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Four Discourses against the Arians
24.
For first of all, as to their first question, which is such as this, how dull and vague it is! they do not explain who it is they ask about, so as to allow of an answer, but they say abstractedly, ‘He who is,’ ‘him who is not.’ Who then ‘is,’ and what ‘are not,’ O Arians? or who ‘is,’ and who ‘is not?’ what are said ‘to be,’ what ‘not to be?’ for He that is, can make things which are not, and which are, and which were before. For instance, carpenter, and goldsmith, and potter, each, according to his own art, works upon materials previously existing, making what vessels he pleases; and the God of all Himself, having taken the dust of the earth existing and already brought to be, fashions man; that very earth, however, whereas it was not once, He has at one time made by His own Word. If then this is the meaning of their question, the creature on the one hand plainly was not before its origination, and men, on the other, work the existing material; and thus their reasoning is inconsequent, since both ‘what is’ becomes, and ‘what is not’ becomes, as these instances shew. But if they speak concerning God and His Word, let them complete their question and then ask, Was the God, ‘who is,’ ever without Reason? and, whereas He is Light, was He ray-less? or was He always Father of the Word? Or again in this manner. Has the Father ‘who is’ made the Word ‘who is not,’ or has He ever with Him His Word, as the proper offspring of His substance? This will shew them that they do but presume and venture on sophisms about God and Him who is from Him. Who indeed can bear to hear them say that God was ever without Reason? this is what they fall into a second time, though endeavouring in vain to escape it and to hide it with their sophisms. Nay, one would fain not hear them disputing at all, that God was not always P. 321 Father, but became so afterwards (which is necessary for their fantasy, that His Word once was not) , considering the number of the proofs already adduced against them; while John besides says, ‘The Word was 1,’ and Paul again writes, ‘Who being the brightness of His glory 2,’ and, ‘Who is over all, God blessed for ever. Amen 3.’
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Vier Reden gegen die Arianer (BKV)
24.
Fürs erste ist jene ihre erste Frage töricht und unklar. Denn sie stellen ihren Fragepunkt gar nicht heraus, so daß der Gefragte auch eine Antwort geben könnte, sondern sie sagen einfach: "Der Seiende den Nichtseienden". Wer ist denn der Seiende und was das Nichtseiende, ihr Arianer? Oder wer ist der Seiende und wer der Nichtseiende, und was wird seiend genannt und was nichtseiend? Denn der Seiende kann das Nichtseiende machen wie das Seiende und wie das Vorausgegangene. Es bearbeitet ja ein Zimmermann, Goldschmied und Töpfer den Stoff, der vorhanden ist und schon vor ihm existierte, nach der ihm eigenen Fertigkeit und macht beliebige Geräte. Er aber, der Gott aller Dinge, nimmt den vorhandenen, von ihm bereits geschaffenen Staub von der Erde und bildet den Menschen1. Doch die Erde selbst wieder, die ehedem nicht war, hat er später durch sein eigenes Wort ins Dasein gesetzt. Wenn sie nun so fragen, so ist offenkundig, daß die Kreatur nicht war, bevor sie wurde, daß aber die Menschen den vorhandenen Stoff bearbeiten, und ihre Rede wird zusammenhanglos erscheinen, da sowohl wird, was ist, als auch wird, was nicht ist, wie wir gesagt haben. Wenn sie aber von Gott und seinem Worte reden, so sollen sie zur Frage das Mangelnde hinzufügen und dann fragen: War der seiende Gott jemals ohne Wort und der, welcher das Licht ist, jemals ohne Licht, oder existiert immer ein Vater des Wortes? Oder auch wieder so: Hat der seiende Vater das nichtseiende Wort gemacht oder hat er das eigene Wort, die Zeugung seiner Wesenheit, immer bei sich, so daß man auch erkennen könnte, daß sie überhaupt über Gott und den, der aus ihm ist, zu neugierig forschen und in Sophistereien sich zu ergehen wagen. Denn wer wird sie ausstehen können, wenn sie sagen, daß Gott jemals ohne Wort gewesen sei. Sie sind nämlich wieder S. 53 gleich den früheren auf dasselbe2 gestoßen, obgleich sie dieser Klippe zu entgehen bezw. sie durch ihre Spitzfindigkeiten zu verbergen suchten; doch es gelang ihnen nicht. Denn niemand würde sie auch nur hören wollen, wenn sie behaupteten, Gott sei nicht immer Vater gewesen, sondern sei dies erst später geworden, um so sich einbilden zu können, daß auch sein Wort einmal nicht gewesen, da ja die bereits genannten Gegengründe nicht wenige sind, und auch Johannes sagt: "Es war das Wort"3 und Paulus wiederum schreibt: "Welcher der Abglanz der Herrlichkeit ist"4 und: "Welcher ist über alles, Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen"5.
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Gen. 2,7. ↩
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Nämlich auf das in der Zeit gewordene "Wort. Athanasius will sagen: Die Beantwortung der von den Arianern gestellten verschleierten Frage: "Hat der Seiende den Seienden oder den Nichtseienden gemacht?" im letzteren Sinne, wie sie von ihnen erwartet wurde, da ja der Seiende schon bestand und also nicht mehr gemacht zu werden brauchte, decke sich mit der Behauptung: "Gott war einmal ohne Wort" oder: "Es war einmal, da das Wort nicht war". In jedem Fall liege die Leugnung der ewigen Existenz des Wortes vor. ↩
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Joh. 1,1. ↩
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Hebr. 1,3. ↩
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Röm. 9,5. ↩