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Die kirchlichen Canones der hl. Apostel
Die kirchlichen Canones der hl. Apostel.
S. 3171. Ein Bischof soll von zwei oder drei Bischöfen ordinirt werden; ein Priester von einem Bischof, und ebenso ein Diakon und die übrigen Kleriker.
2. Wenn ein Bischof oder Priester wider die vom Herrn über das Opfer gegebene Constitution etwas Anderes auf dem Altare Gottes geopfert hat, als Honig oder Milch, oder statt des Weines ein berauschendes (σίκερα) oder künstliches Getränke, oder Vögel, oder irgend welche Thiere, oder Hülsenfrüchte: der soll, weil ordnungswidrig handelnd, abgesetzt werden. Ausgenommen zu einer Zeit frischer Ähren und Trauben darf man nichts Anderes zum Altar bringen als Öl zum hl. Licht und Räuchergewürze für die Zeit des göttlichen Opfers. Eine jegliche andere Frucht aber soll in's Haus geschickt werden, als Erstlinge für Bischof und Priester, nicht aber zum Altar. Es ist aber bekannt, daß Bischöfe und Priester mit den Diakonen und den übrigen Klerikern theilen. S. 318
3. Bischof, oder Priester, oder Diakon soll sein Weib unter dem Vorwande der Frömmigkeit nicht verstoßen; wenn er sie aber verstoßen hat, so soll er ausgeschieden (exkommunizirt), und beharrt er dabei, so soll er abgesetzt werden.
4. Bischof oder Priester oder Diakon soll weltliche Sorgen nicht auf sich nehmen; wenn anders, so soll er abgesetzt werden.
5. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon den hl. Paschatag vor dem Frühlings-Äquinoctium mit den Juden feiert, so soll er abgesetzt werden.
6. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon oder ein im Priesterverzeichniß Stehender nach vollzogenem Opfer nicht communicirt, so soll er den Grund davon angeben. Ist der Grund vernünftig, soll er Verzeihung erlangen; wenn er es aber nicht sagt, so soll er exkommunizirt werden, weil er Ursächer einer Schädigung des Volkes ist und wider den Opfernden Verdacht erregt hat, als hätte dieser nicht recht geopfert.
7. Alle Gläubigen, welche in die hl. Kirche Gottes gehen und die hl. Schriften anhören, aber nicht beim Danksagungsgebet (Kanon) und der hl. Kommunion bleiben, sollen, weil in die Kirche Unordnung bringend, exkommunizirt werden.
8. Wenn Jemand mit einem Exkommunizirten, und sei es auch zu Hause, das Gebet verrichtet, so soll er auch selbst exkommunizirt werden.
9. Wenn ein Kleriker zugleich mit einem abgesetzten Kleriker betet, so soll er selbst auch abgesetzt werden.
10. Wenn ein Kleriker oder Laie, der exkommunizirt oder noch nicht aufgenommen ist, in eine andere Stadt geht S. 319 und, ohne Empfehlungsbriefe erlangt zu haben, aufgenommen wird, so sollen Diejenigen, welche ihn aufgenommen haben, und der Aufgenommene selbst exkommunizirt werden. Wenn aber (Dieser) schon ein Exkommunizirter ist, so soll demselben die Ausschließung verlängert werden, da er ja die Kirche Gottes angelogen und getäuscht hat.
11. Keinem Bischof sei es erlaubt, seine Diözese zu verlassen und eine andere zu übernehmen, wenn er auch von Mehreren dazu gezwungen werden sollte, es sei denn ein vernünftiger Grund vorhanden, der ihn antreibt, Dieß zu thun, so z. B. wenn er Denen, die dort wohnen, durch Unterricht in der Frömmigkeit größeren Nutzen bringen könnte: aber nicht nach eigenem, sondern nach dem Gutachten vieler Mitbischöfe und auf dringlichstes Zureden.
12. Wenn ein Priester oder Diakon oder überhaupt Einer aus dem Klerikerverzeichniß seine Gemeinde verläßt und zu einer andern sich begibt und gänzlich übersiedelnd gegen den Willen seines Bischofs in einer andern Gemeinde bleibt: so befehlen wir bezüglich seiner, daß er nicht weiter kirchliche Dienste verrichte, insbesondere wenn er der Aufforderung des Bischofs, zurückzukehren, keine Folge leistet und in seiner Auflehnung gegen die Ordnung verharrt, als Laie jedoch mag er dort kommuniziren. Wenn aber der Bischof, bei dem Solche sich aufhalten, die gegen sie verhängte Suspension nicht beachtet und sie als Kleriker aufnimmt, so soll er exkommunizirt werden als Lehrer der Zügellosigkeit.
13. Wer nach der Taufe zweimal sich verheirathet oder im Konkubinate gelebt hat, kann weder Bischof, noch Priester, noch Diakon sein, noch überhaupt dem Priester- (Kleriker-) Verzeichniß angehören.
14. Wer eine Wiltwe genommen, oder eine Verstoßene oder eine Hure, oder die eigene Magd, oder eine Schau- S. 320 spielerin, kann weder Bischof, noch Priester, noch Diakon sein, noch überhaupt dem Priester- (Kleriker-) Verzeichniß angehören.
15. Wer zwei Schwestern geheirathet hat, oder des Bruders oder der Schwester Tochter, kann kein Kleriker sein.
16. Ein Kleriker, welcher sich zum Bürgen hergibt, soll abgesetzt werden.
17. Ein Eunuche, der es durch Mißhandlung von Menschen geworden, oder bei Verfolgung die Mannbarkeit verloren hat, oder der es von Natur ist, und des Episkopates würdig erscheint, der soll es werden. Wer sich selbst verstümmelt hat, werde kein Kleriker, denn er ist Selbstmörder und Feind des Schöpferwerkes Gottes. Hat ein Kleriker sich selbst verstümmelt, so werde er abgesetzt, denn er ist sein eigener Mörder. Ein Laie, der sich selbst verstümmelt, werde auf drei Jahre ausgeschlossen: denn er stellt seinem eigenen Leben nach.
18. Ein Bischof oder Priester oder Diakon, welcher der Hurerei, des Meineides oder Diebstahls überführt ist, werde abgesetzt, aber nicht ausgeschlossen; denn die Schrift sagt: „Wegen derselben Schuld sollst du nicht zweimal nothpeinlich verhandelt werden."1 Das Gleiche gilt von den übrigen Klerikern.
19. Bezüglich Derer, welche als unverheirathet in den Klerus aufgenommen worden sind, befehlen wir, daß nur die Lektoren und Kantoren, wenn sie wollen, heirathen dürfen. S. 321
20. Ein Bischof oder Priester oder Diakon, welcher sündigende Gläubige uder Ungläubige, welche ein Vergehen begingen, schlägt und ihnen hiedurch Furcht einflößen will, soll abgesetzt werden. Denn niemals hat der Herr uns Solches gelehrt: sondern im Gegentheil, er selbst, als er geschlagen ward, schlug nicht wieder; als er gescholten ward, schalt er nicht wieder; da er litt, drohte er nicht. 2
21. Wenn ein wegen offenkundiger Verbrechen rechtlich abgesetzter Bischof oder Priester oder Diakon sich erdreistet, mit den ihm ehemals übertragenen Verrichtungen sich zu befassen: werde er gänzlich von der Kirche ausgeschlossen.
22. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon durch Geld sich diese Würde verschaffte, so soll er und auch Derjenige, welcher ihn geweiht hat, abgesetzt und ganz und gar von der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen werden wie Simon, der Zauberer, von mir, Petrus. 3
23. Wenn ein Bischof sich weltlicher Machthaber bediente, um durch sie in den Besitz der Kirche zu gelangen, so soll er abgesetzt und exkommunizirt werden und Alle, die mit ihm verkehren.
24. Wenn ein Priester, seinem Bischof zum Trotze, Privatzusammenkünfte hält und einen andern Altar aufschlägt, obgleich der Bischof in Bezug auf Frömmigkeit und Gerechtigkeit über allen Tadel erhaben ist, soll er abgesetzt werden als herrschsüchtig, denn er ist ein Tyrann; die übrigen Kleriker, welche ihm anhangen, sollen abgesetzt und die Laien exkommunizirt werden. Dieß geschehe aber nach S. 322 der einen und andern oder auch dritten Ermahnung des Bischofs.
25. Wenn ein Priester oder Diakon vom Bischof ausgeschlossen worden, darf diesen kein anderer Bischof wieder aufnehmen, ausser der, welcher ihn ausgeschlossen hat, es sei denn der Bischof gestorben, der ihn ausgeschlossen.
26. Nehmet keinen fremden Bischof oder Priester oder Diakon auf ohne Empfehlungsschreiben: bringen sie aber diese bei, so sollen sie befragt und geprüft werden: und wenn sie Prediger der Frömmigkeit sind, sollen sie aufgenommen werden, wenn aber nicht, so reichet ihnen das Nöthige, lasset sie aber zur Gemeinschaft nicht zu, denn auch durch Erschleichung geschieht Vielerlei.
27. Die Bischöfe jeder Provinz sollen wissen, daß einer aus ihnen der Erste (Primas) sein müsse, und sollen ihn als ihr Haupt ansehen und weiter Nichts thun ohne sein Gutachten; nur das allein soll Jeder thun, was auf seine eigene Gemeinde und die ihr untergeordneten Orte Bezug hat. Aber auch Jener (der Metropolite) thue Nichts ohne das Gutachten aller (Suffraganbischöfe); denn so wird Eintracht herrschen und Gott verherrlicht werden durch Christus im hl. Geiste.
28. Kein Bischof unterfange sich, ausserhalb seines Bezirkes Weihen zu ertheilen in Städten oder kleinern Orten, die nicht unter ihm stehen. Ist er aber überführt, Dieß gethan zu haben ohne Wissen und Willen Derer, welche jene Städte und Orte inne haben, so soll er selbst abgesetzt werden und auch die von ihm Geweihten.
29. Wenn ein geweihter Bischof den ihm übertragenen hl. Dienst und die Sorge für das Volk nicht annehmen will, so werde er ausgeschlossen, bis er angenommen hat; deßgleichen auch Priester und Diakon. Wenn er (der angekommene S. 323 Bischof) nicht aufgenommen wird, nicht wegen seiner Gesinnung, sondern weil das Volk ihn nicht haben will, so sei er doch Bischof; der Klerus des Ortes aber werde ausgeschlossen, weil er dieses störrige Volk nicht zum Gehhorsam ermahnte.
30.Zweimal im Jahre finde Zusammenkunft (Synode) der Bischöfe statt: und sie sollen unter einander erörtern die Glaubenssätze der Religion und die auftauchenden kirchlichen Streitigkeiten ausgleichen: zusammenkommen aber sollen sie das eine Mal in der vierten Woche der Pentekoste (fünfzig Tage von Ostern bis Pfingsten), und wiederum am zwölften Tage des Monats Hyperberetaios (Oktober).
31. Der Bischof soll Sorge tragen für das ganze Kirchenvermögen und es verwalten wie vor Gottes Angesicht: er darf Nichts davon für sich selbst verwenden, auch nicht seinen Verwandten schenken, was Gottes ist. Sind aber diese arm. so soll er sie unterstützen als arm; aber er verschwende nicht die Güter der Kirche aus besonderer Berücksichtigung derselben.
32. Priester und Diakonen sollen ohne Wissen und Willen des Bischofs Nichts thun: denn dieser ist's, welchem das Volk des Herrn anvertraut worden, und von welchem Rechenschaft über ihre Seelen gefordert werden wird.
33. Bekannt sei das Privatvermögen des Bischofs, wenn er nämlich solches hat; und bekannt sei das, was dem Herrn gehört, damit der Bischof bei seinem Ableben die Gewalt habe, sein Vermögen zu hinterlassen, wie und welchen Personen er will, und damit nicht aus Berücksichtigung des Kirchenvermögens das Vermögen des Bischofs zu Verlust gehe, welcher zuweilen Weib und Kinder hat oder Verwandte oder Diener. Dieß ist nämlich bei Gott und den Menschen gerecht, daß weder die Kirche irgend einen Nach- S. 324 theil erleide durch Nichtwissen vom Vermögen des Bischofs, noch daß der Bischof oder seine Verwandten der Kirche halber geschädigt werden, oder seine Verlassenschaftsexekutoren in Händel gerathen und sein Tod entehrt wird.
34. Wir befehlen, daß der Bischof Gewalt habe über das Kirchenvermögen. Denn wenn man ihm die kostbaren Seelen der Menschen anvertrauen muß, so muß er um so mehr mit dem Vermögen schalten können, damit durch seine Vollmacht Alles durch die Priester und Diakonen für die Dürftigen verwaltet und in Furcht Gottes und mit aller Vorsicht an sie verabreicht werde: und damit er selbst davon nehmen kann nach seinem Bedarfe (wenn das Bedürfnis vorhanden ist) zu nothwendigen Zwecken und für die gastlich aufgenommenen Brüder, damit dieselben in keiner Weise Mangel leiden. Denn Gottes Gesetz hat verordnet, 4 daß die, welche dem Altare dienen, vom Altare ernährt werden sollen: da doch auch der Soldat niemals auf eigene Kosten die Waffen trägt gegen die Feinde.
35. Ein Bischof oder Priester oder Diakon, welcher dem Spiele und der Trunkenheit ergeben ist, soll davon abstehen oder abgesetzt werden. Ein Subdiakon oder Lektor oder Kantor, der Ähnliches thut, soll davon ablassen oder ausgeschlossen werden. Deßgleichen auch die Laien.
36. Ein Bischof oder Priester oder Diakon, welcher (Wucher-)Zinsen von den Gläubigern verlangt, soll davon ablassen oder abgesetzt werden.
