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Contra Celsum
8.
Ἐπεὶ δὲ φάσκομεν αὐτὸν συγκεχύσθαι ἔκ τινων παρακουσμάτων, φέρε καὶ ταῦτα ἡμεῖς κατὰ τὸ δυνατὸν ἡμῖν τρανώσωμεν καὶ παραστήσωμεν ὅτι, Κέλσου νομίζοντος ἰουδαϊκὸν εἶναι τὸ προσκυνεῖν οὐρανῷ καὶ τοῖς ἐν αὐτῷ ἀγγέλοις, οὐκ ἰουδαϊκὸν μὲν τὸ τοιοῦτον, παραβατικὸν δὲ ἰουδαϊσμοῦ ἐστιν, ὥσπερ καὶ τὸ προσκυνεῖν ἡλίῳ καὶ σελήνῃ καὶ ἄστροις ἀλλὰ καὶ τοῖς ἀγάλμασιν. Εὑρήσεις γοῦν μάλιστα ἐν τῷ Ἱερεμίᾳ τὸν τοῦ θεοῦ λόγον, διὰ τοῦ προφήτου μεμφόμενον τῷ Ἰουδαίων λαῷ ὡς προσκυνοῦντι τὰ τοιαῦτα καὶ θύοντι «τῇ βασιλίσσῃ τοῦ οὐρανοῦ» καὶ «πάσῃ τῇ στρατιᾷ τοῦ οὐρανοῦ». Δηλοῦσι δὲ καὶ οἱ Χριστιανῶν λόγοι, κατηγοροῦντες τῶν ἐν Ἰουδαίοις ἁμαρτανομένων, ὅτι θεοῦ ἐγκαταλιπόντος τὸν λαὸν ἐκεῖνον ἐπί τισιν ἁμαρτήμασι καὶ ταῦτ' αὐτοῖς ἡμαρτάνετο. Ἐν μὲν γὰρ ταῖς Πράξεσι γέγραπται τῶν ἀποστόλων περὶ Ἰουδαίων ὅτι «Ἔστρεψε δὲ ὁ θεὸς καὶ παρέδωκεν αὐτοὺς λατρεύειν τῇ στρατιᾷ τοῦ οὐρανοῦ, καθὼς γέγραπται ἐν βίβλῳ τῶν προφητῶν· μὴ σφάγια καὶ θυσίας προσηνέγκατέ μοι ἐν τῇ ἐρήμῳ τεσσαράκοντα ἔτη, οἶκος Ἰσραήλ, καὶ ἀνελάβετε τὴν σκηνὴν Μολὸχ καὶ τὸ ἄστρον τοῦ θεοῦ Ῥομφᾶ, τοὺς τύπους, οὓς ἐποιήσατε προσκυνεῖν αὐτοῖς;» Παρὰ δὲ τῷ Παύλῳ, ἀκριβῶς τὰ Ἰουδαίων παιδευθέντι καὶ ὕστερον ἐκ παραδόξου ἐπιφανείας Ἰησοῦ χριστιανίσαντι, τοιαῦτ' ἐν τῇ πρὸς Κολασσαεῖς λέλεκται· «Μηδεὶς ὑμᾶς καταβραβευέτω θέλων ἐν ταπεινοφροσύνῃ καὶ θρησκείᾳ τῶν ἀγγέλων, ἃ ἑώρακεν ἐμβατεύων, εἰκῇ φυσιούμενος ὑπὸ τοῦ νοὸς τῆς σαρκὸς αὐτοῦ, καὶ οὐ κρατῶν τὴν κεφαλήν, ἐξ οὗ πᾶν τὸ σῶμα διὰ τῶν ἁφῶν καὶ συνδέσμων ἐπιχορηγούμενον καὶ συμβιβαζόμενον αὔξει τὴν αὔξησιν τοῦ θεοῦ.» Ταῦτα δὲ μήτ' ἀναγνοὺς μήτε μαθὼν ὁ Κέλσος οὐκ οἶδ' ὅπως πεποίηκεν ὡς οὐ παρανομοῦντας Ἰουδαίους προσκυνεῖν τῷ οὐρανῷ καὶ τοῖς ἐν αὐτῷ ἀγγέλοις.
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Gegen Celsus (BKV)
8.
Wir behaupteten, Celsus sei hier ganz unklar, da er einige Dinge vom Hörensagen her falsch verstanden habe. Deshalb wollen wir nun die Dinge, so gut wir es könne, ergründen und dartun, dass, wenn Celsus „die Anbetung des Himmels und der in ihm wohnenden Engel“ für jüdischen Brauch hält, ein solcher Brauch S. 448 nicht nur nicht jüdisch, sondern dem Judentum im Gegenteil ebenso zuwider ist, wie „die Anbetung von Sonne, Mond und Sternen“ und von Götterbildern. Man wird z.B., besonders bei Jeremia Stellen finden, wo der Geist Gottes durch den Propheten das jüdische Volk tadelt, dass es solche Dinge anbete und „der Königin des Himmels“ und „dem ganzen Heere des Himmels“ Opfer darbringe1 . Aber auch die Schriften der Christen, welche die von den Juden begangenen Sünden erwähnen, berichten ganz klar, dass, als Gott jenes Volk wegen gewisser Sünden verlassen habe, auch solche Sünden von ihm begangen worden seien. In der Apostelgeschichte: „Gott aber wandte sich ab und gab sie dahin, dem Heere des Himmels zu dienen, wie geschrieben steht im Buche der Propheten2 : Habt ihr denn mir Schlachttiere und Opfer gebracht in der Wüste vierzig Jahre, Haus Israel? Und ihr truget das Zelt des Moloch und den Stern des Gottes Romphan, die Bilder, die ihr gemacht, sie anzubeten“3 . Bei Paulus aber, der in den jüdischen Gebräuchen gründlich unterrichtet und später durch eine wunderbare Erscheinung Jesu zum christlichen Glauben bekehrt worden war, liest man folgendes in seinem Briefe an die Kolosser: „Niemand soll euch um den Kampfpreis bringen, der es erstrebt mit Demut und Dienst der Engel, sich brüstend mit Dingen, die er geschaut hat, grundlos aufgeblasen von seines Fleisches Sinn, und nicht ergreift das Haupt, von dem aus der ganze Leib, durch die Gelenke und Bänder gestützt und zusammengehalten, vorwärts kommt im Wachstum Gottes“4 . Dies hat Celsus weder gelesen noch kennen gelernt und kommt so merkwürdigerweise zu der Darstellung, „die Juden beteten den Himmel und die in ihm wohnenden Engel an“, ohne damit ihr Gesetz zu verletzten.