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Works Origen († 253/54) Contra Celsum

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Origen Against Celsus

Chapter LXIII.

To this our answer is, that if the Scythians, the nomadic tribes of Libya, the Seres, who according to Celsus have no god, if those other most barbarous and impious nations in the world, and if the Persians even cannot bear the sight of temples, altars, and images, it does not follow because we cannot suffer them any more than they, that the grounds on which we object to them are the same as theirs. We must inquire into the principles on which the objection to temples and images is founded, in order that we may approve of those who object on sound principles, and condemn those whose principles are false. For one and the same thing may be done for different reasons. For example, the philosophers who follow Zeno of Citium abstain from committing adultery, the followers of Epicurus do so too, as well as others again who do so on no philosophical principles; but observe what different reasons determine the conduct of these different classes. The first consider the interests of society, and hold it to be forbidden by nature that a man who is a reasonable being should corrupt a woman whom the laws have already given to another, and should thus break up the household of another man. The Epicureans do not reason in this way; but if they abstain from adultery, it is because, regarding pleasure as the chief end of man, they perceive that one who gives himself up to adultery, encounters for the sake of this one pleasure a multitude of obstacles to pleasure, such as imprisonment, exile, and death itself. They often, indeed, run considerable risk at the outset, while watching for the departure from the house of the master and those in his interest. So that, supposing it possible for a man to commit adultery, and escape the knowledge of the husband, of his servants, and of others whose esteem he would forfeit, then the Epicurean would yield to the commission of the crime for the sake of pleasure. The man of no philosophical system, again, who abstains from adultery when the opportunity comes to him, does so generally from dread of the law and its penalties, and not for the sake of enjoying a greater number of other pleasures. You see, then, that an act which passes for being one and the same--namely, abstinence from adultery--is not the same, but differs in different men according to the motives which actuate it: one man refraining for sound reasons, another for such bad and impious ones as those of the Epicurean, and the common person of whom we have spoken.

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Gegen Celsus (BKV)

63.

Hierauf ist dies zu antworten. Wenn wirklich „die Skythen und die Nomadenstämme Libyens und die Serer“, die nach der Behauptung des Celsus „keinen Gott verehren“, und noch „andere ganz rechlose und gesetzlose Völker“ und selbst „die Perser den Anblick von Tempeln, Altären und Götterbildern nicht ertragen können“, so ist es deshalb doch nicht dasselbe, wenn jene Völker diese Dinge nicht „ertragen“ können, und wenn wir dies nicht vermögen. Man muß nämlich unterscheiden, von welchen Lehren diejenigen ausgehen, „die Tempel und Götterbilder nicht ertragen können“, damit man den lobe, der sie auf Grund von vernünftigen Lehren nicht erträgt, und den tadele, der dies infolge von irrigen Lehren tut. Denn es ist möglich, dass dasselbe Verhalten durch verschiedene Lehren veranlaßt ist. So vermeiden zum Beispiel die Philosophen, welche der Schule des Zeno von Kition angehören, den Ehebruch, ebenso auch die Schüler des Epikur, aber auch einige ganz ungebildete Leute. Man beachte aber wie verschieden die Gründe sind, durch welche so viele Leute zur Vermeidung des Ehebruchs bestimmt werden. Die einen vermeiden ihn aus Rücksicht auf das allgemeine Beste und weil es der Natur des vernünftigen Wesens widerspricht, ein Weib zu verführen, das durch die Gesetze bereits einem S. 722 anderen verbunden ist, und so das Haus eines anderen Mannes zu schänden. Wenn aber die Epikureer sich des Ehebruchs enthalten, so geschieht dies nicht aus jenem Grunde, sondern weil sie die Lust als das höchste Gut betrachten und nun sehen, dass der Mann, welcher der einen ehebrecherischen Lust nachgegeben hat, sich deshalb vielen Hindernissen aussetzt, welche der Lust entgegenstehen, bisweilen sogar dem Gefängnis oder der Verbannung oder dem Tod, oftmals aber vorher schon Gefahren, wenn er den Augenblick zu erspähen sucht, wo der Ehemann und seine treuen Diener das Haus verlassen. Könnte man also nach Annahme einen Ehebruch begehen, ohne dass der Ehemann oder einer seiner Hausgenossen oder andere Menschen, deren Achtung man infolge des Ehebruchs verlieren würde, Kenntnis davon erhielten, so würde wohl ein Epikureer um der Lust willen den Ehebruch begehen.

Wenn aber endlich auch ungebildete Leute die ihnen gebotene Gelegenheit zum Ehebruch nicht benutzen, so dürften sie sich des Ehebruchs wohl nicht deshalb enthalten, um sonst mehr Vergnügen zu erjagen, sondern es würde sich wohl bisweilen herausstellen, dass sie auf den Ehebruch aus Furcht vor den vom Gesetz angedrohten Strafen Verzicht leisten. Man sieht also, dass ein Verhalten, das als eines und dasselbe erscheint, wie die Enthaltung vom Ehebruch, doch nicht das nämliche, sondern verschieden ist je nach den verschiedenen Beweggründen, welche die einen und die anderen zur Enthaltung veranlassen, indem die einen sich aus guten Gründen enthalten, die andern aber aus schlechten und gottlosen wie das bei den Epikureern und jenen ungebildeten Leuten der Fall ist.

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