37. Ein Bischof oder Priester oder Diakon, welcher bloß zugleich mit Ketzern betete, werde ausgeschlossen: wenn er S. 325 sie aber auch beauftragt hat, in irgend einer Weise thätig zu sein, als wären sie Kleriker, so werde er abgesetzt.
38. Ein Bischof oder Priester oder Diakon, welcher die Taufe der Ketzer oder ihr Opfer annimmt, werde, wie wir befohlen, abgesetzt. Denn wie stimmt Christus mit Belial zusammen, oder was hat der Gläubige mit dem Ungläubigen zu thun? 5
39. Ein Bischof oder Priester, welcher den, so die Taufe in Wirklichkeit empfangen hat, nochmals tauft oder den, welcher von den Gottlosen entweiht worden, nicht tauft, soll abgesetzt werden, weil er das Kreuz und den Tod des Herrn gleichsam verlacht und die wahren Priester von den falschen nicht unterscheidet. 6
40. Wenn ein Laie seine Frau verstößt und eine Andere oder eine von einem Andern Entlassene heirathet, werde er ausgeschlossen.
41. Wenn ein Bischof oder Priester nicht tauft nach der Anordnung des Herrn 7 auf den Vater und den Sohn und den hl. Geist, sondern auf drei Anfangslose oder auf drei Söhne oder auf drei Tröster, so werde er abgesetzt.
42. Wenn ein Bischof oder Priester die dreimalige Untertauchung der einen Einweihung nicht vornimmt, sondern nur eine auf den Tod des Herrn ertheilte, so soll er abgesetzt werden. Denn der Herr sprach nicht: „Auf meinen Tod taufet," sondern: 8 „Gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie im Namen des Vaters und des Sohnes und S. 326 des hl. Geistes." (Ihr also, o Bischöfe, tauchet dreimal unter auf den einen Vater und den Sohn und den hl. Geist, nach dem Willen des Herrn und unserer im Geiste gegebenen Anordnung.)
43. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon oder überhaupt ein Ordinirter sich der Ehe, der Fleischspeisen und des Weines enthält, nicht aus Selbstverleugnung, sondern weil er sie für schändlich hält, indem er vergißt, daß Alles ganz gut ist, und daß Gott Mann und Weib geschaffen, 9 sondern die Schöpfung verläumdet und verlästert: so bessere er sich, oder er werde abgesetzt und aus der Kirche ausgestoßen. Deßgleichen auch der Laie.
44. Wenn ein Bischof oder Priester einen Sünder, der Buße thun will, nicht aufnimmt, sondern abweist, werde er abgesetzt, weil er Christum betrübt, der da sagt: „Freude entsteht im Himmel über einen Sünder, der Buße thut." 10
45. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon an Festtagen Fleisch oder Wein nicht zu sich nimmt, so werde er abgesetzt; denn er hat ein gebrandmarktes Gewissen 11 und gibt Vielen Ärgerniß.
46. Wenn ein Kleriker in einer Kneipe zechend angetroffen wird, soll er ausgeschlossen werden, ausser wenn er auf Reisen nothgedrungen in einer Herberge einkehrt.
47. Wenn ein Kleriker einem Bischof (ungerechter Weise) eine Beleidigung zufügt, werde er abgesetzt. Denn die Schrift sagt: „Den Obersten deines Volkes sollst du nicht lästern." 12 S. 327
48. Wenn ein Kleriker einem Priester oder Diakon eine Schmach anthut, werde er ausgeschlossen.
49. Wenn ein Kleriker einem Verstümmelten oder Tauben oder Stummen oder Blinden oder an den Füßen Leidenden verspottet, soll er ausgeschlossen werden. Deßgleichen auch ein Laie.
50. Ein Bischof oder Priester, welcher den Klerus oder das Volk vernachlässigt und sie nicht unterrichtet in der Frömmigkeit, werde ausgeschlossen: wenn er aber in seiner Fahrlässigkeit verharrt, soll er abgesetzt werden.
51. Wenn ein Bischof oder Priester einen armen Kleriker nicht mit dem Nöthigen unterstützt, werde er ausgeschlossen; wenn er in seiner Härte verharrt, werde er abgesetzt wie ein Brudermörder.
52. Wenn Jemand die von den Gottlosen verfaßten Bücher mit falschen Aufschriften (erlogenen Verfasser-Namen) öffentlich als heilige in den Kirchen vorliest zum Schaden des Volkes und des Klerus: so werde er abgesetzt.
53. Wenn gegen einen Gläubigen irgend eine Anklage geschehen wegen Hurerei oder Ehebruch oder einer andern verbotenen Handlung, und er überführt worden ist: so werde er zum geistlichen Stande nicht befördert.
34. Wenn ein Kleriker aus Furcht vor den Menschen, vor Juden oder Heiden oder Ketzern den Namen Christi verläugnet, werde er ausgeschlossen; verleugnet er den Namen des Klerikers, so werde er abgesetzt; wenn er aber Buße thut, werde er als Laie wieder aufgenommen.
55. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon oder überhaupt ein Ordinirter Fleisch ißt mit dessen Lebens- S. 328 blut 13 oder Beute des Wildes oder Aas, so werde er abgesetzt; denn Dieß wird auch durch das Gesetz verboten.14 Ist er ein Laie, so werde er ausgeschlossen.
56. Wenn ein Kleriker getroffen wird, welcher am Sonntag fastet oder am Samstage, einen einzigen (den Charsamstag) ausgenommen, so soll er abgesetzt werden. Ist er aber ein Laie, so werde er ausgeschlossen.
57. Wenn ein Kleriker oder Laie in die Versammlung der Juden oder Ketzer geht, um zu beten, werde er abgesetzt und ausgeschlossen.
58. Wenn ein Kleriker Jemanden im Streite geschlagen oder mit einem einzigen Schlage getödtet hat, werde er abgesetzt wegen seiner Dreistigkeit. War er aber ein Laie, so werde er ausgeschlossen.
59. Wenn Jemand eine unverlobte Jungfrau gewaltsam entführt hat, werde er ausgeschlossen: nicht erlaubt sei es ihm aber, eine andere zu nehmen, sondern er behalte jene, welche er sich einmal genommen, mag sie auch arm sein.
60. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon zum zweiten Mal die Weihe empfängt von Jemandem, so werde er selbst abgesetzt, sowie auch der, welcher geweiht hat, ausgenommen er erbringt den Nachweis, daß er von Ketzern geweiht gewesen sei: denn welche von solchen getauft oder geweiht sind, können weder Gläubige noch Kleriker sein.
61. Wenn ein Bischof oder Priester oder Diakon oder Lektor oder Kantor in der hl. vierzigtägigen Fasten nicht fastet oder am Mittwoch oder Freitag, so werde er abgesetzt, S. 329 ausser wenn körperliche Schwäche ihn daran hindert: ist er aber ein Laie, so werde er ausgeschlossen.
62. Wenn ein Bischof oder ein anderer Kleriker mit den Juden fastet oder mit ihnen Festtage hält oder von ihnen Festgaben annimmt, z. B. ungesäuertes Brod oder Ahnliches, so soll er abgesetzt werden: ist er aber ein Laie, so werde er ausgeschlossen.
