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Contra Celsum
71.
Ὡς μὴ νοήσας δὴ τὰ περὶ τοῦ πνεύματος τοῦ θεοῦ ὁ Κέλσος – «ψυχικὸς γὰρ ἄνθρωπος οὐ δέχεται τὰ τοῦ πνεύματος τοῦ θεοῦ· μωρία γὰρ αὐτῷ ἐστι, καὶ οὐ δύναται γνῶναι, ὅτι πνευματικῶς ἀνακρίνεται» – ἑαυτῷ συνάπτει, οἰόμενος ἡμᾶς λέγοντας «πνεῦμα» εἶναι τὸν θεὸν μηδὲν ἐν τούτῳ διαφέρειν τῶν παρ' Ἕλλησι Στωϊκῶν, φασκόντων ὅτι ὁ θεὸς πνεῦμά ἐστι διὰ πάντων διεληλυθὸς καὶ πάντ' ἐν ἑαυτῷ περιέχον. Διήκει μὲν γὰρ ἡ ἐπισκοπὴ καὶ ἡ πρόνοια τοῦ θεοῦ διὰ πάντων ἀλλ' οὐχ ὡς τὸ τῶν Στωϊκῶν πνεῦμα· καὶ πάντα μὲν περιέχει τὰ προνοούμενα ἡ πρόνοια καὶ περιείληφεν αὐτά, οὐχ ὡς σῶμα δὲ περιέχον περιέχει, ὅτε καὶ σῶμά ἐστι τὸ περιεχόμενον, ἀλλ' ὡς δύναμις θεία καὶ περιειληφυῖα τὰ περιεχόμενα.
Κατὰ μὲν οὖν τοὺς ἀπὸ τῆς Στοᾶς, σωματικὰς λέγοντας εἶναι τὰς ἀρχὰς καὶ διὰ τοῦτο πάντα φθείροντας κινδυνεύοντας δὲ καὶ αὐτὸν φθεῖραι τὸν ἐπὶ πᾶσι θεόν, εἰ μὴ πάνυ ἀπεμφαῖνον τοῦτ' αὐτοῖς ἐδόκει τυγχάνειν, καὶ ὁ λόγος τοῦ θεοῦ ὁ μέχρι ἀνθρώπων καὶ τῶν ἐλαχίστων καταβαίνων οὐδὲν ἄλλο ἐστὶν ἢ πνεῦμα σωματικόν· κατὰ δὲ ἡμᾶς καὶ τὴν λογικὴν ψυχὴν πειρωμένους ἀποδεικνύναι κρείττονα πάσης σωματικῆς φύσεως καὶ οὐσίαν ἀόρατον καὶ ἀσώματον οὐκ ἂν σῶμα εἴη ὁ θεὸς λόγος, δι' οὗ τὰ πάντ' ἐγένετο, ὁ φθάνων, ἵνα πάντα διὰ λόγου γίνηται, οὐχ ἕως ἀνθρώπων μόνων ἀλλὰ καὶ τῶν ἐλαχίστων εἶναι νομιζομένων καὶ ὑπὸ φύσεως διοικουμένων. Πάντα μὲν οὖν οἱ ἀπὸ τῆς Στοᾶς ἐκπυρούτωσαν, ἡμεῖς δὲ ἀσώματον οὐσίαν οὐκ ἴσμεν ἐκπυρουμένην οὐδ' εἰς πῦρ ἀναλυομένην τὴν ἀνθρώπου ψυχὴν ἢ τὴν ἀγγέλων ἢ θρόνων ἢ κυριοτήτων ἢ ἀρχῶν ἢ ἐξουσιῶν ὑπόστασιν.
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Gegen Celsus (BKV)
71.
Da nun Celsus die Lehre vom Geiste Gottes nicht versteht - „denn ein seelischer Mensch nimmt nicht an, was vom Geiste Gottes ist; es ist ihm Torheit, und er kann es nicht verstehen, weil es geistig beurteilt werden muß“1 -, so kommt er mit sich selbst in Widerspruch, da er glaubt, dass wir „mit der Behauptung, Gott sei Geist2 , hierin gar nicht verschieden wären von den Stoikern bei den Griechen, nach deren Ansicht Gott ein Geist ist, der alle Dinge durchdringt und alles in sich umfaßt.“ Es ist wahr, die Aufsicht und Vorsehung Gottes „durchdringt alle Dinge“, aber nicht so, wie es der Geist der Stoiker tun soll. Die Vorsehung umschließt und „umfaßt“ in der Tat „alle Dinge“, auf welche sie gerichtet ist, umschließt sie aber nicht wie ein umschließender S. 626 Körper, wenn das Umschlossene auch ein Körper ist, sondern wie eine göttliche Macht, die das Umschlossene umfaßt.
Nach der Ansicht der Stoiker nun, welche lehren, da0 die Grundursachen körperlich sind, und deshalb alles vergänglich sein lassen und vielleicht sogar den über allen waltenden Gott selbst der Vergänglichkeit unterworfen sein ließen, wenn ihnen das nicht als ganz sinnwidrig erscheinen würde, nach der Ansicht der Stoiker, sage ich, wäre auch das Wort Gottes, das bis zu den Menschen, auch den geringsten, herabsteigt, nichts anderes als ein körperlicher Geist, Nach der Lehre von uns Christen aber, die wir nachzuweisen versuchen, dass die vernünftige Seele besser ist, als alle körperlichen Dinge, und dass sie ein unsichtbares und unkörperliches Wesen ist, kann Gott, das Wort, durch das alles geworden ist3 , kein Körper sein, jenes Wort, welches nicht allein bis zu den Menschen, sondern sogar bis zu den am geringsten geschätzten und nur von der Natur regierten Wesen hindurchdringt, damit alles durch das Wort geschieht. Die Stoiker mögen immerhin lehren, dass alle Dinge durch Feuer zerstört werden; wir aber wissen nichts davon, dass ein unkörperliches Wesen durch Feuer zerstört, oder dass die Seele des Menschen oder die Substanz der Engel oder „der Thronen oder der Hoheiten oder der Herrschaften oder der Gewalten“4 in Feuer aufgelöst werden können.