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Works Origen († 253/54) Contra Celsum

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Contra Celsum

18.

Ἑξῆς δὲ τούτοις τοιαῦτά φησιν ὁ Κέλσος· Ἐκεῖνο δ' οὐκ ἐνθυμηθήσονται πάλιν; Εἰ προεῖπον οἱ τοῦ Ἰουδαίων θεοῦ προφῆται τοῦτον ἐκείνου παῖδα ἐσόμενον, πῶς ἐκεῖνος μὲν διὰ Μωϋσέως νομοθετεῖ πλουτεῖν καὶ δυναστεύειν καὶ καταπιμπλάναι τὴν γῆν καὶ καταφονεύειν τοὺς πολεμίους ἡβηδὸν καὶ παγγενεὶ κτείνειν, ὅπερ καὶ αὐτὸς ἐν ὀφθαλμοῖς τῶν Ἰουδαίων, ὥς φησι Μωϋσῆς, ποιεῖ, καὶ πρὸς ταῦτα, ἂν μὴ πείθωνται, διαῤῥήδην αὐτοὺς τὰ τῶν πολεμίων δράσειν ἀπειλεῖ, ὁ δ' υἱὸς ἄρα αὐτοῦ, ὁ «Ναζωραῖος» ἄνθρωπος, ἀντινομοθετεῖ μηδὲ παριτητὸν εἶναι πρὸς τὸν πατέρα τῷ πλουτοῦντι ἢ φιλαρχιῶντι ἢ σοφίας ἢ δόξης ἀντιποιουμένῳ, δεῖν δὲ σίτων μὲν καὶ ταμείου μὴ μᾶλλόν τι φροντίζειν ἢ «τοὺς κόρακας», ἐσθῆτος δὲ ἧττον ἢ «τὰ κρίνα», τῷ δ' ἅπαξ τυπτήσαντι παρέχειν καὶ αὖθις τύπτειν; Πότερον Μωϋσῆς ἢ Ἰησοῦς ψεύδεται; Ἢ ὁ πατὴρ τοῦτον πέμπων ἐπελάθετο, τίνα Μωϋσεῖ διετάξατο; Ἢ καταγνοὺς τῶν ἰδίων νόμων μετέγνω καὶ τὸν ἄγγελον ἐπὶ τοῖς ἐναντίοις ἀποστέλλει;

Πέπονθε δὴ διὰ τούτων Κέλσος πρᾶγμα ὁ πάντ' ἐπίστασθαι ἐπαγγελλόμενος ἰδιωτικώτατον, περὶ τοῦ νοῦ τῶν γραφῶν οἰηθεὶς πλέον τῶν κατὰ τὸ γράμμα λέξεων μηδένα λόγον εἶναι βαθύτερον ἐν τῷ νόμῳ καὶ τοῖς προφήταις· οὐχ ὁρῶν ὅτι οὐκ ἂν οὕτω προφανῶς ἀπιθάνως τὸν σωματικὸν ἐπηγγέλλετο πλοῦτον τοῖς ὀρθῶς βιώσασιν ὁ λόγος, δεικνυμένων δικαιοτάτων ἐν ἄκρᾳ πενίᾳ βεβιωκέναι. Οἱ γοῦν προφῆται καὶ διὰ τὸ καθαρῶς βεβιωκέναι τὸ θεῖον πνεῦμα χωρήσαντες «περιῆλθον ἐν μηλωταῖς, ἐν αἰγείοις δέρμασιν, ὑστερούμενοι, θλιβόμενοι, κακουχούμενοι, ἐν ἐρημίαις πλανώμενοι καὶ ὄρεσι καὶ σπηλαίοις καὶ ταῖς ὀπαῖς τῆς γῆς»· «πολλαὶ» γὰρ «αἱ θλίψεις τῶν δικαίων» κατὰ τὸν ὑμνῳδόν.