63. Wenn ein Christ Öl bringt in den Tempel der Heiden oder in die Synagogen der Juden, oder wenn er an ihren Festen die Lampen anzündet, so werde er ausgeschlossen.
64. Wenn ein Kleriker oder Laie aus der hl. Kirche Wachs oder Öl entwendet, werde er ausgeschlossen und bei der Zurückgabe des Entwendeten lege er noch den fünften Theil dazu. 15
65. Geräthschaften aus Gold oder Silber oder Leinwand, die Gott geweiht sind, soll Niemand zu häuslichem Gebrauche sich aneignen: denn das ist frevelhaft. Wenn Jemand dessen überführt wird, soll er mit Ausschließung bestraft werden.
66. Wird ein Bischof von glaubwürdigen und christlichen Männern über Etwas angeklagt, so müssen ihn die Bischöfe vorladen. Wenn er erschienen ist und sich verantwortet hat, aber überführt wurde, so werde die Strafe festgesetzt; wenn er aber der Vorladung keine Folge geleistet, so lade man ihn abermals vor, indem zwei Bischöfe zu ihm geschickt werden: S. 330 wenn er aber auch in diesem Falle nicht gehorcht, so lade man ihn auch zum dritten Mal vor, indem man wiederholt zwei Bischöfe zu ihm schickt: nimmt er aber auch auf dieses Entgegenkommen keine Rücksicht, so spreche die Synode das Urtheil gegen ihn, damit er von seinem Nichterscheinen vor Gericht nicht Gewinn zu haben scheine.
67. Zur Zeugnißablegung gegen einen Bischof sollet ihr keinen Ketzer annehmen, aber auch nicht einen Gläubigen allein: denn das Gesetz 16 sagt: „Auf Aussage zweier oder dreier Zeugen werde bestätigt jedes Wort."
68. Kein Bischof darf an Bruder oder Sohn oder andere Verwandte die bischöfliche Würde verschenken und beliebige Personen weihen: denn es ist nicht recht, daß er Erben seines Episkopats einsetze und nach menschlichen Rücksichten verschenke, was Gottes ist; denn die Kirche Christi darf er keiner Erbschaft unterwerfen. Hat aber Jemand Dieß gethan, so sei die (von ihm ertheilte) Weihe ungiltig, er selbst aber werde mit Ausschließung bestraft.
69. Wer ein Auge verloren hat oder hinkt, mag Bischof werden, wenn er sonst des Episkopats würdig ist: denn körperliches Gebrechen befleckt ihn nicht, wohl aber die Makel der Seele. Wer aber stumm oder blind ist, soll nicht zur Bischofswürde gelangen, nicht als hätte er eine Makel an sich, sondern damit er den kirchlichen Interessen nicht hinderlich ist.
70. Ein Besessener soll nicht Kleriker werden und soll auch nicht mit den Gläubigen gemeinschaftlich beten: wenn S. 331 er aber (vom Dämon) frei geworden ist, nehme man ihn auf, und wenn er würdig erscheint, kann er Kleriker werden.
71. Wer vom Heidenthum her übergetreten und getauft wurde oder von schlechtem Lebenswandel war, der soll billiger Weise nicht sogleich zum Episkopat gelangen; denn es ist unpassend, daß Derjenige, welcher noch keine Probe abgelegt hat, der Lehrer Anderer sei; es müßte Dieß vielleicht nur durch die Wirkung der göttlichen Gnade geschehen.
72. Wir haben gesagt (Kanon 4), ein Bischof soll sich nicht in öffentliche Angelegenheiten einlassen, sondern den kirchlichen Interessen seine Zeit widmen. Er soll also entweder vermocht werden, Dieß nicht zu thun, oder abgesetzt werden. Denn Niemand kann zweien Herren dienen, nach der Mahnung des Herrn. 17
73. Wir gestatten nicht, daß Sklaven zum geistlichen Stande gelangen ohne Wissen und Willen ihrer Herren mit Beeinträchtigung derer, welchen sie angehören. Denn Dieß stört die häusliche Ordnung. Wenn aber ein Sklave würdig erscheint, einen kirchlichen Weihegrad zu erlangen, wie unser Onesimus und ihre Herren es zugeben und sie mit Freiheit beschenken und aus ihrem Hause entlassen, so möge es geschehen.
74. Ein Bischof, Priester oder Diakon, welcher Kriegsdienste thut und Beides, nämlich die römische Feldherrnwürden und die hierarchische Diözesenverwaltung, behalten will, soll abgesetzt werden. Denn „dem Kaiser, was des Kaisers, und Gott, was Gottes ist." 18 S. 332
75. Wer immer den König oder die weltliche Obrigkeit durch Schmähungen beleidiget ungerechter Weise, werde bestraft; und wenn er Kleriker ist. soll er abgesetzt, wenn Laie, ausgeschlossen werden.
76. Ehrwürdig und heilig aber seien euch allen, Klerikern und Laien, die Bücher, und zwar des alten Testamentes: die fünf Bücher Mosis, Genesis, Exodus, Levitikus, Numeri und Deuteronomium; des Josue, des Sohnes Nave, ein Büch; der Richter eines; der Ruth eines; der Königsherrschaften vier; Paralipomenon — Buch der Tage (Dibre hiajamim) — zwei; des Esdras zwei; der Esther eines; der Judith eines; der Makkabäer drei; des Job eines; Psalmen einhundertfünfzig; drei Bücher des Salomon: Sprüchwörter, Ekklesiastes, Hohes Lied; die sechzehn Propheten; (ausser diesen sei euch noch erwähnt, daß eure Jünglinge die Weisheit des sehr gelehrten Sirach lernen mögen). Unsere Bücher aber, nämlich die des neuen Testamentes: die vier Evangelien, des Matthäus, Markus, Lukas und Johannes; vierzehn Briefe des Paulus; zwei Briefe des Petrus; drei des Johannes; einer des Jakobus; einer des Judas; zwei Briefe des Klemens; und die Konstitutionen, die euch Bischöfen durch mich Klemens in acht Büchern verkündet worden, die ihr aber nicht allgemein verbreiten sollt wegen ihres mystischen Inhalts; und unsere, der Apostel, Thaten.Dieß haben wir bezüglich der Canones euch Bischöfen verordnet. Ihr aber werdet, wenn ihr dabei verharret, das Heil finden und Frieden haben: wenn ihr aber ungehorsam seid, werdet ihr bestraft werden und ständigen Krieg unter euch haben, die schuldige Strafe des Ungehorsams büßend. Gott aber, der allein Ewige und Schöpfer des All, wird euch alle durch den Frieden im hl. Geiste vereinigen; er wird zu jedem guten Werke die Beständigen, die Schuld- und Tadellosen vollenden: und S. 333 er wird euch mit uns des ewigen Lebens würdigen durch Vermittlung seines geliebten Sohnes Jesus Christus, unseres Gottes und Erlösers, mit welchem ihm dem Gott über Alles und Vater im hl. Geiste, dem Tröster, Ehre sei jetzt und immer und in Ewigkeit. Amen.Ende der durch Klemens (mitgetheilten) Constitutionen der hl. Apostel oder der katholischen Lehre. S. 334
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Nah. 1, 9. ↩
-
I. Petr. 2, 23. ↩
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Apostelg. 8. ↩
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Deuter. 18; I. Kor. 9, 13. 7. ↩
-
II. Kor. 6. 15. ↩
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Röm. 6, 3. ↩
-
Matth. 29, 19. ↩
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Malth. 28, 19. ↩
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Gen. 1. ↩
-
Luk. 15, 7. ↩
-
I. Tim. 4, 2. ↩
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Exod. 22, 28: Apostelg. 23, 5. ↩
-
Gen. 9, 9. ↩
-
Levit. 17, 14. ↩
-
Levit. 5, 16. ↩
-
Deuter. 19, 15. ↩
-
Matth. 6, 24. ↩
-
Matth. 22, 21. ↩
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The Ecclesiastical Canons of the Same Holy Apostles
