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The Life of Antony
4.
Thus conducting himself, Antony was beloved by all. He subjected himself in sincerity to the good men whom he visited, and learned thoroughly where each surpassed him in zeal and discipline. He observed the graciousness of one; the unceasing prayer of another; he took knowledge of another’s freedom from anger and another’s loving-kindness; he gave heed to one as he watched, to another as he studied; one he admired for his endurance, another for his fasting and sleeping on the ground; the meekness of one and the long-suffering of another he watched with care, while he took note of the piety towards Christ and the mutual love which animated all. Thus filled, he returned to his own place of discipline, and henceforth would strive to unite the qualities of each, and was eager to show in himself the virtues of all. With others of the same age he had no rivalry; save this only, that he should not be second to them in higher things. And this he did so as to hurt the feelings of nobody, but made them rejoice over him. So all they of that village and the good men in whose intimacy he was, when they saw that he was a man of this sort, used to call him God-beloved. And some welcomed him as a son, others as a brother.
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Leben des heiligen Antonius (BKV)
4. Kapitel.1
So lebte Antonius, und alle liebten ihn. Er selbst aber unterwarf sich gerne den eifrigen Männern, die er besuchte, und suchte für sich von jedem einen Vorteil im Tugendeifer und in der Askese zu lernen. Bei dem einen beobachtete er die Freundlichkeit, bei dem anderen den Gebetseifer; an diesem sah er seine Ruhe, an jenem Menschlichkeit; bei dem einen merkte er auf das Wachen, bei dem anderen auf die Wißbegierde; den bewunderte er wegen seiner Standhaftigkeit, jenen wegen des Fastens und des Schlafens auf bloßer Erde; an dem einen beobachtete er die Sanftmut, an dem anderen seine Hochherzigkeit; an allen zusammen aber fiel ihm auf die fromme Verehrung für Christus und ihre wechselseitige Liebe; erfüllt von all diesem kehrte er an seinen eigenen Asketensitz zurück. Was er von einem jeden erhalten hatte, vereinigte er dann in sich und strebte danach, in sich die Tugenden aller darzustellen. S. 694 Übrigens war er gegenüber seinen Altersgenossen nicht streitsüchtig, nur wollte er im Besseren nicht als der zweite nach ihnen erscheinen; dies aber erreichte er so, daß er keinen kränkte, sondern daß sie sogar an ihm ihre Freude hatten. Alle die Dorfbewohner und überhaupt die Rechtlichen, mit denen er verkehrte, nannten ihn, wie sie ihn so sahen, einen Liebling Gottes; die einen liebten ihn wie einen Sohn, andere aber wie einen Bruder.
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Das Kap. ist von Euagr. sehr frei übertragen, ebenso Kap. 5 und 6. ↩