Εἴπερ δὲ ἀνέγνω τὸν Μωϋσέως νόμον ὁ Κέλσος, εἰκὸς ὅτι τὸ «δανιεῖς ἔθνεσι πολλοῖς, σὺ δὲ οὐ δανιῇ», λεγόμενον πρὸς τὸν τηροῦντα τὸν νόμον, ᾠήθη τοιοῦτον εἶναι, ὥστ' ἐν ἐπαγγελίᾳ λέγεσθαι τῷ δικαίῳ τοσοῦτον πλουτήσειν τὸν τυφλὸν πλοῦτον, ὥστε διὰ τὸ πλῆθος τῶν χρημάτων οὐ μόνον Ἰουδαίοις δανείζειν τὸν δίκαιον ἀλλ' οὐδ' ἄλλῳ ἑνὶ ἔθνει ἢ δευτέρῳ ἢ τρίτῳ ἀλλὰ πολλοῖς. Πόσα οὖν ἂν ὁ δίκαιος ἐκέκτητο χρήματα, μισθὸν τῆς δικαιοσύνης αὐτὰ κατὰ τὸν νόμον λαβών, ἵνα δανιοῖ «πολλοῖς ἔθνεσιν»; Ἀκόλουθον δ' ἐστὶ τῇ τοιαύτῃ ἐκδοχῇ καὶ τὸ ὑπολαμβάνειν ὅτι οὐδέ ποτε ὁ δίκαιος δανείζεται, ἐπεὶ γέγραπται· «Σὺ δὲ οὐ δανιῇ.» Ἆρ' οὖν ἔμεινε τὸ ἔθνος τοσούτοις χρόνοις ἐν τῇ κατὰ Μωϋσέα θεοσεβείᾳ, προφανῶς βλέπον ψευδόμενον ὅσον ἐπὶ τῷ Κέλσῳ τὸν νομοθέτην; Οὐδὲ γὰρ ἱστόρηταί τις τοσοῦτον πλουτήσας, ὡς δεδανεικέναι «ἔθνεσι πολλοῖς». Ἀλλ' οὐ πιθανὸν οὕτως αὐτοὺς διδασκομένους ἀκούειν τοῦ νόμου, ὡς Κέλσος ᾤετο, καὶ προφανῶς βλέποντας ψευδεῖς τὰς κατὰ τὸν νόμον ἐπαγγελίας ἀγωνίζεσθαι περὶ τοῦ νόμου.

Ἐὰν δὲ τὰς ἀναγεγραμμένας τις ἁμαρτίας τοῦ λαοῦ φέρῃ παράδειγμα τοῦ καταπεφρονηκέναι αὐτοὺς τοῦ νόμου, τάχα διὰ τὸ κατεγνωκέναι αὐτοῦ ὡς ψευδομένου, λεκτέον πρὸς αὐτὸν ὅτι ἀναγνωστέον καὶ τοὺς χρόνους, ἐν οἷς ὅλος ὁ λαὸς ἀναγέγραπται μετὰ τὸ πεποιηκέναι τὸ πονηρὸν ἐνώπιον κυρίου ἐπὶ τὸ βέλτιον καὶ τὴν κατὰ τὸν νόμον θεοσέβειαν μεταβεβληκέναι.

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Gegen Celsus (BKV)

18.

Celsus sagt hierauf folgendes; „ Werden sie nicht noch jenen Punkt erwägen? Wenn die Propheten des Gottes der Juden voraussagten, dass dieser der Sohn jenes Gottes sein werde, wie konnte denn jener Gott durch Moses anordnen,1 sollten reich sein und herrschen2 und die Erde erfüllen3 und ihre Feinde Mann für Mann hinmorden und ohne Unterschied des Geschlechtes töten4 , was er denn auch selbst nach dem Berichte des Moses5 vor denn Augen der Juden tut, wobei er ihnen dann noch ausdrücklich für den Fall des Ungehorsams dasselbe wie den Feinden anzutun droht?6 Sein Sohn aber freilich, 'der Nazoräische Mensch'7 , S. 662 ordnet im Gegensatz dazu an, dass, wer reich oder herrschsüchtig sei oder auf Weisheit oder Ruhm Anspruch erheben gar keinen Zutritt zum Vater haben solle8 ; man dürfe an Speisen und an seine Vorratskammer ebensowenig denken wie 'die Raben'9 , und an seine Kleidung noch weniger als 'die Lilien', und dem, der einmal geschlagen habe, solle man sich nochmals zum Schlagen darbieten10 . Wer lügt da, Moses oder Jesus? Oder vergaß der Vater, als er diesen sandte, was er mit Moses verabredet hatte? Oder hat er seinen Sinn geändert und seine eigenen Gesetze verdammt und sendet deshalb den Boten mit ganz entgegengesetzten Bestimmungen ab?“

