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Works Origen († 253/54) Contra Celsum

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Origen Against Celsus

Chapter LX.

Now, after understanding this illustration, we have to apply it to the qualities of spiritual food with which the rational part of man is nourished. See, then, if Plato and the wise men among the Greeks, in the beautiful things they say, are not like those physicians who confine their attentions to what are called the better classes of society, and despise the multitude; whereas the prophets among the Jews, and the disciples of Jesus, who despise mere elegances of style, and what is called in Scripture "the wisdom of men," "the wisdom according to the flesh," which delights in what is obscure, resemble those who study to provide the most wholesome food for the largest number of persons. For this purpose they adapt their language and style to the capacities of the common people, and avoid whatever would seem foreign to them, lest by the introduction of strange forms of expression they should produce a distaste for their teaching. Indeed, if the true use of spiritual food, to keep up the figure, is to produce in him who partakes of it the virtues of patience and gentleness, must that discourse not be better prepared when it produces patience and gentleness in multitudes, or makes them grow in these virtues, than that which confines its effects to a select few, supposing that it does really make them gentle and patient? If a Greek wished by wholesome instruction to benefit people who understood only Egyptian or Syriac, the first thing that he would do would be to learn their language; and he would rather pass for a Barbarian among the Greeks, by speaking as the Egyptians or Syrians, in order to be useful to them, than always remain Greek, and be without the means of helping them. In the same way the divine nature, having the purpose of instructing not only those who are reputed to be learned in the literature of Greece, but also the rest of mankind, accommodated itself to the capacities of the simple multitudes whom it addressed. It seeks to win the attention of the more ignorant by the use of language which is familiar to them, so that they may easily be induced, after their first introduction, to strive after an acquaintance with the deeper truths which lie hidden in Scripture. For even the ordinary reader of Scripture may see that it contains many things which are too deep to be apprehended at first; but these are understood by such as devote themselves to a careful study of the divine word, and they become plain to them in proportion to the pains and zeal which they expend upon its investigation.

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Gegen Celsus (BKV)

60.

Wenn wir nun dieses Beispiel verstanden haben, so müssen wir es auf die Beschaffenheit der geistigen Nahrung der mit Vernunft begabten Wesen anwenden. Man beachte, ob nicht Plato und die1 griechischen Weisen mit ihren schönen Aussprüchen jenen Ärzten ähnlich sind, die sich nur um Angehörige der gebildeten Stände bemühen, die große Masse der Menschen aber verachten, während dagegen die jüdischen Propheten und die Jünger Jesu, welche die kunstvolle Zusammenfügung der Worte und „die Menschenweisheit“S. 718 2 , wie die Schrift es nennt, und „die Weisheit nach dem Fleische“3 , womit sie die Sprache dunkel andeutet, weit von sich abweisen, wohl den Männern gleichen dürften, die dieselbe ganz gesunde Beschaffenheit der geistigen Speisen herzustellen und zu bereiten besorgt sind. Deshalb bedienen sie sich einer Redeweise, die der großen Masse der Menschen verständlich ist und nicht von deren Sprache abweicht und sie nicht durch ihre Fremdartigkeit davon abhält, solche Vorträge, da sie ihnen ungewohnt sind, anzuhören. Denn wenn wirklich die Aufgabe vorliegt, durch die geistige Speise - um sie so zu nennen - in dem, der sie genießt, Langmut und Sanftmut zu erzeugen: dürfte da nicht die Rede besser zubereitet sein, welche eine ganze Menge von langmütigen und sanftmütigen Menschen oder von solchen schafft, die in diesen Tugenden Fortschritte machen, als diejenige Rede, welche nur sehr wenige und leicht zu zählende Menschen - um auch dies zuzugeben - langmütig und sanftmütig gestaltet?

Wenn aber [Plato] als Grieche den Leuten, die nur ägyptisch oder syrisch sprechen, mit guten Lehren hätte nützen wollen, so hätte er wohl Vorsorge getroffen, die Sprachen seiner künftigen Hörer zu lernen und - wie die Griechen sagen - lieber barbarisch zu sprechen, um die Ägyptier und Syrer zu bessern, als in seiner Muttersprache zu reden und darauf verzichten zu müssen, den Ägyptiern und Syrern etwas Nützliches zu verkünden. Ebenso ließ sich die göttliche Natur, die nicht nur für die in griechischer Wissenschaft als unterrichtet geltenden Menschen, sondern auch für die übrigen Sorge trägt, zu der Unbildung der großen Masse der Hörer herab, um durch Gebrauch der ihnen gewohnten Ausdrücke die Masse der Ungebildeten zum Zuhören zu veranlassen. Denn diese können nach der einmal erfolgten Einführung leicht eine Ehre darein setzen, auch S. 719 die tieferen der in der Schrift verborgenen Gedanken zu erfassen. Ist es doch auch dem ersten besten Leser der Schrift klar, dass vieles darin einen tieferen Sinn haben kann, als der ist, der sich beim ersten Anblick zeigt. Jener tiefere Sinn wird aber nur denen offenbart, die sich der Erforschung des Wortes widmen und zwar offenbart entsprechend der auf das Wort verwandten Muße und dem bei diesem Studium gezeigten Eifer.


  1. andern ↩

  2. vgl. 1 Kor 2,5 ↩

  3. vgl.1 Kor 1,26; 2 Kor 1,12 ↩

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