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Four Discourses against the Arians
20.
For it is as ‘sons,’ not as the Son; as ‘gods,’ not as He Himself; and not as the Father, but ‘merciful as the Father.’ And, as has been said, by so becoming one, as the Father and the Son, we shall be such, not as the Father is by nature in the Son and the Son in the Father, but according to our own nature, and as it is possible for us thence to be moulded and to learn how we ought to be one, just as we learned also to be merciful. For like things are naturally one with like; thus all flesh is ranked together in kind 1; but the Word is unlike us and like the Father. And therefore, while He is in nature and truth one with His own Father, we, as being of one kind with each other (for from one were all made, and one is the nature of all men), become one with each other in good disposition 2, having as our copy the Son’s natural unity with the Father. For as He taught us meekness from Himself, saying, ‘Learn of Me for I am meek and lowly in heart 3,’ not that we may become equal to Him, which is impossible, but that looking towards Him, we may remain meek continually, so also here wishing that our good disposition towards each other should be true and firm and indissoluble, from Himself taking the pattern, He says, ‘that they may be one as We are,’ whose oneness is indivisible; that is, that they learning from us of that indivisible Nature, may preserve in like manner agreement one with another. And this imitation of natural conditions is especially safe for man, as has been said; for, since they remain and never change, whereas the conduct of men is very changeable, one may look to what is unchangeable by nature, and avoid what is bad and remodel himself on what is best.
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Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
20.
Also nicht, damit wir wie er werden, sagte er: „Damit sie Eins seien wie auch wir“, sondern damit so, wie er als Wort im eigenen Vater ist, auch wir im Hinblick auf ihn als unser Vorbild miteinander Eins werden in der Einheit des Herzens und Geistes und nicht geteilter Ansicht seien wie die Korinthier, sondern gleicher Gesinnung wie die Fünftausend in der S. 270 Apostelgeschichte, die wie Einer waren1. Denn es heißt: „wie Söhne“, nicht „wie der Sohn“, und „Götter“, nicht „wie er“, und „barmherzig wie der Vater“, nicht wie der Vater! Vielmehr werden wir, wie gesagt, wenn wir Eins werden wie der Vater und der Sohn, nicht so Eins sein, wie es von Natur der Vater im Sohne ist und der Sohn im Vater, sondern entsprechend unserer Natur und soweit es uns möglich ist, jene Einheit uns zum Vorbild zu nehmen und aus ihr zu lernen, wie wir Eins sein sollen, wie wir auch barmherzig zu sein gelernt haben. Denn naturgemäß bildet Gleiches mit Gleichem eine Einheit, weshalb auch alles Fleisch in der Gattung zusammengehört. Uns ist also das Wort unähnlich, dem Vater aber ähnlich; deshalb ist es von Natur und in Wahrheit mit seinem Vater Eins. Wir aber sind alle miteinander blutsverwandt — denn aus Einem sind wir alle entstanden, und die Natur aller Menschen ist eine und dieselbe —, und werden miteinander Eins erst durch unser Verhältnis, wenn wir nämlich die natürliche Einheit vom Sohne und Vater zum Vorbild nehmen. Wie er nämlich die Sanftmut mit seinem Beispiel lehrte und sagte: „Lernet von mir; denn ich bin sanftmütig und demütig von Herzen“2, nicht als sollten wir ihm gleich werden — denn das ist unmöglich —.sondern damit wir im Hinblick auf ihn immer sanft blieben, ebenso nimmt er hier, wo er uns eine echte, feste und unauslöschliche Liebe lehren will, sich zum Beispiel und sagt: „Damit sie Eins seien wie auch wir“. Unsere Einheit ist aber unzertrennlich. So sollen auch sie an unserer unzertrennlichen Natur lernen, in gleicher Weise unter sich die Eintracht zu pflegen. Um aber sicherer zu gehen, wählen die Menschen ihr Vorbild aus dem Bereich des Naturhaften3, wie bereits gesagt worden ist. Denn da dieses bleibt und nie sich ändert, wogegen das Verhalten der Menschen sehr wandelbar ist, so ist es ihnen möglich, im Hinblick auf das von Natur Unwandelbare, das Böse zu fliehen und sich S. 271 nach dem Besten umzubilden. Denn so haben auch die Worte: „Damit auch sie in uns Eins seien“ wieder ihren richtigen Sinn.