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Incarnation of the Word
§51.The new virtue of continence. Revolution of Society, purified and pacified by Christianity.
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Which of mankind, again, after his death, or else while living, taught concerning virginity, and that this virtue was not impossible among men? But Christ, our Saviour and King of all, had such power in His teaching concerning it, that even children not yet arrived at the lawful age vow that virginity which lies beyond the law.
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What man has ever yet been able to pass so far as to come among Scythians and Ethiopians, or Persians or Armenians or Goths, or those we hear of beyond the ocean or those beyond Hyrcania, or even the Egyptians and Chaldees, men that mind magic and are superstitious beyond nature and savage in their ways, and to preach at all about virtue and self-control, and against the worshipping of idols, as has the Lord of all, the Power of God, our Lord Jesus Christ?
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Who not only preached by means of His own disciples, but also carried persuasion to men’s mind, to lay aside the fierceness of their manners, and no longer to serve their ancestral gods, but to learn to know Him, and through Him to worship the Father.
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For formerly, while in idolatry, Greeks and Barbarians used to war against each other, and were actually cruel to their own kin. For it was impossible for any one to cross sea or land at all, without arming the hand with swords 1, because of their implacable fighting among themselves.
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For the whole course of their life was carried on by arms, and the sword with them took the place of a staff, and was their support in every emergency; and still, as I said before, they were serving idols, and offering sacrifices to demons, while for all their idolatrous superstition they could not be reclaimed from this spirit.
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But when they have come over to the school of Christ, then, strangely enough, as men truly pricked in conscience, they have laid aside the savagery of their murders and no longer mind the things of war: but all is at peace with them, and from henceforth what makes for friendship is to their liking.
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Cf. Thucy. i. 5 6: ‘ πᾶσα γὰρ ἡ ῞Ελλας ἐσιδηροφόρει, ’ &c. ↩
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Über die Menschwerdung des Logos und dessen leibliche Erscheinung unter uns (BKV)
51.
Wo wäre auch der Mensch, der nach seinem Tode oder schon zu Lebzeiten die Jungfräulichkeit gelehrt und diese Tugend unter Menschen für wohl möglich gefunden hätte? Aber Christus, unser Heiland und König aller Dinge, fand mit seiner diesbezüglichen Lehre solchen Anklang, daß selbst Kinder, die das gesetzliche Alter noch nicht erreicht haben, die über das Gebot hinausgehende Jungfräulichkeit geloben1. Welcher Sterbliche vermochte je solche Strecken zu durchqueren, zu den Skythen, Äthiopiern, Persern, Armeniern, Gothen oder zu den Völkern, die man jenseits des Ozeans loziert, oder die über Hyrkanien hinauswohnen, oder überhaupt (auch nur) zu den Ägyptern und Chaldäern zu gelangen, die der Magie zugetan und außergewöhnlich abergläubisch und sittenroh sind, und dort von Tugend und Keuschheit und gegen den Götzenkult zu predigen, wie der Herr aller, die Kraft Gottes, unser Herr Jesus Christus getan hat? Er hat diesen nicht nur durch seine Jünger gepredigt, sondern sie auch so weit gebracht, daß sie ihre Sittenroheit ablegten und jetzt nicht mehr die Götter ihrer Väter verehren, sondern zur Erkenntnis seiner gelangen und durch ihn den Vater anbeten. Denn vor Zeiten, da die Griechen und Barbaren noch den Götzen dienten, lagen sie im Krieg gegeneinander und waren gegen eigene Stammesgenossen grausam. Es war überhaupt nicht möglich, über Land oder Meer zu reisen, ohne seine Hand zu bewaffnen - eben wegen ihrer unaufhörlichen gegenseitigen Befehdung. Ja, ihr ganzer Lebenslauf war ein Waffengang; das Schwert war ihr Stock und ihre einzige S. 670 Rettung. Doch, wie vorhin gesagt, mochten sie auch ihren Götzen dienen und ihren Dämonen Opfer bringen, der teuflische Götzenwahn ließ bei ihnen, die in solcher Verfassung waren, natürlich keine sittliche Umwandlung zu. Als sie aber zur Lehre Christi übertraten, da ließen sie auffallend, tief im Herzen gerührt, von der mordlustigen Grausamkeit ab und denken jetzt nimmer an Krieg; vielmehr hegen sie jetzt nur mehr Gesinnungen des Friedens und der Freundschaft.
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τὴν ὑπὲρ τὸν ωόμον ἐπαγγέλλεσθαι παρθενίαν. Hier lesen wir die ausdrückliche Lehre von der freiwilligen Jungfräulichkeit als eines opus supererogatorium. ↩