The Ecclesiastical Canons of the Same Holy Apostles. 1
1. Let a bishop be ordained by two or three bishops.
2. A presbyter by one bishop, as also a deacon, and the rest of the clergy. 2
3. If any bishop or presbyter, otherwise than our Lord has ordained concerning the sacrifice, offer other things at the altar of God, as honey, milk, or strong beer instead of wine, any necessaries, or birds, or animals, or pulse, otherwise than is ordained, let him be deprived; excepting grains of new corn, or ears of wheat, or bunches of grapes in their season. 3
4. For it is not lawful to offer anything besides these at the altar, and oil for the holy lamp, and incense in the time of the divine oblation.
5. But let all other fruits be sent to the house of the bishop, as first-fruits to him and to the presbyters, but not to the altar. Now it is plain that the bishop and presbyters are to divide them to the deacons and to the rest of the clergy.
6. Let not a bishop, a priest, or a deacon 4 cast off his own wife under pretence of piety; but if he does cast her off, let him be suspended. If he go on in it, let him be deprived.
7. Let not a bishop, a priest, or deacon undertake the cares of this world; but if he do, let him be deprived. 5
8. If any bishop, or presbyter, or deacon shall celebrate the holiday of the passover before the vernal equinox with the Jews, let him be deprived. 6
9. If any bishop, or presbyter, or deacon, or any one of the catalogue of the priesthood, when the oblation is over, does not communicate, let him give his reason; and if it be just, let him be forgiven; but if he does not do it, let him be suspended, as becoming the cause of damage to the people, and occasioning a suspicion against him that offered, as of one that did not rightly offer. 7
10. All those of the faithful that enter into the holy church of God, and hear the sacred Scriptures, but do not stay during prayer and the holy communion, must be suspended, as causing disorder in the church.
11. If any one, even in the house, prays with a person excommunicate, let him also be suspended.
12. If any clergyman prays with one deprived as with a clergyman, let himself also be deprived.
13. If any clergyman or layman who is suspended, or ought not to be received, 8 goes away, and is received in another city without commendatory letters, let both those who received him and he that was received be suspended. But if he be already suspended, let his suspension be lengthened, as lying to and deceiving the Church of God.
14. A bishop ought not to leave his own parish and leap to another, although the multitude should compel him, unless there be some good reason forcing him to do this, as that he can contribute much greater profit to the people of the new parish by the word of piety; but this is not to be settled by himself, but by the judgment of many bishops, and very great supplication.
15. If any presbyter or deacon, or any one of the catalogue of the clergy, leaves his own parish and goes to another, and, entirely removing himself, continues in that other parish without the consent of his own bishop, him we command no longer to go on in his ministry, especially in case his bishop calls upon him to return, and he does not obey, but continues in his disorder. However, let him communicate there as a layman.
16. But if the bishop with whom they are undervalues the deprivation decreed against them, and receives them as clergymen, let him be suspended as a teacher of disorder.
17. He who has been twice married after his baptism, or has had a concubine, cannot be made a bishop, or presbyter, or deacon, or indeed any one of the sacerdotal catalogue. 9
18. He who has taken a widow, or a divorced woman, or an harlot, or a servant, or one belonging to the theatre, cannot be either a bishop, priest, or deacon, or indeed any one of the sacerdotal catalogue.
19. He who has married two sisters, or his brother's or sister's daughter, cannot be a clergyman.
20. Let a clergyman who becomes a surety be deprived.
21. Let an eunuch, if he be such by the injury of men, or his virilia were taken away in the persecution, or he was born such, and yet is worthy of episcopacy, be made a bishop.
22. Let not him who has disabled himself be made a clergyman; for he is a self-murderer, and an enemy to the creation of God. 10
23. If any one who is of the clergy disables himself, let him be deprived, for he is a murderer of himself.
24. Let a layman who disables himself be separated for three years, for he lays a snare for his own life. 11
25. Let a bishop, or presbyter, or deacon who is taken in fornication, or perjury, or stealing, be deprived, but not suspended; for the Scripture says: "Thou shall not avenge twice for the same crime by affliction." 12
26. In like manner also as to the rest of the clergy.
27. Of those who come into the clergy unmarried, we permit only the readers and singers, if they have a mind, to marry afterward. 13
28. We command that a bishop, or presbyter, or deacon who strikes the faithful that offend, or the unbelievers who do wickedly, and thinks to terrify them by such means, be deprived, for our Lord has nowhere taught us such things. On the contrary, "when Himself was stricken, He did not strike again; when He was reviled, He reviled not again; when He suffered, He threatened not." 14
29. If any bishop, or presbyter, or deacon who is deprived justly for manifest crimes, does venture to meddle with that ministration which was once entrusted to him, let the same person be entirely cut off from the Church.
30. If any bishop obtains that dignity by money, or even a presbyter or deacon, let him and the person that ordained him be deprived; and let him be entirely cut off from communion, as Simon Magus was by me Peter. 15
31. If any bishop makes use of the rulers of this world, and by their means obtains to be a bishop of a church, let him be deprived and suspended, and all that communicate with him.
32. If any presbyter despises his own bishop, and assembles separately, and fixes another altar, when he has nothing to condemn in his bishop either as to piety or righteousness, let him be deprived as an ambitious person; for he is a tyrant, and the rest of the clergy, whoever join themselves to him. And let the laity be suspended. But let these things be done after one, and a second, or even a third admonition from the bishop. 16
33. If any presbyter or deacon be put under suspension by his bishop, it is not lawful for any other to receive him, but for him only who put him under suspension, unless it happens that he who put him under suspension die.
34. Do not ye receive any stranger, whether bishop, or presbyter, or deacon, without commendatory letters; and when such are offered, let them be examined. And if they be preachers of piety, let them be received; but if not, supply their wants, but do not receive them to communion: for many things are done by surprise.
35. The bishops of every country ought to know who is the chief among them, and to esteem him as their head, and not to do any great thing without his consent; but every one to manage only the affairs that belong to his own parish, and the places subject to it. But let him not do anything without the consent of all; for it is by this means there will be unanimity, and God will be glorified by Christ, in the Holy Spirit.