Celsus, der doch alles zu wissen, ankündigt, hat hier einen ganz gewöhnlichen Fehler begangen, da er über das Verständnis der Schriften so urteilt, dass es außer dem wörtlichen Ausdruck keinen tieferen Sinn in dem Gesetz und den Propheten gäbe. Er sieht nicht, dass es dann vollkommen unglaublich wäre, wenn die Schrift den Tugendhaften irdischen Reichtum verheißen würde, da doch nachweislich die gerechtesten Männer in der größten Armut gelebt haben. Gerade die Propheten, die wegen ihres reinen Wandels den göttlichen Geist empfangen hatten, „gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, Mangel leidend, bedrängt, mißhandelt, in Wüsten und Gebirgen, in Höhlen und Klüften der Erde irrten sie umher“11 ; denn „zahlreich sind die Drangsale der Gerechten“12 wie der Psalmist sagt. Hätte Celsus das Gesetz des Moses wirklich gelesen, wo würde er vermutlich jenes an den Beobachter S. 663 des Gesetzes gerichtete Schriftwort: „Vielen Völkern wirst du Geld ausleihen, du selbst aber wirst dir nicht Geld auf Zinsen leihen“13 so verstanden haben, als ob dem Gerechten verkündigt würde, sein Besitz an toten Schätzen werde so groß sein, dass er in seinem Überfluß nicht nur den Juden und auch nicht nur einem einzigen andern Volke oder einem zweiten oder dritten, sondern vielen Völkern leihen könnte. Welch großen Reichtum hätte dann der Gerechte nach dem Gesetz als Lohn für seine Gerechtigkeit empfangen und besitzen müssen, um „vielen Völkern leihen“ zu können? Zu einer solchen Auslegung würde auch die Annahme stimmen, dass der Gerechte niemals zu borgen braucht, da geschrieben steht: „Du selbst aber wirst dir nicht Geld auf Zinsen leihen.“ Würde das Volk so lange Zeit der von Moses vorgeschriebenen Gottesverehrung treu geblieben sein, wenn es klar und deutlich sehen mußte, dass sein Gesetzgeber, wie Celsus meint, ein Lügner sei?

Denn von niemand wird berichtet, dass er so reich gewesen sei, um „vielen Völkern Geld haben leihen“ zu können. Es ist dann aber auch gar nicht wahrscheinlich, dass sie so eifrig für das Gesetz kämpfen würden, dessen Verheißungen sie als unwahr erkannt hätten, wenn sie angeleitet worden wären, es in dem Sinne zu verstehen, wie Celsus meinte. Würde aber jemand in den Sünden dieses Volkes, von denen die Schrift berichtet, einen Beweis dafür vorbringen wollen, dass die Juden das Gesetz, weil sie es wohl als lügenhaft verurteilten, verachtet hätten, so würden wir diesen erwidern, dass man auch die Zeiten betrachten müsse, in denen das ganze Volk, wie geschrieben steht, nachdem es böse vor dem Herrn gehandelt hatte, sich wieder besserte und zu der Verehrung Gottes zurückkehrte, die das Gesetz vorschreibt


  1. die Juden ↩

  2. vgl. Dtn 15,6; 28,11.12 ↩

  3. vgl. Gen 8,17; 9,1.7; 16,10; 17,2-8; 22,17; 26,4; 47,27; 48,16; Ex 1,7 ↩

  4. vgl. Ex 17,13-16; Nm 21,34: Dtn15,19 ↩

  5. Ex 34,11; Dtn 29,2.3 ↩

  6. vgl. Dtn 1,26 ff; 7,4; 9,14; 25,15 ff ↩

  7. vgl. Mt 2,23 ↩

  8. vgl. Mt 11,25; 19.24; 20,25-27 u. Par ↩

  9. vgl. Lk 12,24.27; Mt 6,15 f ↩

  10. vgl. Lk 6,29; Mt 5,39 ↩

  11. vgl. Hebr 11,37.38 ↩

  12. vgl. Ps 33,20 ↩

  13. vgl. Dtn 15,6; 28,12 ↩

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