nicht an Wörtern, um zusammengesetzte Namen für eure Gottlosigkeit zu bilden,