36. A bishop must not venture to ordain out of his own bounds for cities or countries that are not subject to him. But if he be convicted of having done so without the consent of such as governed those cities or countries, let him be deprived, both the bishop himself and those whom he has ordained.
37. If any bishop that is ordained does not undertake his office, nor take care of the people committed to him, let him be suspended until he do undertake it; and in the like manner a presbyter and a deacon. But if he goes, and is not received, not because of the want of his own consent, but because of the ill temper of the people, let him continue bishop; but let the clergy of that city be suspended, because they have not taught that disobedient people better.
38. Let a synod of bishops be held twice in the year, and let them ask one another the doctrines of piety; and let them determine the ecclesiastical disputes that happen--once in the fourth week of Pentecost, and again on the twelfth of the month Hyperberetaeus.
39. Let the bishop have the care of ecclesiastical revenues, and administer them as in the presence of God. But it is not lawful for him to appropriate any part of them to himself, or to give the things of God to his own kindred. But if they be poor, let him support them as poor; but let him not, under such pretences, alienate the revenues of the Church.
40. Let not the presbyters and deacons do anything without the consent of the bishop, for it is he who is entrusted with the people of the Lord, and will be required to give an account of their souls. Let the proper goods of the bishop, if he has any, and those belonging to the Lord, be openly distinguished, that he may have power when he dies to leave his own goods as he pleases, and to whom he pleases; that, under pretence of the ecclesiastical revenues, the bishop's own may not come short, who sometimes has a wife and children, or kinsfolk, or servants. For this is just before God and men, that neither the Church suffer any loss by the not knowing which revenues are the bishop's own, nor his kindred, under pretence of the Church, be undone, or his relations fall into lawsuits, and so his death be liable to reproach. 17
41. We command that the bishop have power over the goods of the Church; for if he be entrusted with the precious souls of men, much more ought he to give directions about goods, that they all be distributed to those in want, according to his authority, by the presbyters and deacons, and be used for their support with the fear of God, and with all reverence. He is also to partake of those things he wants, if he does want them, for his necessary occasions, and those of the brethren who live with him, that they may not by any means be in straits: for the law of God appointed that those who waited at the altar should be maintained by the altar; since not so much as a soldier does at any time bear arms against the enemies at his own charges.
42. Let a bishop, or presbyter, or deacon who indulges himself in dice or drinking, either leave off those practices, or let him be deprived. 18
43. If a sub-deacon, a reader, or a singer does the like, either let him leave off, or let him be suspended; and so for one of the laity.
44. Let a bishop, or presbyter, or deacon who requires usury of those he lends to, either leave off to do so, or let him be deprived.
45. Let a bishop, or presbyter, or deacon who only prays with heretics, be suspended; but if he also permit them to perform any part of the office of a clergyman, let him be deprived. 19
46. We command that a bishop, or presbyter, or deacon who receives the baptism, or the sacrifice of heretics, be deprived: "For what agreement is there between Christ and Belial? or what part hath a believer with an infidel?" 20
47. If a bishop or presbyter rebaptizes him who has had true baptism, or does not baptize him who is polluted by the ungodly, let him be deprived, as ridiculing the cross and the death of the Lord, and not distinguishing between real priests and counterfeit ones.
48. If a layman divorces his own wife, and takes another, or one divorced by another, let him be suspended. 21
49. If any bishop or presbyter does not baptize according to the Lord's constitution, into the Father, the Son, and the Holy Ghost, but into three beings without beginning, or into three Sons, or three Comforters, let him be deprived. 22
50. If any bishop or presbyter does not perform the three immersions of the one admission, but one immersion, which is given into the death of Christ, let him be deprived; for the Lord did not say, "Baptize into my death," but, "Go ye and make disciples of all nations, baptizing them into the name of the Father, and of the Son, and of the Holy Ghost." Do ye, therefore, O bishops, baptize thrice into one Father, and Son, and Holy Ghost, according to the will of Christ, and our constitution by the Spirit. 23
51. If any bishop, or presbyter, or deacon, or indeed any one of the sacerdotal catalogue, abstains from marriage, flesh, and wine, not for his own exercise, but because he abominates these things, forgetting that "all things were very good," 24 and that "God made man male and female," 25 and blasphemously abuses the creation, either let him reform, or let him be deprived, and be cast out of the Church; and the same for one of the laity. 26
52. If any bishop or presbyter does not receive him that returns from his sin, but rejects him, let him be deprived; because he grieves Christ, who says, "There is joy in heaven over one sinner that repenteth." 27
53. If any bishop, or presbyter, or deacon does not on festival days partake of flesh or wine, let him be deprived, as "having a seared conscience," 28 and becoming a cause of scandal to many.
54. If any one of the clergy be taken eating in a tavern, let him be suspended, excepting when he is forced to bait at an inn upon the road. 29
55. If any one of the clergy abuses his bishop unjustly, let him be deprived; for says the Scripture, "Thou shall not speak evil of the ruler of thy people." 30
56. If any one of the clergy abuses a presbyter or a deacon, let him be separated.
57. If any one of the clergy mocks at a lame, a deaf, or a blind man, or at one maimed in his feet, let him be suspended; and the like for the laity.
58. Let a bishop or presbyter who takes no care of the clergy or people, and does not instruct them in piety, be separated; and if he continues in his negligence, let him be deprived. 31
59. If any bishop or presbyter, when any one of the clergy is in want, does not supply his necessity, let him be suspended; and if he continues in it, let him be deprived, as having killed his brother. 32
60. If any one publicly reads in the Church the spurious books of the ungodly, as if they were holy, to the destruction of the people and of the clergy, let him be deprived. 33
61. If there be an accusation against a Christian for fornication, or adultery, or any other forbidden action, and he be convicted, let him not be promoted into the clergy.
62. If any one of the clergy for fear of men, as of a Jew, or a Gentile, or an heretic, shall deny the name of Christ, let him be suspended; but if he deny the name of a clergyman, let him be deprived; but when he repents, let him be received as one of the laity. 34
63. If any bishop, or presbyter, or deacon, or indeed any one of the sacerdotal catalogue, eats flesh with the blood of its life, or that which is torn by beasts, or which died of itself, let him be deprived; for this the law itself has forbidden. 35 But if he be one of the laity, let him be suspended. 36
64. If any one of the clergy be found to fast on the Lord's day, or on the Sabbath-day, excepting one only, let him be deprived; but if he be one of the laity, let him be suspended. 37
65. If any one, either of the clergy or laity, enters into a synagogue of the Jews or heretics to pray, let him be deprived and suspended. 38
66. If any one of the clergy strikes one in a quarrel, and kills him by that one stroke, let him be deprived, on account of his rashness; but if he be one of the laity, let him be suspended. 39
67. If any one has offered violence to a virgin not betrothed, and keeps her, let him be suspended. But it is not lawful for him to take another to wife; but he must retain her whom he has chosen, although she be poor. 40
68. If any bishop, or presbyter, or deacon, receives a second ordination from any one, let him be deprived, and the person who ordained him, unless he can show that his former ordination was from the heretics; for those that are either baptized or ordained by such as these, can be neither Christians nor clergymen. 41
69. If any bishop, or presbyter, or deacon, or reader, or singer, does not fast the fast of forty days, or the fourth day of the week, and the day of the Preparation, let him be deprived, except he be hindered by weakness of body. But if he be one of the laity, let him be suspended. 42
70. If any bishop, or any other of the clergy, fasts with the Jews, or keeps the festivals with them, or accepts of the presents from their festivals, as unleavened bread or some such thing, let him be deprived; but if he be one of the laity, let him be suspended. 43
71. If any Christian carries oil into an heathen temple, or into a synagogue of the Jews, or lights up lamps in their festivals, let him be suspended.
72. If any one, either of the clergy or laity, takes away from the holy Church an honeycomb, or oil, let him be suspended, and let him add the fifth part to that which he took away. 44
73. A vessel of silver, or gold, or linen, which is sanctified, let no one appropriate to his own use, for it is unjust; but if any one be caught, let him be punished with suspension. 45
74. If a bishop be accused of any crime by credible and faithful persons, it is necessary that he be cited by the bishops; and if he comes and makes his apology, and yet is convicted, let his punishment be determined. But if, when he is cited, he does not obey, let him be cited a second time, by two bishops sent to him. But if even then he despises them, and will not come, let the synod pass what sentence they please against him, that he may not appear to gain advantage by avoiding their judgment. 46
75. Do not ye receive an heretic in a testimony against a bishop; nor a Christian if he be single. For the law says, "In the mouth of two or three witnesses every word shall be established." 47
76. A bishop must not gratify his brother, or his son, or any other kinsman, with the episcopal dignity, or ordain whom he pleases; for it is not just to make heirs to episcopacy, and to gratify human affections in divine matters. For we must not put the Church of God under the laws of inheritance; but if any one shall do so, let his ordination be invalid, and let him be punished with suspension. 48
77. If any one be maimed in an eye, or lame of his leg, but is worthy of the episcopal dignity, let him be made a bishop; for it is not a blemish of the body that can defile him, but the pollution of the soul. 49
78. But if he be deaf and blind, let him not be made a bishop; not as being a defiled person, but that the ecclesiastical affairs may not be hindered.
79. If any one hath a demon, let him not be made one of the clergy. Nay, let him not pray with the faithful; but when he is cleansed, let him be received; and if he be worthy, let him be ordained. 50
80. It is not right to ordain him bishop presently who is just come in from the Gentiles, and baptized; or from a wicked mode of life: for it is unjust that he who has not yet afforded any trial of himself should be a teacher of others, unless it anywhere happens by divine grace. 51
81. We have said that a bishop ought not to let himself into public administrations, but to attend on all opportunities upon the necessary affairs of the Church. 52 Either therefore let him agree not to do so, or let him be deprived. For, "no one can serve two masters," 53 according to the Lord's admonition. 54
82. We do not permit servants to be ordained into the clergy without their masters' consent; for this would grieve those that owned them. For such a practice would occasion the subversion of families. But if at any time a servant appears worthy to be ordained into an high office, such as our Onesimus appeared to be, and if his master allows of it, and gives him his freedom, and dismisses him from his house, let him be ordained. 55
83. Let a bishop, or presbyter, or deacon, who goes to the army, and desires to retain both the Roman government and the sacerdotal administration, be deprived. For "the things of Caesar belong to Caesar, and the things of God to God." 56
84. Whosoever shall abuse the king 57 or the governor unjustly, let him suffer punishment; and if he be a clergyman, let him be deprived; but if he be a layman, let him be suspended.
85. Let the following books be esteemed venerable and holy by you, both of the clergy and laity. Of the Old Covenant: the five books of Moses--Genesis, Exodus, Leviticus, Numbers, and Deuteronomy; one of Joshua the son of Nun, one of the Judges, one of Ruth, four of the Kings, two of the Chronicles, two of Ezra, one of Esther, one of Judith, three of the Maccabees, one of Job, one hundred and fifty psalms; three books of Solomon--Proverbs, Ecclesiastes, and the Song of Songs; sixteen prophets. And besides these, take care that your young persons learn the Wisdom of the very learned Sirach. But our sacred books, that is, those of the New Covenant, are these: the four Gospels of Matthew, Mark, Luke, and John; the fourteen Epistles of Paul; two Epistles of Peter, three of John, one of James, one of Jude; two Epistles of Clement; and the Constitutions dedicated to you the bishops by me Clement, in eight books; which it is not fit to publish before all, because of the mysteries contained in them; and the Acts of us the Apostles. 58
Let these canonical rules be established by us for you, O ye bishops; and if you continue to observe them, ye shall be saved, and shall have peace; but if you be disobedient, you shall be punished, and have everlasting war one with another, and undergo a penalty suitable to your disobedience.
Now, God who alone is unbegotten, and the Maker of the whole world, unite you all through His peace, in the Holy Spirit; perfect you unto every good work, immoveable, unblameable, and unreprovable; and vouchsafe to you eternal life with us, through the mediation of His beloved Son Jesus Christ our God and Saviour; with whom glory be to Thee, the God over all, and the Father, in the Holy Spirit the Comforter, now and always, and for ever and ever. Amen.
The end of the Constitutions of the Holy Apostles by Clement, which are the Catholic doctrine.
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[The brief notes on these canons have been mainly derived from the text and notes appended to Hefele's History of Christian Councils, vol. i. pp. 450-492, Edinburgh translations.--R.] ↩
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[Comp. Apostolic Constitutions, iii. 20, viii. 4, 27, on these two canons.--R.] ↩
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[This canon, and the two following ones, which explain it, point to some early heretical customs The Apostolic Constitutions furnish no exact parallel. Canon 4 was joined with 3 in the Greek text. Dionysius divided them: hence a variation in number exists from this point.--R.] ↩
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[Dionysius omits aut diaconus.--R.] ↩
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Comp. Apostolic Constitutions, ii. 6.--R.] ↩
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This points to a discussion in the third century.--R.] ↩
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[Canons 9-16 agree with those of the Council of Antioch, a.d. 341; but there is a difference of opinion on the question of priority.] ↩
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Dionysius Exiguus translates "communicans," in which case the Greek reading must be dektos, or, "who can be received." ↩
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[Canons 17, 18, 20, agree with Apostolic Constitutions, vi.. 17, ii. 6.--R.] ↩
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[After Origen. Comp. Melito, [296]vol. viii., this series.] ↩
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[Canons 21-24 agree with the first of the Nicene Council (Hefele, Christian Councils, i. pp. 375, 376). Some hold that canon to refer to these, others find in the enlarged application of Canon 24 a proof of the later date of this collection.--R.] ↩
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Nah. i. 9. [Canons 25, 26, are referred to by Basil the Great (Ad Amphilochium, iii.). In the Greek collection 26 is joined with 25.--R.] ↩
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[Apostolic Constitutions, vi. 17.--R.] ↩
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1 Pet. ii. 23. [This canon seems of late origin, probably from Synod of Constantinople, a.d. 394.--R.] ↩
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[The closing clause points to a comparatively late date, as do the contents of Canon 31.--R.] ↩
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[Canons 32-41 also agree with those of Antioch; see note on Canon 9. Some of the regulations have, however, an earlier date: whether they existed in this form before that time, is open to discussion.--R .] ↩
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[This canon is divided by most editors of the Greek text; forming, in their enumeration, Canons 38 and 39.--R.] ↩
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[Hefele and others regard Canons 42-44 as among the most ancient of this collection, and of unknown origin.--R.] ↩
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[The substance of this canon is very ancient, Hefele thinks; but Drey derives it from Canons 9, 33, 34, of the Synod of Laodicea, about a.d. 363.--R.] ↩
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2 Cor. vi. 5. [Drey regards this as very ancient; but Hefele derives it and the following one from the Apostolic Constitutions, vi. 15.--R.] ↩
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[Very ancient, of unknown origin; repeated in canons of Elvira and Arles.--R.] ↩
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From Apostolic Constitutions, vi. 11, 26.--R] ↩
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[This canon, the last of those in the collection of Dionysius, is regarded as among the most recent. Of unknown origin.--R.] At the end of this canon, in the collection of John of Antioch, the following words are added: "Let him that is baptized be taught that the Father was not crucified, nor endured to be born of man, nor indeed that the Holy Spirit became man, or even endured suffering, for He was not made flesh; but the only begotten Son ransomed the world from the wrath which lay upon it: for He became man through His love of man, having fashioned a body for Himself from a virgin. For Wisdom built a house for herself as a Creator; but He willingly endured the cross, and rescued the world from the wrath that lies on it, namely, those who are baptized into the name of the Father, and the Son, and the Holy Spirit. But let those who do not thus baptize be suspended, as being ignorant of the mystery of piety." The same collection gives the following as Canon 51: "He who says that the Father suffered is more impious than the Jews, nailing along with Christ the Father also. He who denies that the only begotten Son was made flesh for us, and endured the cross, fights with God, and is an enemy of the saints. He that names the Holy Spirit Father or Son, is ignorant and foolish; for the Son is Creator along with the Father, and has the same throne, and is Lawgiver along with Him, and Judge, and the cause of the resurrection; and the Holy Spirit is the same in substance: for the Godhead has three Persons, the same in substance. For in our day Simon the magician gave forth his doctrines, drawing the speechless, delusive, unstable, and wicked spirit to himself, and babbling that there is one God with three names, and sometimes erasing the passion and birth of Christ. Do you, then, most beloved ones, baptize into one Father, and Son, and the Holy Spirit as third, according to the will of the Lord, and our constitution made in the spirit." ↩
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Gen. i. 31. ↩
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Gen. i. 26. ↩
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[Canons 51-53 are from the Apostolic Constitutions: the first from vi. 8, 10, 26; the second from ii. 12, 13; the third from v. 20.--R.] ↩
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Luke xv. 7. ↩
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1 Tim. iv. 2. ↩
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[Canons 54-57 are of unknown origin; the first is deemed ancient, while the conduct forbidden in the others points to a more recent date. Drey thinks the distinctions of the clergy also point to a later date.--R.] ↩
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Ex. xxii. 28. ↩
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[Canon 58 is supposed to refer to the absence of bishops at the imperial city, which prevailed in the middle of the fourth century.--R.] ↩
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[Canon 59 resembles the twenty-fifth canon of Synod of Antioch; see on Canon 9.--R.] ↩
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[Of doubtful origin, but resembling Apostolic Constitutions vi. 16, though probably of later date.--R.] ↩
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[Canons 61, 62, are of unknown origin.--R.] ↩
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Gen. ix.; Lev. xvii. ↩
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[Canon 63 is regarded as very ancient.--R.] ↩
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[Canon 64 is numbered as 66 In Hefele's edition, being preceded by Canons 65 and 66 as given above. It is from Apostolic Constitutions, v. 20.--R.] ↩
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[Canon 65 is from Apostolic Constitutions, ii. 61.--R.] ↩
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[Of unknown but probably late origin.--R.] ↩
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[Drey makes this one of the most recent canons of the collection.--R.] ↩
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[Of unknown origin, probably recent.--R.] ↩
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[Drey considers Canon 69 to be very ancient, but also intimates that it and Canon 70 were taken from the pseudo-Ignatian Epistle to the Philippians; see the same, chap. xiii., latter half, vol. i. [297]p. 119, of this series.--R.] ↩
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[With Canons 70, 71, compare Synod of Elvira (a.d. 305 or 306), Canons 49, 50, in Hefele, vol. i. pp. 158, 159. Drey, however, derives them from Canons 37-39 of Laodicea (a.d. 363).--R.] ↩
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Lev. v. 16. [It is argued from the theft forbidden that this canon is more recent; its origin is unknown.--R.] ↩
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[The wealth here implied points to a comparatively late origin; Hefele assigns it to the second half of the third century, but Drey gives a later date.--R.] ↩
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[Hefele thinks both this and the following canon to be later than the Nicaean Council. Drey, however, derives Canon 74 from the council at Chalcedon (a.d. 451), a view opposed by both Bickell and Hefele.--R.] ↩
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Deut xix. 15. [According to Drey this canon is from the Council of Constantinople (sixth canon), in a.d. 381.--R.] ↩
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[Drey derives this from Canon 23, Synod of Antioch, a.d. 341.--R.] ↩
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[Hefele: "The Canons 77-79, inclusive, belong to the first three centuries of the Church; their origin is unknown."--R.] ↩
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[Comp. Apostolic Constitutions, viii. 32, p. 495, from which this may have been taken.--R.] ↩
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[Drey regards Canon 80 as an imitation of the second canon of Nicaea, which is, however, much fuller; comp. Hefele, i. p. 377. On the principle, comp. 1 Tim. iii. 6 and similar passages.--R.] ↩
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Can. iv. prius. ↩
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Matt. vi. 24. ↩
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[The contents of this canon point to a late date. Drey regards it as an abridgment of the third canon of Chalcedon (a.d. 451).--R.] ↩
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[Of unknown origin and date.--R.] ↩
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Matt. xxii. 21. [This also Drey traces to the Council of Chalcedon, a.d. 451 (Canon 7); but Hefele opposes this view here, as in the case of the other canons (30, 67, 74, 81) which Drey derives from that source.--R.] ↩
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[Or rather, "the emperor" (basilea having that sense). Hefele refers this to the time of the Arian struggle, when the emperors were involved in ecclesiastical controversies.--R.] ↩
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[Hefele: "This is probably the least ancient canon in the whole collection." With this opinion there is general concurrence, since the mention of the Constitutions among the canonical books indicates the hand of the last compiler of that collection of writings. Whoever he was, he was not Clement of Rome.--R.] ↩